In den Anfängen Friedenaus gab es noch keine Brücke über die Wannseebahn, und auch am Bahnhof Friedenau war nirgendwo eine Möglichkeit, die Bahnlinie zu überqueren. Der Ausgang von der Bahnstation war in den ersten Jahren nur in Richtung Friedenau möglich.
Nach langwieriger Planung wurde dann im Jahre 1900 von der Saarstraße ausgehend, die bis dahin Sackgasse war, ein Übergang in das zu Schöneberg gehörende Neubaugebiet „Hinter der Wannseebahn", kurz auch Neu-Friedenau genannt, geschaffen.
Die Saarbrücke, wie sie zunächst hieß, war kein Schmuckstück, sondern reiner Zweckbau. In einer zeitgenössischen Zeitungsglosse hieß es im Friedenauer Lokal-Anzeiger:
„Lange hat es gedauert, bis die Brücke gebaut wurde. Es wollte niemand Geld hergeben. Die Brücke ist auch darnach geworden, ein Monstrum von architektonischer Schönheit, wenn sie nur praktisch wäre, bei Regenwetter ist sie für die Damen überhaupt nicht und für Herren nur mit Schwimmgürtel zu passieren".
Daran konnten zahlreiche Umbauten und Renovierungen –bis auf die nassen Füße- nicht viel ändern. Immerhin wurde sie dadurch geehrt, dass der Maler Ernst Ludwig Kirchner sie 1914 aus dem Fenster seines Dachateliers in der Körnerstraße porträtierte.
Die Friedenauer Brücke überquert heute die Autobahn A 103 sowie Gleise der S-Bahn und des Güterverkehrs. Eine Grundinstandsetzung wurde zuletzt 2010/2011 vollzogen. Damit verbunden war auch der Abbruch der ungenutzten Treppenhäuser zur ehemaligen Bushaltestelle auf der Stadtautobahn.
(Doch die Geschichte dieser Stadtautobahn-Bushaltestellen erzählte eine andere Cache-Reihe)
Zum Cache:
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