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Was ist noch gleich ein Münzfernsprecher? Mystery Cache

This cache has been archived.

Servatius_Sebaldus: Lieber Owner,

die Wartung wurde hier mehrfach herausgezögert! Seit Juni 2014 ist das Listing deaktiviert. Groundspeak sieht eine klare Regelung vor. Caches, die länger als drei Monate deaktiviert wurden, wandern ins Archiv.

Mein Kollege N.O.S.W. hat die Wartung bereits im Oktober 2014 angemahnt, leider ohne Erfolg. Hier wurde lediglich vertröstet.

Hier ist deshalb nur eines möglich. Lege ein neues Listing entsprechend der Guidelines an.

Falls du diese Cacheidee nicht weiterverfolgen möchtest, denke bitte daran den Cachebehälter und eventuell Zwischenstationen wieder einzusammeln.

Vielen Dank und Grüße

[b][green]Servatius Sebaldus[/green][/b]
[i]('Official Geocaching.com Volunteer Reviewer ™')[/i]

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Hidden : 5/7/2013
Difficulty:
4.5 out of 5
Terrain:
1.5 out of 5

Size: Size:   other (other)

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Geocache Description:

Ein kleiner Mystery über und rund um die Entstehung und Verbreitung der Münzfernsprecher in Deutschland.

Öffentliches Telefon




Was ist noch gleich ein Münzfernsprecher?


(Achtung: Wissen!)

