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Rühler Bimmel km 2,2 – Bahnhof Farnroda Traditional Cache

Hidden : 10/24/2014
Difficulty:
1 out of 5
Terrain:
2 out of 5

Size: Size:   small (small)

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Geocache Description:

Rühler Bimmel, von Wutha nach Ruhla, von 1880 bis 1967, geographische Expedition zu alten Spuren und geheimen Lagern


Eine Einleitung zur Rühler Bimmel und Informationen zur Geocache-Serie "Rühler Bimmel" befinden sich im Listing des Geocaches "Rühler Bimmel - Bonus" (GC44NCZ).


Einfahrt am Bahnhof Farnroda
Bild 1: Einfahrt am Bahnhof Farnroda
Der Bahnhof Farnroda

Der erste Haltepunkt der Rühler Bimmel nach dem Start in Wutha befand sich in Farnroda – damals noch ein eigenständiger Ort – am oberen westlichen Rand der Ortslage. Er war nur für den Personen- und den Expressgutverkehr zugelassen. Güterver- und entladung war auch nicht notwendig, da es hier keine Industrieansiedlung gab. In den ersten Fahrplänen stand zusätzlich noch: „An der Haltestelle Farnroda wird nur nach Bedürfnis gehalten.“ Auch 1932 war das noch so.

Das heute noch erhaltene Bahnhofsgebäude bestand zu Anfangs aus einem Warteraum, einem Dienstzimmer und einem ebenerdigen Geräteraum. Die Bahnmeisterei, die für die Wartung der Strecke zuständig war, hatte hier in Farnroda ihr Domizil. Der Fahrkartenschalter befand sich links im Warteraum in der Wand zum versetzt angebauten (Wohn-)Haus. Nach Stilllegung der Strecke wurde das Gebäude u.a. als Jugendklub genutzt. Heute beherbergt es eine KFZ-Werkstatt.

Blick Richtung Ruhla mit Bahnsteigverlängerung
Bild 2: Blick Richtung Ruhla mit Bahnsteigverlängerung
Spuren

Sehr gut erkennbar ist die alte Bahnsteigkante aus hellem kieselhaltigem Beton. Beim Wegebau nach Stilllegung der Strecke wurde das tiefer liegende Gleisbett aufgefüllt. Im südlichen Teil wurde der Bahnsteig auf Grund des abfallenden Geländes mit einem Holzbohlensteg verlängert (siehe Foto). Die Auflagekante an der Rückseite der Bahnsteigkante ist ebenfalls gut zu sehen.  

77 Meter nördlich (Wegpunkt „Langschwelle“ N 50° 56.461 E 010° 23.352) der Geocache-Koordinaten ist eine recht gut erhaltenes Walzzeichen in den Langschwellen zu erkennen. Die Buchstaben „OSNABRÜCK XXXX“ verraten den Produktionsort, das Stahlwerk Osnabrück der Georgsmarienhütte (1856 als Georgs-Marien-Bergwerks- und Hüttenverein gegründet, 1923 zum Klöckner-Konzern gehörend, seit 1997 Georgsmarienhütte GmbH und führender europäischen Anbieter für Stabstahl, Halbzeug und Blankstahl aus Qualitäts- und Edelbaustählen). Da diese Langschwellen doch einige Jahre nach dem eigentlichen Bau der Strecke hergestellt wurden, deutet dies auf eine nachträgliche Modernisierung von Streckenabschnitten oder hier speziell eine Erweiterung des Haltepunktes Farnroda hin. Dokumente aus dem Archiv der Stadt Ruhla sprechen von einer „Vergrößerung“ des Bahnhofs Farnroda um das Jahr 1913 herum.
Langschwellengleis
Langschwellengleis
Langschwellen

... (auch Längsschwellen) wurden zu Beginn des Eisenbahnzeitalters als Verbindung zwischen Schiene und Untergrund verwendet. Sie lagen nicht quer sondern in Längsrichtung unter den Schienen. Quereisenstangen sorgten für den Erhalt der Spurweite.
Für schwerere Züge und höhere Geschwindigkeiten waren sie aber nicht geeignet. So wurden sie nach und nach gegen die heute üblichen Querschwellen ausgetauscht. Die bei der Rühler Bimmel nun übrigen Langschwellen aus Stahl verwendete man anderweitig, z.B. für Böschungsbefestigungen und als Leitplanken, und "überlebten" so die Zeit.
Moderne Formen kommen heute bei der Straßenbahn (Rasengleis) und bei Hochgeschwindigkeitsbahnstrecken (mit Betonunterbau) zum Einsatz.

