Skip to content

Doktor Faust- des Caches erster Teil Mystery Cache

This cache has been archived.

hebeda: Und Schluss

More
Hidden : 5/30/2013
Difficulty:
3 out of 5
Terrain:
1.5 out of 5

Size: Size:   micro (micro)

Join now to view geocache location details. It's free!

Watch

How Geocaching Works

Please note Use of geocaching.com services is subject to the terms and conditions in our disclaimer.

Geocache Description:

An den oben genannten Koordinaten findest du natürlich nichts, außer das Museum der Stadt Ilmenau und den davor sitzenden Goethe GC1A22V !


Goethe´s Faust, der Tragödien Erster und Zweiter Teil, sind die wohl bekanntesten Klassiker der deutschen Literatur. Der alte Geheimrat hat sich über mehr als dreißig Jahre mit dem Stoff um den sagenumwobenen Dr. Faustus beschäftigt. Um 1770 im Alter von 21 Jahren begann Goethe mit dem Urfaust, daraus erwuchs 1778 Faust - Ein Fragment und schließlich nach vielen intensiven Jahren der Arbeit bis 1805/06 Faust der Tragödie Erster Teil - 36 Jahre Arbeit für das meist zitierte deutschsprachige Bühnenwerk. Nach Jahren der Unterbrechung befasste sich Goethe - nun als betagter Herr - ab 1826 mit dem Fortsetzungswerk, welches er 1831 vollenden sollte.

Die Gestalt des Dr. Faust hat es wohl wirklich gegeben. Er lebte als Johann oder Jörg Faust zwischen 1480 und 1541 vor allem im heutigen süddeutschen Raum und wird von seinen Zeitgenossen als Alchimist, Wahrsager, Wunderheiler, Astrologe u.ä. beschrieben. Da er sich wahrscheinlich beim Herumexperimentieren selbst in die Luft sprengte und sein lebloser Körper in einem recht unansehnlichem Zustand aufgefunden wurde, ging schnell die Runde herum, dass der Teufel mit Dr. Faust im Pakt gestanden haben muß. Daraus ergab sich rasch die Legende und bereits im Jahr 1587 erschien das Volksbuch "Historia von D. Johann Fausten " von Johann Spieß.

Warum sich Goethe mit dem Fauststoff so intensiv beschäftigte, ist so richtig nicht geklärt. Wahrscheinlich ist aber, dass er bei der Verurteilung und Hinrichtung der Kindesmörderin Susanna Margaretha Brandt im Jahre 1772 selbst anwesend war.
Über den Inhalt der Dramen ist viel geschrieben und es soll an dieser Stelle auch keine ausgiebige Abhandlung darüber erscheinen. Zum Verständnis der Aufgaben nur so viel:


Faust I: Es geht um die tragische Beziehung eines nimmermüden Wissenschaftlers, eben Dr. (hier) Heinrich Faust und der schüchternen wie arglosen Margarete, besser bekannt als Gretchen. Da Faust bei seinen Studien nicht mehr weiter kommt, wird er zum Spielball zwischen Himmel und Erde, zum Objekt einer Wette zwischen dem Herrn und dem Teufel Mephistopheles oder kurz Mephisto. Faust verschreibt sich diesem, lernt und studiert mehr oder minder erfolgreich weiter, während Mephisto ihm die „schönen“ Dinge des Lebens zeigen will –zum Beispiel Alkohol und Trinkgelage in Auerbachs Keller oder eben eine Frauenbeziehung ohne Wenn und Aber mit dem liebreizenden Gretchen, die ja schließlich auch schwanger wird. Zuvor hatte diese, um bei dem Stelldichein mit Faust ungestört zu bleiben, versehentlich ihre Mutter vergiftet, wenig später tötet Faust auch noch Gretchens Bruder im Zweikampf und nach der Flucht zu den lüsternen Hexen auf den Brocken erfährt Faust von der Schwangerschaft seiner Ex-Geliebten und dem anschließenden Mord an dem Kinde. Faust will Gretchen mit Mephistos Hilfe aus dem Kerker befreien, doch diese wendet sich Gott zu und zieht es vor, durch ihren Tod Erlösung von ihren Sünden zu erlangen.