Die Geschichte des Telefonfernsprechers ist lang und überraschend umfangreich. Basierend auf Erkenntnissen der Telegraphie beobachtete Charles Grafton Page bereits im Jahr 1837 ein Phänomen, bei dem eine Drahtspirale, die unter Strom gesetzt wurde, Töne in Form von Schwingungen von sich gab. Innocenzo Manzetti erschuf um 1864 eine erste elektrische Apparatur mit der es möglich war, Stimmen über 500 Meter zu übertragen. Im Jahr darauf, 1865, hatte er ihn so weit verbessert, dass er Stimmen über große Entfernungen leiten konnte. Auf Grund militärischer Pläne, man wollte eine schnelle und effizientere Kommunikation zur Truppenorganisation, verfasste Charles Bourseul 1854 ein Referat, welches die genauere Funktionsweise eines Telefons bereits beschrieb.
Tragischen Charakter nimmt Antonie Meucci, ein italienisch stämmiger Mechaniker, in dieser Geschichte ein. Zunächst stand er im Schatten Manzettis, denn seine Apparatur war zur gleichen Zeit noch nicht weit genug entwickelt. Er konnte jedoch 1871 das Patent auf die Technologie erlangen. Dies war nur ein Vorläufiges und als er die Kosten dafür nicht mehr decken konnte, gelangte ein Exemplar des Geräts in die Hände von Alexander Graham Bell, welcher nur ein paar Jahre darauf seine eigene Variante des Fernsprechers vorstellte. Jahrelang kämpfte Meucci für sein Recht, verstarb dabei leider verarmt und erst 2002 wurde seine Leistung durch das Repräsentantenhaus des US Kongresses gewürdigt.
Währenddessen konnte Johann Philipp Reis, ein deutscher Lehrer für Physik und Mathematik, als Erster eine funktionierende elektrische Fernsprechverbindung bauen. Dieser war es auch, der den Begriff Telephon einführte. Es handelte sich um ein Kontaktmikrophon, welches er im Jahr 1861 der Öffentlichkeit vorstellte. In den Jahren darauf verbesserte er die Geräte und sie fanden Verbreitung bis nach Amerika.
Alexander Graham Bell erkannte, dass anstelle einer Unterbrechung von Signalen eine Modulation dieser stattfinden muss, damit Sprache übermittelt werden kann. Ihm fehlten aber die Fähigkeiten zur Umsetzung und so nutze er die Technologien von Reis und Meucci und konnte 1876 ein Patent auf das Telefon anmelden. Auch wenn seine Konstruktion nicht funktionsfähig war, wurde ihm das Patent zugesprochen, wodurch er anderen Erfindern die Arbeit an der Technologie verbieten konnte. Fast 600 Prozesse konnte er im Laufe gewinnen, bei denen versucht wurde sein Patent anzuzweifeln. Gemeinsam mit seinem Assistent Thomas A. Watson wurde die Apparatur stetig verbessert, wobei scheinbar auch auf Technologien anderer Erfinder und deren Patentanträge zurückgegriffen wurde, bis es 1881 das erste in der Praxis nutzbare Bell-Telefon gab. Er gründete die Bell Telephone Company, die 1885 in AT&T umbenannt wurde und heute als der größte Telefonkonzern der Welt gilt.
Wer nun wirklich der Erfinder des Telefons ist, ist somit eine umstrittene Frage.
Damit endet die Geschichte aber noch nicht. Die Grundlage für die Münzfernsprecher war geschaffen, aber diese hatten noch einen langen Weg vor sich!
Man hatte herausgefunden, das durch die Anpassung des Stromflusses ein magnetisches Feld erzeugt wird, welches dann Schwingungen in einer Membran erzeugt und somit Schall und Ton überträgt. Noch 1883 wurden Telefonate per Hand vermittelt, indem die so genannte Klingelfee die Gesprächspartner durch Steckverbindungen miteinander verbunden hat. Man wählte keine 0815 Nummer, sondern machte sich über einen elektrischen Impuls, ausgesandt vom Apparat beim "Fräulein vom Amt", bemerkbar und sagte ihr dann, mit wem man sprechen möchte.
Die Forschung aber ging weiter und so konnte der gewitzte Bestattungsunternehmer Almon Strowger, der sich durch die Klingelfee einiger Aufträge beraubt sah, 1891 erstmalig ein Patent für ein automatisiertes Telefonvermittlungssystem anmelden. Er gründete daraufhin eine eigene Firma und wenig später, 1898, erfand man die Telefonwahlscheibe, die eine Direktverbindung über eine Nummer erstmalig ermöglichte. Zum Einsatz in Deutschland kamen diese nachweißlich um das Jahr 1908 herum und wurden später durch die Firma Siemens & Halske patentiert.
Ein Münzer ist dabei ein Telefonapparat, der an öffentlichen Plätzen oder Verkehrsknotenpunkten gegen die Bezahlung durch Münzen das Telefonieren ermöglichte. Berühmt ist das Modell Münzfernsprecher 28, welches über mehr als 35 Jahre, zwischen etwa 1928 und 1965, erfolgreich in Deutschland eingesetzt wurde. Dabei konnte man Ortsgespräche über die Wählscheibe abwickeln. Währenddessen wurden Ferngespräche weiterhin über die "Damen vom Amt" abgewickelt. Sie wurden zwischengeschaltet, kontaktierten die anzurufende Person und teilten dann dem Anrufer die Kosten für das Gespräch mit. Dabei war ein Preis von 95 Pfennig für 3 Minuten über 60km Entfernung üblich. Die Münzen im Format 50Pf, 10Pf und 5Pf wurden vom Anrufer hörbar eingeworfen, denn sie lösten verschiedene Klangelemente aus, durch die die Klingelfee erkennen konnte, welcher Betrag eingeworfen wurde.
Das Ende des Münzfernsprechers 28 kam endgültig 1956 durch die Einführung des Fernwahlmünzfernsprechers, bekannt unter dem Namen MünzFw. Dieser ermöglichte die autonome Gesprächsaufnahme und verzichtete so auch bei Ferngesprächen auf die Vermittlung. Die weiter entwickelten Modelle 56, 57 und 63 der Deutschen Bundespost waren geprägt durch einen umfangreichen elektromechanischen Aufbau und zeigten dem Nutzer auch das Restguthaben während eines Gespräches an.
Aber auch dieses Modell konnte nicht ewig mit der Entwicklung der Technologie schritt halten und wurde 1992 durch das Münztelefon 23 abgelöst. Dieses auf analoge Anschlüsse zugeschnittene System, basierend auf Halbleiter-Bauteilen, ist technisch sehr ausgeklügelt und ersetzte den elektromechanischen Aufbau größtenteils durch eine elektrische Konstruktion und Schaltung, die auf Grund des 1955 erfundenen Mehrfrequenzwahlverfahrens die Töne zum Rufnummernaufbau übermittelt. Diese ermöglichte auch weitere Entwicklungen, die dazu führten, dass mittlerweile auch Kurznachrichten über einige Münzer gesendet werden können.
Wenn auch stetig weiter entwickelt und verbessert, so scheint die Zukunft ungewiss und das Ende des klassischen Münzfernsprechers absehbar. Auch wenn er in zig verschiedenen Ausführungen existiert, ob an der Wand am Bahnhofsplatz, der klassischen Telefonzelle oder im neumodischen offenen mit Glas verkleideten Stil - die erstmals ab 1926 erfundenen Mobiltelefone sind in die Haushalte eingezogen und spätestens seit der Jahrtausendwende erfahren sie eine flächendeckende Verbreitung. Sie ermöglichen eine mobile Telefonie zu jeder Zeit und lassen somit einen fest installierten Münzsprecher redundant erscheinen. Flächendeckend werden die Geräte abgebaut und demontiert (Meldungen darüber gibt es auch in Zeitungen), dennoch sind einige weiterhin auf den Straßen Deutschlands zu finden.
Jetzt die entscheidende Frage: Könnt ihr den richtigen verbliebenen Münzfernsprecher finden??



Jetzt zum schweren Teil. Habt ihr genau gelesen? Dann findet ihr den Cache bei:
N ....
E ....


Hier kannst du gucken, ob das Telefonat richtig vermittelt wurde:
GeoCheck.org



Bitte beachten, dass ihr einen Stift mitbringen müsst und das es keinen Platz für Tauschgegenstände gibt!

Disclaimer: Fehler sind vorbehalten und teilweise beabsichtigt. Wer sie findet darf einen FTF darauf anmelden und sie behalten. (Vermutlich würde ich sie aber auch berichtigen!)
Quellen: Wikipedia (Ja ich weiß, sollte man nicht.. aber fast alle Infos sind dafür im Text) und Wikimedia Commons für Bilder

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Additional Hints (Decrypt)

va: Yrfg tranh, nore avpug mh tranh :) / bhg: Rvtrafpunsgra ornpugra!

Decryption Key

A|B|C|D|E|F|G|H|I|J|K|L|M
-------------------------
N|O|P|Q|R|S|T|U|V|W|X|Y|Z

(letter above equals below, and vice versa)