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Geologische Wanderung "Gipslöcher" EarthCache

Hidden : 5/6/2013
Difficulty:
2 out of 5
Terrain:
2.5 out of 5

Size: Size:   other (other)

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Geocache Description:


Geologische Wanderung "Gipslöcher“

– Der (Über-)Rest einer Lagune

Achtung!

 

Ihr befindet euch an einem Naturschutzgebiet, hier ist die gesamte Flora und Fauna geschützt, ebenso ist es nicht erlaubt Steine zu schlagen oder zu sammeln! Bleibt immer auf den markierten Routen.

 

Einleitung

Das Naturschutzgebiet Gipslöcher liegt in der Gemeinde Lech (Vorarlberg). Es handelt sich hierbei um ein außergewöhnliches Gebiet auf 1.800m das in ganz Europa so nicht noch einmal existent ist. Das Naturschutzgebiet umfasst mit über 1.000 Dolinen von der Größe und Erscheinung her eine geologische Besonderheit. Die größte Doline hat einen Durchmesser von nahe zu 100 m und einen Krater von ca. 35 m Tiefe! Ein schön angelegter geologischer Lehrwanderweg durchzieht die Unteren Gipslöcher und gibt leicht verständlich Einsicht in die Entstehung diese Dolinenlandschaft. Mit einer Länge von ca. 3,4 km und einer Gehzeit von 45 min. bis 2 Stunden eignet er sich auch besonders für Familien. Durch die Wegbeschaffenheit von Asphalt und Schotter eignet er sich auch gut als Schlechtwetterwanderung. Uneingeschränkt begehbar ist er in den Monaten Mai bis Oktober.

http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/6/65/Oberlech4.JPG/800px-Oberlech4.JPG

Die Entstehung des Gipses

Vor über 200 Mio. Jahren befand sich im heutigen Nordafrika und dem Mittelmeer ein Ozean namens Tethys. Diese war gerade an seinen Rändern sehr flach warm. Die klimatischen Bedingungen ähnelten denen der heutigen Everglades. Immer wieder entstanden sogenannte „Barriereriffs“. Diese bestanden vorne aus Korallen und dahinter herrschten Verhältnisse wie in einer Lagune. Diese konnten vom restlichen Ozean abgetrennt sein oder wurden zumindest nur noch sporadisch mit Meerwasser versorgt. Durch den fehlenden Zufluss von (Meer-) Wasser und dem vorliegen eines vorwiegend semiardes bis arides Klimas (d.h. dass die Verdunstung höher war als der Niederschlag) trockneten diese Lagunen nach und nach aus. Es bildeten sich Ablagerungen (Sedimente). Schalentiere (z.B. Schnecken) lagerten sich zuerst als Kalkschlamm (Karbonate) und später – bei einer Erhöhung der Konzentration der im Meerwasser gelösten Stoffe um 40% durch Verdunstung – schieden sich auch die leichter löslichen Sulfate in Form von Gips aus. Die schließlich in manchen Lagunen entstehenden Salzseen (Steinsalz in den Alpen) kamen hier nicht mehr zur Entwicklung. Dieser freigelegte Meeresgrund verfestigte sich über die Jahre bis die Erde anfing sich in Bewegung zu setzen. Durch die einsetzende Plattentektonik wurde die Afrikanische Platte über die Europäische Platte geschoben. Der Ozean verschwand und der damalige Meeresgrund wurde immer weiter empor gefaltet zu den heutigen Alpen.




 

Die Entwicklung der Gipslöcher

Nachdem sich der kalkige Sandstein des Untergrunds auf dem sich die Gipslagerstätte gebildet hatte angehoben wurde lagert diese nun auf ca. 2000 m über NN. Dieser Anhydrit („wasserloser Gips“) ist von anderen Sedimenten überlagert, diese weisen aber nur eine Mächtigkeit von ca. 40m auf. In den Kalkalpen gibt es nur wenige Lagerstätten von Gipsgestein. Durch Niederschlag in Form von Regen und Tauwasser vom Schnee quillt der sich im Untergrund befindliche Anhydrit um mehr als die Hälfte seines Volumens auf und wird zum eigentlichen Gips. Die quellenden Gesteinsmassen wölben sich über die Umgebung auf und Geländekuppen entstehen. Als Faustregel gilt: 1 m³ Wasser löst 1,8 kg Gips auf dem Weg in den Untergrund. Das macht bei 2000 mm Jahresniederschlag pro m² Fläche mehr als 3 kg Gestein im Jahr aus, die gelöst und abgeführt werden. An den Stellen, an denen ein stärkerer Wasserdurchfluss stattfindet kommt es deshalb sehr rasch zur Entwicklung von Dolinen („Gipslöchern“). Vor allem seit dem Ende des Eiszeitalters und dem darauf zurückzuführenden Rückgang der permanenten Vereisung der Alpen konnten sich die Gipslöcher zu ihrem heutigen Formenreichtum entwickeln. Die Gipslöcher fangen an sich gegenseitig zu überschneiden und wachsen schließlich zu größeren Dolinenfeldern zusammen, die Gesamtzahl nimmt auf Kosten einzelner „Riesenlöcher“ ab.

 

Begebt euch an die angegebenen Koordinaten, beantwortet die folgenden Fragen und schickt uns hier die Antworten.
Ihr dürft gleich loggen, wenn es Probleme gibt dann melden wir uns.

Schön wäre es, wenn ihr auch ein Bild von euch / eurem GPS und einem der „Gipslöcher“ hochladen würdet.

 

Fragen:

 

1. Schätze die Ausdehnung (Tiefe, Breit und Höhe) des an den Koordinaten befindlichen Gipsloches?

2. Beschreibe uns das Gestein an einem der Gipslöcher. Gehe insbesondere auf die Farbe, die Härte und die Oberflächenstruktur ein.

3. Vor wie viel Jahren entwickelte sich der heutige Formenreichtum der Gipslöcher?

4. Beschreibe den chemischen Ablauf der Gipsquellung mit Hilfe des Schildes.

5. Schaut euch um. Entdeckt ihr Hinweise darauf, dass neue Gipslöcher entstehen? Wenn ja welche sind das?

 

 

 

 

 

Quellen / Bilder / weitergehende Informationen:

 

Hinweistafel vor Ort;  

Lech Zürs Tourismus: themenwanderungen in lech am arlberg
Murawski / Meyer: Geologisches Wörterbuch

Oberhauser: Der geologische Aufbau Österreichs

Skizzen: Nine&Dido

http://www.naturpark-tiroler-lech.at/index.php?mainPid=2&c=page&&s_pid=77&pid=91

http://www.wandern.com/land/at/vorarlberg/lech-zuers-am-arlberg/wanderwege/themenwanderwege/naturschutzgebiet-gipsloecher.html

http://www.steinmann.uni-bonn.de/arbeitsgruppen/strukturgeologie/lehre/wissen-gratis/geologie-der-alpen

http://de.wikipedia.org/wiki/Anhydrit

http://de.wikipedia.org/wiki/Gips

 

 

 

Happy Hunting wünschen

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