Faust II: Alle fünf Akte stellen in sich geschlossene Episoden dar.
Zunächst begibt sich Faust an den Kaiserhof, wird zum Banker, indem er das Papiergeld „einführt“ und damit die kaiserlichen Finanzen rettet. Anschließend begibt er sich in die mythologische Sagenwelt und lernt die schöne Helena kennen.
Im zweiten Akt trifft er seinen alten Famulus Wagner wieder, dem es gelang, einen künstlichen Menschen herzustellen, den Homunculus. Dieser führt Faust und seine Weggefährten zur Walpurgisnacht und der Kontakt zu verschiedenen mythologischen Wesen und Götter der griechischen Antike runden die Sache schließlich ab.
Im dritten Akt wird die Beziehung zur schönen Helena ausgiebig näher beleuchtet, ohne allerdings zu sehr ins Detail zu gehen! Mit Ihr hat Faust einen Sohn, Euphorion, und die Tragik der Geschichte verlangt, dass Faust auch dieses Kind verlieren wird, Euphorion stürzt zu Tode, woraufhin auch die schöne Helena verschwindet.
Im vierten Akt kehren Faust und Mephistopheles zum Kaiser zurück. Dieser befindet sich im Krieg und Faust- quasi nun Feldheer - schlägt mit Mephistos Hilfe den Gegner in die Flucht.
Im letzten Akt wird Faust zum Unternehmer. Er will Meeresboden in Land umwandeln und erkennt seine soziale Ader. Fast hundertjährig und vollständig erblindet hat er schließlich genug erlebt und beendet den Pakt mit dem Teufel, indem er sich endgültig mit sich selbst und der Welt zufrieden gibt. Neben dem Leichnam sitzend will sich Mephisto gerade die Seele des Toten krallen, da schlagen die himmlischen Heerscharen zu und bringen Faust nach oben – gerettet – der Vorhang fällt.

Allerdings blieb Goethe im Laufe der Jahrhunderte nicht der Einzige, welcher sich mit der künstlerischen Umsetzung des „Fauststoffes“ beschäftigte. Die erste bühnenreife Fassung, wenn man diese als solches bezeichnen darf, schuf, das mag überraschen, kein Deutscher. Bereits kurz nach dem Erscheinen des Spieß´schen Volksbuches landete Faust als übler und gewissenloser, dem Teufel verschriebener Streber dargestellt, auf den Brettern, die die Welt bedeuteten. Der Schöpfer, welcher auf den Spitznamen „Kit“ zu reagieren pflegte, schuf zunächst eine Ballade, später arbeitete er diesen für´s Theater um. Kit´s Faustbearbeitung zeigt deutliche Züge der Renaissance – Machtanmaßung oder Religionsverachtung.
Ein 1953 gefundenes, stark beschädigtes Portraitbild des Meisters mit dem Ausspruch - Quod me nutrit me destruit - Was mich ernährt, zerstört mich, - zeigt diesen in welchem Lebensjahr? Die Zahl sei A.
Wie viele Theaterversionen sind bekannt? Die Zahl sei B.

Im 20. Jahrhundert wird die Kit´s Vorlage des Faust für eine weitere künstlerische Interpretation der Faust-Sage verwendet. Das gesamte Spektakel spielt in Wittenberg. Faust, im reifen Alter, paktiert wie gehabt mit dem Teufel. Dieser verlängert Faust´s Leben, damit dieser nach den anstrengenden Jahren der harten Arbeit auch die schönen Seiten des Lebens kennen lernt. Verjüngt werden Faust die sieben Todsünden vorgeführt, unsichtbar mischt er den Vatikan auf und landet schließlich am Hofe Alexander´s des Großen. Im weiteren Verlauf zaubert Faust zur Unterhaltung der Studentenschaft die schöne Helena herbei, unterliegt schließlich selbst deren Charme und beide landen am Ende als Paar in den Gluten der Hölle - Hammerhart, kein Wunder, daß sich mit dieser Story nicht viel Geld einspielen ließ, die Welt des 20. Jahrhundert schreit nun mal eben nach einem „Happy End“.
Wie viele Jahre gab der Teufel in diesem weniger beeindruckenden Kunstwerk dem Faust? Die Anzahl sei C.

