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dhb1, zu neuen Ufern Traditional Cache

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emscherknecht: Sabotage

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Hidden : 4/21/2013
Difficulty:
1 out of 5
Terrain:
2.5 out of 5

Size: Size:   micro (micro)

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Geocache Description:


Dies ist mein Erster und da braucht es eine gute Geschichte.
 
Seit den 20er Jahren des letzten Jahrhunderts dienten uns die Emscher
und ihre Nebenläufe als ein offenes Abwasser-Kanalsystem.
Warum?
 
Mit dem Beginn des Bergbaus nahmen die Industrialisierung und die Bevölkerungsdichte im Emscherraum erheblich zu; immer mehr Zechen und Industriebetriebe siedelten sich an und leiteten ihre Abwässer in die Emscher und ihre Nebenläufe ein. Gleichzeitig verschlechterte sich durch großflächige Bergsenkungen als Folge des Kohleabbaus der Wasserabfluss. Überschwemmungen wurden zum Regelfall, faulende Abwässer in überfluteten Senken führten zu untragbaren hygienischen Zuständen, Seuchen wie Cholera breiteten sich aus.
Der Emscherlauf wurde begradigt, vertieft und eingedeicht. Die Seitenbäche wurden nach und nach zu begradigten, mit Sohlschalen aus Beton ausgekleideten Kanälen umgebaut, in denen das Abwasser offen geführt wurde.
Der Deininghauser Bach war einer von diesen Seitenbächen, aus Sicherheitsgründen eingezäunt - eine No-Go-Area.
Da seit einigen Jahren keine gravierenden Bergsenkungen mehr zu befürchten sind, kann das Abwasser nun in unterirdischen Kanälen geführt werden, die renaturierten Gewässer behalten ihr Quellwasser und nehmen sauberes Regenwasser auf. Schritt für Schritt werden die Emscher und ihre Nebenläufe nur noch sauberes Wasser führen und können wieder zu naturnahen Gewässern umgebaut werden. Dieses Projekt soll 2020 abgeschlossen sein.
Seit 1998 sind am Deininghauser Bach die ersten 4,4 km zur Gewässerumgestaltung am Oberlauf von der Quelle aus fertig gestellt. Ein weiteres Teilstück bis zum ehemaligen Kraftwerk wurde bis 2005 realisiert. Das Gewässer hat sich bis heute prächtig entwickelt. In diesem Bereich befindet sich auch die Dose.
Wissenschaftler von Emschergenossenschaft, Uni Essen und dem Bundesamt für Naturschutz haben 2011 in einer 24-h-Zählung dort 48 Vogelarten, eine Unzahl von Insekten und Amphibien registriert.
Ich selbst habe am 1.3.2013 dort einen Eisvogel gesichtet. Es lohnt sich dort ein wenig zu verweilen, im angrenzenden Wald sind natürlich auch noch einige z.T. sehr interessante Dosen zu finden.
Es ist kein drive in. Parkmöglichkeit bei 51°35.190N 7°19.707E, dann ca. 20 min. zu Fuß.  
Viel Spaß beim Suchen.

Additional Hints (No hints available.)