Skip to content

Bunker im Schlamm EarthCache

A cache by #c Message this owner
Hidden : 1/13/2013
Difficulty:
2 out of 5
Terrain:
1.5 out of 5

Size: Size:   other (other)

Join now to view geocache location details. It's free!

Watch

How Geocaching Works

Please note Use of geocaching.com services is subject to the terms and conditions in our disclaimer.

Geocache Description:

Eine weitere interessante Stelle im schönen Brohltal, verbunden mit einem kleinen Spaziergang

Vulkanische Erzeugnisse werden seit Jahrhunderten abgebaut und genutzt. Tuff und Traß als Baumaterial und Grundstoff für allerhand Kunst, Basalt für Pflaster- und Mühlsteine, als Schotter, zum Aufschütten für Dämme an Flüssen und Meeren.

Hier in der Klosterstraße haben sich die Niederzissener Bürger den Vulkanismus auf eine ganz andere Art und Weise zunutze gemacht.

Bereits in den 1920er Jahren wurde ein Knollenkeller in einem vulkanischen Schlammstrom angelegt, ein zweiter Bau wurde aus unbekannten Gründen abgebrochen.

1943 begann man, in Handarbeit einen Bunker in den verfestigten Schlammstrom zu treiben, der Schutz vor Luftangriffen bieten sollte.

Versuche, die Arbeiten mit Preßlufthämmern durchzuführen scheiterten, so daß der Stollen mit Kreuzhacken und Schaufeln vorgetrieben wurde. Der Abraum wurde mit Schubkarren abtransportiert und auf den vorbeiführenden Weg abgekippt, der dadurch etwa 1m höhergelegt wurde.

Die Stollen wurden in Gemeinschaftsarbeit aus dem Gestein gehauen, die jeweiligen Unterkunftsnischen grub jede Familie selbst.

Anhand der angebrachten Schilder ist heute noch nachzuvollziehen, welche Familie welche Nische bewohnte.

Im Bunker fanden bei Angriffen etwa 300-400 Menschen Platz, darunter auch die Franziskanerinnen und andere Bewohner des nahegelegenen Klosters.

Der vulkanische Schlammstrom weist eine gute natürliche Standfestigkeit auf, so daß man auf einen regelrechten Stollenausbau oder zusätzliche Stützen verzichten konnte.

Es wird berichtet, daß man von den Bomben, die auf dem Bunker niedergingen, drinnen nichts bemerkt haben soll.

 

 

 

Wie entstand dieser Schlammstrom?

 

Dafür müssen wir etwa 200.000 Jahre in der Zeit zurückgehen, lange nach dem Entstehen des Phonolithdomes der Olbrück, aber etwa 50.000 Jahre vor dem Ausbruch des Bausenbergs.

Damals begann der Hüttenbergvulkan etwa 1km nördlich von Wehr, phonolithisches Lockermaterial auszuwerfen. Dieses Lockermaterial ist reich an Gesteinen aus dem Herdbereich, also dichten und bimsartigen Phonoliten, und an mitgerissenen Gesteinen aus dem Untergrund des Devonmaterials.

Ebenfalls zu finden sind Fragmente aus dem devonischen Dach des Herdes.

Durch das Zusammenstoßen der heißen Gassäule mit der kalten Atmosphäre bildeten sich Unwetter.

Die Regengüsse verbanden das Auswurfmaterial des Vulkans mit Löss und dem Verwitterungslehm der Devongesteine im ehemaligen Wirrbachtal zu einer „chaotisch vermengten Masse“.

Diese Masse wälzte sich nun als breiter Schlammstrom zu Tal und schwappte an den Hängen des Bausenbergs hoch, bevor er ins heutige Brohltal einschwenkte und sich langsam abkühlte.

Der Wirrbach hat sich westlich des Stroms ein neues Bett gegraben, der Brohlbach grub sich bis heute etwa sieben Meter in das Gestein.

 

Der Strom ist durch Erosion teilweise abgetragen worden (siehe Grafik auf der Infotafel), aber am Bausenberg, an der Brohltalstraße Richtung Autobahn und hier in der Klosterstraße kann man ihn noch erkennen.

 


Zum Cache:

 

Gemäß der Guidelines dürft Ihr diesen Cache loggen, wenn Ihr mir folgende Aufgaben löst:

Station 1 befindet sich am Bunkereingang. Hier findet sich eine Infotafel, die sich mit dem Bunker selber beschäftigt. Auf der Tafel wird berichtet, daß sich hier am 13. Januar 1977 ein Felssturz ereignet hat. Menschen kamen nicht zu Schaden.

Wieviel Gestein stürzte dabei auf die Straße, und was hat es dabei teilweise unter sich begraben (Bild!)?

Wie hoch schätzt Ihr die Felswand an dieser Stelle?

 

Folgt dem Aufschluß den Hohlweg hinauf.

Seht Euch das Gestein genauer an. Die Einschlüsse von Phonolith, devonischem Gestein, Erzen und Schlacken kann man gut erkennen.

Wie groß sind diese Einschlüsse etwa? (von- bis)

Welche Eigenheit des Gesteins könnte die Bewohner veranlaßt haben, hier Keller hineinzugraben?

 

Ein Stück den Weg hoch findet Ihr den aufgegebenen Kartoffelkeller und eine weitere Infotafel.

Den Keller dürft Ihr nicht betreten (Achtung, Stacheldraht!), aber die Tafel ist gut zugänglich.

Wie bezeichnet man solche Schlammströme, aus welcher Sprache stammt das Wort, und wieso trägt dieser Strom hier diesen Namen?

 

Geht nun auf dem Geopfad bis hoch auf die Felder. Nun steht ihr auf den Resten des Schlammstroms.

Den Hüttenbergvulkan kann man von hier aus nicht sehen, wohl aber die Aufschlüsse des Schlammstroms. Außerdem hat man hier einen wunderbaren Blick über das Brohltal.

Man kann auch die beiden Vulkankegel sehen, die weiter oben im Listing erwähnt wurden.

 

Einer der beiden hat ein ähnliches Gestein gefördert wie der Hüttenbergvulkan, allerdings hat dort die zähe Masse einen Dom gebildet.

Wie heißt er?

Peilt diesen Vulkan an und übermittelt mir die ungefähre Gradzahl.

Fotos von Euch, Eurem GPS, dem Hund, den Kindern und der Gegend sind immer gerne gesehen und freiwillig!

 

Bitte schickt mir die Antworten per Email.  ! Bitte nicht über den Groundspeak-Messenger, ich erhalte leider keine Benachrichtigung und lese das oft erst ein halbes Jahr später frown! Danach könnt Ihr sofort loggen, ich melde mich, wenn etwas nicht stimmt.

 

 

Viel Spaß mit der örtlichen Geologie wünscht

 

cis

 

Additional Hints (No hints available.)