Zurück in Goethes Zeiten. Mit den Schauspielgruppen kehrt der „Faust“ schließlich nach Deutschland zurück. Im Zeitalter der Aufklärung versucht man das Handeln des Dr. Faust in ein deutlich besseres Licht zu stellen, quasi aufzuwerten, bis schließlich der Frankfurter Juristensohn im gleichnamigen Zeitalter mit „Sturm und Drang“ die Bühne der Dramatiker betrat. Ein Zeitgenosse Goethes verfasste einen etwas anders gearteten Faust in Romanform: Der in allen Formen gescheiterte und finanziell ruinierte Faust beschwört die dunklen Mächte und geht mit einem Monster(Fürsten) der Unterwelt, genannt Leviathan, einen Pakt ein. Dieser bekommt die Seele des Doktors, es sei denn, Faust findet ein im Innersten gutartigen Menschen. Na klar - Faust wird scheitern! Der Teufel führt Faust bewusst zu scheinbar guten Menschen, um diesen aber genau vom Gegenteil zu überzeugen. So zum Beispiel übernachten Faust, Leviathan und eine dem Bösen entsprungene Pilgerin bei einem streng frommen Eremiten. Nach genügend Alkoholkonsum und ein wenig Beischlaf gelingt es der bösen Begleiterin, den (gut)gläubigen Gastgeber davon zu überzeugen, dass dieser aus Habgier die beiden anderen (Faust und den Teufel) töten sollte. Faust erwacht mit dem Messer an der Kehle, kann sich gerade noch retten und befiehlt seinerseits den Feuertod des Eremiten und der „untreuen“ Begleiterin – harter Tobak! In einem weiteren Kapitel dreht Faust ein ganz anderes Ding. Er geht ins Kloster. Dort überzeugt er die Äbtissin davon, dass es für deren Karriere besser sei, daß er (Faust) ihre Nebenbuhlerin um den Chefsessel –die schöne liebe Nonne Klara – verführen dürfte, um mit ihr eine Nacht zu verbringen. Der Plan gelingt und Faust stellt die Kirche bloß. Zweifelsohne der Höhepunkt folgt aber am Ende des Werkes. Leviathan und Faust sind zu Gast im Vatikan. Nach einem heftigen Disput mit dem Papst, tötet der Teufel den obersten Hirten vor den Augen Faust´s und kehrt anschließend mit ihm wieder nach Hause, um schließlich auch den Protagonisten um die Ecke in die Hölle zu bringen – Puhh!
Der Schöpfer dieses Werkes wurde in welchem Jahr geboren? Die einstellige Quersumme der Jahreszahl sei D.

Wir kehren nach Thüringen zurück. In einer der zahlreichen Residenzstädte unseres Freistaates lebte und wirkte ein heute nur noch für Insider geläufiger Meister der Bühnenkunst. Allerdings produzierte er seinen Faust erst viele Jahre später in Wien. Die Handlung hat mit der Goethe´schen Version fast nichts Gemeinsames und ist schnell erzählt. Faust liebt zu Beginn gleich zwei Frauen. Mit Mephistos Hilfe gelingt es ihm, die eine Dame vor den penetranten Nachstellungen eines bösen Nebenbuhlers zu bewahren. Dennoch entschließt sich diese im Verlauf des Werkes zur Ehe mit einem Grafen. Mit der Hilfe eines verhexten Zaubertrankes gelingt es aber den nicht klein bei geben wollenden Faust, diese für sich zurück zu gewinnen. Der gehörnte Graf, über den Sinneswandel seiner Braut nicht gerade entzückt, fordert Faust zum Duell und fällt von der Hand des Magiers. Faust flieht daraufhin mit der Angebeteten. Die zurückgebliebene zweite Flamme ertränkt sich aus Verzweiflung und am Ende der Geschichte schnappt sich der Teufel den Titelhelden und dampft ab in Richtung Hölle.
Wie heißt in diesem Stück die Hexe, die Faust den Zaubertrank mixt? Die Anzahl der Buchstaben sei E.
Mitte des 19 Jahrhunderts gelangt die Endversion des Stückes auch nach England und wird in London mit großem Pomp und Erfolg aufgeführt. Aus diesem Anlass erscheint ein paar Tage später im Anhang eines damals recht populären Journals eine Abbildung des sich duellierenden Faust. Im Hintergrund hängen wie viele Kronleuchter? Die Anzahl sei F.

