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WEINHEIM 1110 - "CASTRUM WINENHEIM" Traditional Cache

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Falls du den Cache innerhalb der nächsten drei Monate reparieren oder ersetzen möchtest, schreibe mir bitte per E-Mail. Sofern der Cache den aktuellen Guidelines entspricht (also inklusive Abstandsregel), hole ich ihn gerne wieder aus dem Archiv.

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Hidden : 4/28/2013
Difficulty:
1.5 out of 5
Terrain:
3 out of 5

Size: Size:   small (small)

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Geocache Description:

WEINHEIM 1110 - "CASTRUM WINENHEIM"


Im Mittelalter besaß das Kloster Lorsch umfangreichen Grundbesitz an der Bergstrasse. Der wirtschaftliche Erfolg rief allerdings auch Konkurrenten auf den Plan, die ebenfalls Macht und Einfluss erringen wollten. Um diese Gebiete gegen andere zu sichern, wurden an der Bergstrasse Burgen errichtet.
Die älteste ist die Starkenburg in Heppenheim, die bereits um 1065 gebaut wurde.
Um 1110 enstand in Weinheim das als Oval angelegte Castrum Winenheim; strategisch günstig auf der Spitze eines Hügels, der die Zugänge zum Birkenauer- und zum Gorxheimertal, sowie die Weinheimer Altstadt beherrschte. Es spielte auch sogleich eine Rolle in der Auseinandersetzung , die das Machtgefüge im Einflussbereich des Klosters Lorsch nachhaltig veränderte.

Klostervogt Berthold versuchte klösterlichen Besitz zu vereinnahmen und der Lorscher Abt Benno nutzte die Burg als Stützpunkt.
Nachdem Benno verloren hatte wurde bei Kaiser Heinrich V. die Schleifung der Burg seitens des Klosters Steinbach bei Michelstadt durchgesetzt, da sie sich auf seinem Grund befand.
Benno liess sich derweil in Rom vom Kaiser zum Abt wiedereinsetzen und sicherte sich, als er zurück war, die militärische Unterstützung des damaligen
Pfalzgrafen Gottfried. Dieser ließ sich im Gegenzug alle freiwerdenden Hauptlehen zu seinen Lehen machen und wurde so der einflussreichste Lehensnehmer. Für das Kloster Lorsch bedeutete dies eine erhebliche Einbusse an Macht.

Um 1130 wurde vom Abt Diemo, dem Nachfolger Bennos, die Burg an gleicher Stelle wieder errichtet, aber erst als er das Kloster Steinbach mit einem Gebietstausch, es bekam dafür den Weiler Mumbach im Odenwald, für das Baugrundstück entschädigt hatte.
In der Folge wurde die Burg oft Gegenstand und Pfand bei den Auseinanderstzungen um Macht und Einfluss in dieser Gegend. Sie wurde besetzt und gegen Geld oder Land wieder ausgelöst.
1264 wurde in Hemsbach ein Schiedsgericht gehalten und verfügt, dass die Burg und die Weinheimer Neustadt dem Pfalzgrafen zufallen sollten.
Doch bereits 1313 erhielt der Erzbischof von Mainz die Burg als Belohnung, weil er Pfalzgraf Ludwig den Bayern bei der Wahl zum deutschen König unterstützte.
Nach einem neuerlichen Schiedsspruch kam die Burg dann 1344 wieder  in den Besitz des Pfalzgrafen, der sie dann wohl grundlegend umbauen liess.

In der Zeit, in der die Pfalzgrafen die Besitzer der Burg waren, setzten sie so genannte Burgmannen ein, denen die Burg als Lehen gegeben wurde, die allerdings für die Bewachung, die Verteidigung und die Versorgung mit Waffen selbst aufkommen mussten.
Die Versorgung fand über einen Eselspfad, der von der Schweizpforte in der Stadtmauer, auch Eselspforte genannt, seinen Anfang nahm, statt.

Das Castrum Winenheim wurde 1608 erstmals als Windeck benannt.

Während des Dreissigjährigen Krieges geriet Weinheim im Jahre 1621, wie der Rest der Kurpfalz auch, unter die Besatzung bayerischer Ligatruppen unter General Tilly. Als dieser sein Hauptquartier von Weinheim nach Mosbach verlegte, wurden spanische Truppen in Weinheim einquartiert.
Nach der Schlacht von Wimpfen rückte Tilly wieder in Weinheim ein und eine bayerische Einheit lag in den nächsten acht Jahren als ständige Besatzung auf der Burg. Man darf annehmen, dass die Burg aufgrund ihrer günstigen Lage, die besonders hervorsticht, wenn man Weinheim von Norden betritt,
in der Folge von den verschiedenen Besatzern im Dreissigjährigen Krieg auch weiterhin militärisch genutzt wurde.
Allerdings nahm sie in dieser Zeit auch erheblichen Schaden an ihrer Bausubstanz, aber kam es hierbei zu keinen Zerstörungen.

Dies erledigte General Turenne 1674, der zu dieser Zeit die Kurpfalz völlig verwüstete und bei dieser Gelegenheit nicht nur die Geschütze der Burg zerstörte, sondern auch die Gebäude und sie damit militärisch unbrauchbar machte.
Den Weinheimern diente sie in der Folge wohl als eine Art Steinbruch.

1803 kam die Burg an den badischen Staat und nachdem im ausgehenden 19. Jahrhundert ein Interesse an Altertümern enstand, liess der neue Besitzer Graf von Berckheim Teile der Anlage wieder aufbauen. Seit 1978 befindet sie sich im Besitz der Stadt Weinheim, die weitere Sicherungsmassnahmen zum Erhalt der Bausubstanz durchführen liess.

Sie ist heute ein beliebtes Ausflugsziel und beherbergt eine Burggaststätte.
Zur Eröffnung der Weinheimer Kerwe werden von hier aus Kanonenschüsse abgefeuert, die den Beginn dieses Ereignisses markieren.
Auf dem Merianstich von Weinheim aus dem Jahre 1620 kann man die Burg in ihrem damaligen Aussehen betrachten.


Es muss nicht geklettert werden, man kommt auch so dran !

Koords sind etwas ungenau, aber den Cache zu finden dürfte nicht all zu schwer sein.

Additional Hints (Decrypt)

Avpug nz Obqra, Nggevohgr ornpugra! Zna xbzzg nhpu fb qena.

Decryption Key

A|B|C|D|E|F|G|H|I|J|K|L|M
-------------------------
N|O|P|Q|R|S|T|U|V|W|X|Y|Z

(letter above equals below, and vice versa)