Zum Geocache

Bitte versteckt ihn, genauer seine Tarnung – den Behälter natürlich dahinter, wieder ca. 20 cm (halbe Unterarmlänge) tief in seinem Versteck, damit er nicht vom Weg aus sofort auffällt, aber für die Nachfolger noch erreichbar ist.
Unsere jungen Geocacher (und die, die sich noch so fühlen) dürfen gerne eine (BITTE NUR EINE) Kindersonntagsrückfahrkarte in Form einer Edmondsonschen Fahrkarte lösen. Die Fahrkartenkontrolle findet hier ebenfalls statt.

Edmondsonsche Fahrkarte der Rühler Bimmel
Bild 4: Edmondsonsche Fahrkarte
der Rühler Bimmel.
Edmondsonsche Fahrkarten

Ihr Erfinder Thomas Edmondson war 1836 Stationsvorsteher auf einer englischen Eisenbahnlinie. Er war mit den bis dahin üblichen und zum Teil erst bei Ausgabe beschrifteten Zetteln unzufrieden. Er baute eine Handpresse, mit der man kleine Pappkartone mit der Fahrtstrecke und Tarifangaben auf Vorrat bedrucken konnte. Eine Durchnummerierung erleichterte die Abrechnung. Aufbewart wurden sie in einem speziellen Fahrkartenschrank.
Fahrkartenschrank
Bild 5: Fahrkartenschrank
Der Direktor der Eisenbahnlinie erkannte den Nutzen der Erfindung, beförderte Edmondson ebenfalls zum Direktor und führte das System auf der ganzen Linie ein. Mit den Patenten auf seine Erfindungen gründete er eine Fahrkartenfabrik. Bis ca. 1850 setzte sich das System auch im Ausland durch. Das einheitliche Fahrkartenformat betrug 30 mal 57 Millimeter.
Farbige oder mit Farbstreifen bedruckte Pappkärtchen dienten später dazu, die Wagenklassen oder Sondertarife besser erkenntlich zu machen. Ab 1900 wurden sie an den Hauptstrecken nicht mehr auf Vorrat, sondern am Fahrkartenschalter bedruckt.
Spätestens seit den 1980er Jahre wurden die „Pappfahrkarten“ von größeren Papierfahrkarten verdrängt. Vereinzelt findet man sie noch bei Museumsbahnen.


Für den Bonus-Cache

Die Jahreszahl des Walzzeichens in der Langschwelle benötigt Ihr für die Berechnung der Koordinaten des Bonus-Caches: L = XXXX !

Im Cache-Behälter selber findet ihr eine weitere Information, die für den Bonus-Cache benötigt wird. Sie betrifft die Position der ersten Lochung bzw. Entwertung einer Edmondsonsche Fahrkarte nach Vorschrift der Deutschen Reichbahn. Ist sie unten links: P = 1, oben links: P = 2, oben rechts: P = 3, unten recht: P = 4, Mitte: P = 5

Textquellen

[Rockstuhl] Rockstuhl, Harald: Die Geschichte der Ruhlaer Eisenbahn, „Rühler Bimmel“ 1880 – 1967; Verlag Rockstuhl, Bad Langensalza, 1997, ISBN 3-929000-62-8

[Ruhla] Stadtarchiv, Stadtverwaltung Ruhla, Carl-Gareis-Straße 16, 99842 Ruhla

Bildquellen

Bild 1: Inge Malsch, Wutha-Farnroda
Bild 2, 4: Sammlung Krettek, Ruhla
Bild 5: „DB Museum train tickets“ von Arnoldius - Eigenes Werk. Lizenziert unter Creative Commons Attribution-Share Alike 3.0 über Wikimedia Commons - http://commons.wikimedia.org/wiki/File:DB_Museum_train_tickets.jpg#mediaviewer/Datei:DB_Museum_train_tickets.jpg
Mit freundlicher Genehmigung der Urheber bzw. Eigentümer.


Additional Hints (Decrypt)

jnf mhz enhfmvrura

Decryption Key

A|B|C|D|E|F|G|H|I|J|K|L|M
-------------------------
N|O|P|Q|R|S|T|U|V|W|X|Y|Z

(letter above equals below, and vice versa)