Ganz anders der Ansatz eines anderer Deutschen. Der in Ostwestfalen geborene Dramatiker versucht die Verschmelzung gleich zweier mystischer Gestalten in einem Drama. Das Stück wird später von einem Berliner mit recht mäßigem Erfolg vertont und gerät schon bald in Vergessenheit (Nur gut, dass sich Cacher auch mal um solche Dinge kümmern – wenn wir nicht wären!). Während der eine Held versucht die hübsche Anna zu erobern, dabei auf deren Hochzeit sowohl den Bräutigam als auch ihren Vater erdolcht, nutzt der Magier Faust die Gelegenheit schamlos aus und entführt just im Moment der Morde die Braut zu sich auf sein Schloss in den Alpen. Seine Magie hat er vom Teufel erhalten, der hier in Gestalt eines Ritters erscheint. Alle Befreiungsaktionen scheitern und Faust, von der hübschen Anna überwältigt, läßt die Wissenschaft Wissenschaft sein und widmet sich ganz der Entführten. Die wiederum hat kein Interesse am alten Zausel und widersteht jeglichen Annäherungsversuchen mit Vehemenz. Faust nun in seinem Stolz gekränkt, tötet die tragische holde Maid, erschrickt anschließend selbst über seine eigene Tat und landete am Ende wie auch der andere Protagonist des Stückes in den Klauen des Ritters.
Orte dieses Stückes sind eine europäische Hauptstadt und ein hoher Berg. Die Summe der Zahlen der Koordinaten des Gipfels dieses Berges (nach Wikipedia) sei G.
Wann starb der Schöpfer dieses Werkes an einer unbehandelten Infektionskrankheit? Die einstellige Quersumme der Jahreszahl sei H.
Dem oben kurz erwähnten Vertoner des Werkes wurde sowohl von der Deutschen Post als auch von der Post der DDR jeweils eine Briefmarke gewidmet. Die Summe der Pfennige (Nennwerte) sei I:

So großartig Goethes Werk auch ist, es hinterließ natürlich auch Spuren und jeder freischaffende Künstler hatte natürlich das Problem, dass sein Faust immer wieder mit dem gigantischen Poem des Geheimrates verglichen wurde. Als einer der ersten wagte sich ein Österreicher nach dem Tode Goethes an die Faust-Materie. Selbstbewusst sprach er Goethe das Monopol am Fauststoff ab und veröffentlichte seine eigene, radikalere Interpretation. In seiner Version ist der Teufel der starke Charakter, Faust nur sein Werkzeug, ein Einzelindividuum. Zur Handlung: Faust ist deprimiert. In diesem Moment tritt der Teufel an ihn heran und verspricht ihn, die Welt zu erkennen, wenn er sich von Gott lossage und im anvertraue. Faust verbrennt die Bibel und löst sich auch von der Natur, in welcher er eigentlich die Ursache der Schöpfung vermutete. Gerade dieser Schritt fällt Faust sehr schwer. Mephisto zeigt Faust die schönen Seiten des Lebens (Lust und Liebe), als auch deren Kehrseite (Mord und Totschlag). Faust vereinsamt, trennt sich von allem liebgewonnenen und begibt sich auf´s Meer, um die völlige Unabhängigkeit von allem als scheinbar höchstes Gut zu erlangen. Der Gedanke scheitert, da Faust, völlig deprimiert, sich in dieser Einsamkeit ersticht. Das Böse triumphiert. Letztlich ist dieser „Faust“ im Gegensatz zu Goethe nicht zu einem Werk zum Erkennen des Menschen als solches, sondern wohl eher als eine (persönliche depressive) Stimmung seines Erschaffers hinsichtlich der ganzen Welt und seiner Menschen einzuordnen.
In welchem Jahr erschien dieses Werk? Die einstellige Quersumme des Jahres sei J.
Der Geburtsort des Meisters wurde vor nicht ganz einhundert Jahren zu Ehren seines wohl berühmtesten Sohnes umbenannt. Die offizielle Website heißt seine Besucher in verschiedenen Sprachen willkommen. Fortführend findet man dann das Impressum der Seite mit einem Zähler der eingegangenen Besuche, die viertletzte Stelle des Counters sei K.



Damit wäre der erste Teil geschafft:
Das Finale dieses Caches ist versteckt bei:
N 50° 2*A – B. B*C*C-B*D*E*F+A
E 010° G. H*I-B*J*K-C.

Additional Hints (Decrypt)

xynffvfpu, Jrtjrvfre

Decryption Key

A|B|C|D|E|F|G|H|I|J|K|L|M
-------------------------
N|O|P|Q|R|S|T|U|V|W|X|Y|Z

(letter above equals below, and vice versa)