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Friedrichshammer EarthCache

Hidden : 5/4/2013
Difficulty:
1.5 out of 5
Terrain:
2 out of 5

Size: Size:   not chosen (not chosen)

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Geocache Description:

Earth Cache Friedrichshammer

Friedrichshammer


Der Friedrichshammer war eine der bedeutendsten Anlagen im Kaltenbachtal. Erste Erwähnungen einer Produktion von Sensen gehen auf das 17. Jahrhundert zurück. Seit 1600 war die Herstellung durch das Privileg der Sensenschmiede geregelt. Der Letzte Besitzer des Hammers war Robert Friedrichs. 1919 wurde der Hammer stillgelegt und dem Verfall überlassen. YouTube

Mittlerweile steht das Gelände des ehemaligen Friedrichshammers unter Denkmalschutz, der Teich als Biotop unter Naturschutz.







Die Besonderheit an diesem Denkmal ist eine ca.1,5-2 m mächtige gebänderte Auelehmschicht mit einem gut erkennbaren Schlackenhorizont im unteren Bereich, in die sich der Bach neu eingeschnitten hat.



Als Auelehm (auch "Aulehm" oder "Auenlehm") wird ein meist holozänes, teils geschichtetes, feinkörniges Lockersediment (Schluff, Feinsand und Ton) in den Auen von Flüssen und Bächen bezeichnet, das sich auf Hochflutereignisse zurückführen lässt. Auelehm ist meist sandig-lehmig und teilweise humushaltig, außerdem durch hohen Grundwasserstand und regelmäßige Überflutung zumeist sehr feucht. Meist bilden jene Sedimente das Ausgangssubstrat für die Bildung von Gleyen und Vega-Böden. Diese erdgeschichtlich jungen Auen-Sedimente können mehrere Meter mächtig sein und aus verschiedenen quartären Ablagerungszeiträumen stammen. Ein Großteil der in Mitteleuropa verbreiteten Auelehme wurde jedoch infolge von Bodenerosion unter dem Einfluss des Menschen abgelagert und ist damit vergleichsweise jung. Dies betrifft in vielen Fällen über 70 % der nachweisbaren feinkörnigen Auensedimente. Die ältesten nachgewiesenen Auelehme, die auf menschliche Landschaftseingriffe zurück zu führen sind, stammen aus dem Neolithikum bzw. aus dem Atlantikum. Meist lassen sie sich mit den ersten großflächigen Rodungen gleichsetzen, die dazu dienten, Siedlungs-, Weide- und Anbauflächen zu schaffen. So wurde im Einzugsgebiet eines Fließgewässers meist zunächst der Oberboden erodiert und auf den Flussauen wieder sedimentiert. Die Hauptbildungsphasen für Auelehme in Mitteleuropa liegen im Hochmittelalter und in der Frühen Neuzeit. [1]

Anhand dieser mächtigen Ablagerung, deren Schlackenschicht als ehemaliger Arbeitshorizont gedeutet werden kann, können zum einen Rückschlüsse auf die Intensität der Aufforstung und der Bodenerosion, zum anderen auf das Alter der Anlage gezogen werden. [3]

Die Mächtigkeit des Schichtpaketes deutet auf eine verstärkte Bodenabschwemmung nach Ablagerung der Schlacke, also seit der frühen Tätigkeit des Friedrichshammers bis heute hin. Somit ist die hier vorzufindende Schlacke als Hinterlassenschaft der Metallverarbeitung des Friedrichshammers zu verstehen.

Als Schlacke bezeichnet man in der Metallurgie einen glasig oder kristallin erstarrten Schmelzrückstand nichtmetallischer Art. Es handelt sich dabei um ein Stoffgemisch, das sich aus basischen und sauren Oxiden zusammensetzt. Es entsteht bei der Gewinnung von Metallen in der Erzverhüttung und weist massive bis poröse Eigenschaften auf. Die Bezeichnung Schlacke hat sich zu Beginn der Erzverhüttung entwickelt, da in dieser Zeit die nichtmetallischen Rückstände durch Schlagen vom Metall getrennt wurden. [4]

Weitere Schlackenfunde wurden im Bereich des heute trockengefallenen Untergrabens gemacht. Die nordwestliche Teichbegrenzung gleicht sich aufwärts nach einer Länge von ca.100m der Bachaue an, in der sich der Kaltenbach unregelmäßig mäandriert."
YouTube (zu sehen bei N 51° 11.461 E 007° 06.913)





Der Kaltenbach entspringt auf 231 m ü. NN nahe dem Cronenberger Zentrum und mündet nach 2,2 km auf 110 m ü. NN in die Wupper. Am Bach befinden sich zahlreiche Stauteiche, die das Wasser für den Antrieb einem wassergetriebenen Hammerwerken, drei Schleifkotten und zwei Fruchtmühlen stauten, unter anderem den Friedrichshammer, den Kaltenbacher Hammer und den als Industriemuseum genutzte Manuelskotten. [2]



Logbedingung:


An der EC-Koordinate angekommen, hast Du einen schönen Überblick über das Areal des Denkmals und des Biotopes.

Gehe nun zu der Mess- Stelle (WP C oder N 51° 11.748 E 007° 07.134) und

1) vermesse die Höhe der Lehmschicht direkt an dem Kaltenbach. Also Strecke vom Wasser bis zur Grasnabe.
Du brauchst natürlich nicht über den Zaun klettern, wo man die Schichtung noch etwas besser sehen kann.

2) welche Farbe hat die unterste Schichtung - also der Schlackenhorizont (hinter dem Zaun gut erkennbar)?

3) Ist die Schlackeschicht stark mit anderen Schichten vermsicht und welche Rückschlüsse kann man von der Schlackeschicht heute ableiten?

(hier noch ein Beispielfoto von der Vermessungsstelle)



Schickt mir die Antworten via Kontaktformular.



Viel Spass beim Cachen und beim Besuch dieses ECs. applegeo

Quellenangaben:

[1]http://de.wikipedia.org/wiki/Auelehm
[2]http://de.wikipedia.org/wiki/Kaltenbach_%28Wupper%29
[3]http://www.wuppertal.de/denkmal/denkmal/boden/b013.html
[4]http://de.wikipedia.org/wiki/Schlacke_%28Metallurgie%29

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