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Auelehm am Ufer der Erft EarthCache

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Hidden : 2/20/2013
Difficulty:
1 out of 5
Terrain:
1 out of 5

Size: Size:   other (other)

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Geocache Description:


Dieser EarthCache liegt an einem Abschnitt der Erft bei Weilerswist. Die Erft ist ein 106 km langer Fluss, der in der Eifel entspringt und bei Neuss in den Rhein mündet. Der Earthcache beschäftigt sich mit den Themen Auelehmbildung als geologisches Phänomen und der Renaturierung der Erft.

An diesem Standort kannst du einiges zum Thema Auelehm lernen: Jeder Fluss besitzt entlang seiner Ufer einen Auenbereich, in dem bei Hochwasser Sedimente abgelagert werden. Beim Auelehm handelt es sich um eine feinkörnige, sandig-lehmige erdgeschichtlich junge Flussablagerung, die sich durch die ackerbauliche Nutzung entwickelte (Geologischer Prozess der Sedimentation).

Bereits im Mittelalter wurden vom Menschen in Mitteleuropa großflächige Waldrodungen durchgeführt, um Ackerland zu erhalten. Dadurch kam es zu einer verstärkten Bodenerosion und das erodierte Material gelangte durch die Flüsse und das Hochwasser in die Aue. Bei dem abgelagerten Material handelte es sich dann um sogenannten Auelehm. Dieser kann je nach Gewässer eine Mächtigkeit von mehreren Metern erreichen.

An den meisten Flüssen findet dies heute nicht mehr statt, da durch den Hochwasserschutz direkt am Fluss Verwallungen und Deiche aufgebaut wurden oder Flüsse gestaut sind - der Fluss wird quasi vom ehemaligen Auenbereich abgetrennt.

Normalerweise sind die Böden in der Aue von Vegetation bedeckt, denn Auenlehme bilden eine wertvolle Grundlage für das Pflanzenwachstum. Durch die Renaturierung hat sich jedoch am Standort des EarthCaches eine besonders große Uferböschung ausgebildet. Hier kann die Auenlehm-Schicht über einer anderen Bodenschicht im Profil deutlich erkannt werden. Das Profil ist in einem Uferabbruch zu sehen, der durch die starke Erosionskraft des Flusses entstanden ist. Der Fluss konnte sich durch die Renaturierung am linken Ufer wieder mehr bewegen und hat somit das Profil freigelegt.

Böden aus Auelehm bilden heute mit die wertvollsten Standorte für unsere ackerbauliche Nutzung, deshalb wird Ackerbau häufig bis ans Ufer unserer Bäche und Flüsse betrieben.



Foto: Senkrechtluftbild aus einer Höhe von ca 45m - Aufnahme mit Octocopter im April 2010.


Die Aufgaben

Bitte begebe dich an die oben genannten Koordinaten und löse folgende Aufgaben:

1. Schätze die Mächtigkeit der Auelehmdecke an diesem Standort in Metern - du musst dafür nicht ins Wasser, Sicherheit geht vor.

2. Schaue dich in der Nähe des Earthcaches um und überlege, warum das rechte Ufer (in Fließrichtung, du stehst darauf) nicht renaturiert wurde?

3. Aus welchem Hauptmaterial besteht die Schicht unter dem Auelehm?

Die Log-Bedingungen:

1. Bitte schicke mir eine Nachricht mit den Antworten der Aufgaben über mein Profil. Sehr Wichtig: Bitte gib zu Beginn der Nachricht den GC-Code des EarthCache mit an! Alternativ darfst du mir auch eine E-Mail an erfttalweg@gmx.de senden - wenn dir das lieber ist.

2. Nach dem Absenden deiner Nachricht kannst du sofort loggen. Falls mit deinen Antworten etwas nicht korrekt sein sollte, werde ich dich nochmal kontaktieren.



Wenn du möchtest mache bitte freiwillig ein Foto von dir oder deinem GPS am Standort des EarthCaches mit dem Auelehm im Hintergrund und füge es deinem Log-Eintrag hinzu.

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Vor ein paar Tagen wurde erstmals am Standort des EarthCaches ein Eisvogel gesehen, aber leider noch nicht fotographiert. Eisvögel sind u.a. ein guter Indikator für erfolgreiche Renaturierungen. Du erkennst ihn an seinem blau-roten Gefieder. Sie brauchen Steilwände und Uferabbrüche in lehmigem Substrat sowie gute Ansitze, um Fische zu jagen. Beides ist vorhanden!

Schafftst du es als erster ein Foto vom Eisvogel zu schießen und in dein Log einzufügen?

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Falls dich das Renaturierungsprojekt interessiert, so kannst du unten gerne weiterlesen:

Hintergrund zu der Renaturierung:

Das Renaturierungsprojekt, das den Flussabschnitt ökologisch aufwerten und ihn naturnaher gestalten sollte, ist eine Ausgleichsmaßnahme für die westlich davon neu gebaute Umgehungsstraße L 163n/L33n. Beim Neubau von Straßen u. ä. müssen Eingriffe in den Naturhaushalt wieder ausgeglichen werden.

Der verantwortliche Landesbetrieb Straßen NRW und der Erftverband entschieden sich bei der Ausgleichsmaßnahme für die Renaturierung einer ca. 1.000 m langen und 10 ha großen Fläche an der Erft im Abschnitt zwischen dem Weilerswister Sportzentrum und der Brücke bei der Bachstraße.

Wie sah es vorher aus?

Vor der Renaturierung zeichnete sich die Erft hier durch hohe Verwallungen bzw. Uferrändern aus, wodurch keine Auenüberflutung möglich war. Teilweise kann dies heute noch beobachtet werden. Um den Verlauf des Flusses zu fesseln und eine Bewegung zu verhindern, wurden Gesteinsblöcke am untersten Ende der Böschung eingebaut. Durch die Fesselung des Flusses wurde der Abfluss beschleunigt und Hochwasser vermieden. Der begradigte Verlauf der Erft führte zu einer erheblichen Verschlechterung der Lebensbedingungen für Fische, Insekten und Pflanzen - eine Flussautobahn wurde geschaffen.


Was wurde gemacht?

Mit den Planungen für die Renaturierung wurde bereits 1995 begonnen und sie dauerte bis 2008. Nach 13 Jahren (!) Planung waren schließlich alle Voraussetzungen für die Realisierung des Projekts geschaffen. Als Vorbereitung der Maßnahme musste die landwirtschaftlich genutzte Fläche erworben werden. Innerhalb eines Jahres wurden bis 2009 dann alle geplanten Maßnahmen durch den Landesbetrieb Straßen NRW und den Erftverband umgesetzt. Die Kosten beliefen sich dabei auf insgesamt 717.000 €, was nur 2,3 % der Gesamtbaukosten für die Umgehungsstraße ausmacht.


Foto: Schrägluftbild der Renaturierung - Befliegung im April 2010.

Aus gerade wurde krumm:

Um der Erft wieder Bewegungsfreiheit zu geben, man nennt dies entfesseln, wurden auf einigen Abschnitten die Steine aus der Böschung entfernt und das linke Ufer größtenteils abgeflacht. Dadurch wurde auch die natürliche Überschwemmung der Aue wieder ermöglicht. Am Ufer wurden auch statt der häufig anzutreffenden Pappeln standortgerechte Gehölze wie Kopfweiden und Schwarzerlen gepflanzt. Buhnen wurden aus den entnommenen Steinen gebaut, um das Wasser gezielt auf das Ufer zu lenken. Schon bald bildeten sich neue Strukturen, heute fühlen sich Fische, Pflanzen und Insekten wieder wohl in der Erft! Du kannst den Unterschied zwischen vor und nach der Renaturierung ganz gut an den beiden Uferseiten erkennen. Die linke Uferseite unterlag der Renaturierung, während die rechte Uferseite belassen wurde.

Quellen des Textes:

Homepage des Erftverbandes
Morphologisches Monitoring Erft bei Weilerswist
Leser, H. (1998): Diercke-Wörterbuch Allgemeine Geographie.
Westermann und Deutscher Taschenbuch verlag Lexikon Geografie Geologie Geodäsie Topologie und Geowissenschaften – geodz.com
Zeitungsartikel: Die Erft ein Stück weit "entfesselt" im Kölner Stadtanzeiger

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