Skip to content

Klettern in Dölzig I - Kanonen-König Krupp Multi-Cache

This cache has been archived.

matzel82: Liebe freunde des klettersports der besonderen Art.

Ich danke euch für die zahlreichen Logs und hoffe ihr habt ganz viel Spaß gehabt. Doch leider muss ich nun den Cache nach fast einem jahr archivieren. Die Dose ist komplett abhanden gekommen....samt Befestigung.
Warum, wieso, wann......keine Ahnung.

Die Stelle ist nun wohl verbraucht....

Schade eigentlich.

More
Hidden : 5/25/2013
Difficulty:
4 out of 5
Terrain:
5 out of 5

Size: Size:   small (small)

Join now to view geocache location details. It's free!

Watch

How Geocaching Works

Please note Use of geocaching.com services is subject to the terms and conditions in our disclaimer.

Geocache Description:

An den Im Listing angegebenen Koordinaten findet Ihr einen Hinweis, welcher euch zum Final führt.

Beim Final handelt es sich um einen Klettercache. Ihr solltet Erfahrung mitbringen und diesen Cache nicht allein angehen.
Keine Plastedose ist es wert sich unnötig zu gefährten.

Trotzdem viel Spass.



Kanonen-König Krupp



Alfred Krupp machte aus einer maroden Firma einen Weltkonzern, der Kriege entschied. Er starb am 14 Juli 1887.
Er ist der Spross einer alteingesessenen Essener Patrizierfamilie: Am 26. April 1812 wird Alfred Krupp als zweites Kind und ältester Sohn des Industriellen Friedrich Krupp und dessen Frau Theresia geboren. Der Junge wird zuerst privat unterrichtet und kommt dann ins Gymnasium. Nach dem Tod des Vaters 1826 bricht Krupp den Schulbesuch ab.

Anstelle einer Lehre tritt er mit nur 14 Jahren in die väterliche Krupp´sche Gussstahlfabrik ein und übernimmt die Firmenleitung. Der mit 10 000 Talern hochverschuldete Betrieb beschäftigt sieben Angestellte und produziert hauptsächlich Werkzeugstahl, Feilen, Gerbergeräte, Münzstempel und Walzen. Durch den Erwerb einer Dampfmaschine 1835 vereint Krupp sämtliche Arbeitsgänge der Stahlherstellung, beginnend beim Schmelzen, Gießen bis hin zum Ausschmieden und abschließender Bearbeitung unabhängig von vorhandener Wasserkraft an einem Ort. Der Betrieb beschäftigt nun 67 Arbeiter, für die Krupp zwecks langfristiger Anbindung an die Firma eine freiwillige Hilfskasse für Krankheits- und Todesfälle einrichtet.

Hobby als Beruf

Die Herstellung von Waffen beginnt als Alfreds privates Hobby: Nach jahrelangen Versuchen schmiedet Krupp 1843 in Handarbeit seinen ersten Gewehrlauf. Die Versuche, Schusswaffen aus Stahl zu verkaufen, scheitern kläglich, weil die Militärs lieber auf solide Bronze vertrauen – Stahl halten sie für zu spröde und völlig ungeeignet für die Waffenherstellung. Mit dem Konjunkturaufschwung der deutschen Industrie und Wirtschaft ab 1850 und vor allem der steigenden Stahlnachfrage für den Eisenbahnbau überwindet Krupp eine erste Firmenkrise.

Durch die Essener Innovation, immer größere Güsse herzustellen, erschließen sich zahlreiche neue Anwendungsbereiche. Neben Kurbelwellen für Dampfschiffe produziert das Unternehmen nun auch besonders strapazierfähige Großteile für den Maschinenbau. Auf der ersten Weltausstellung in London 1851 wird Alfred Krupp für seinen 43 Zentner schweren Gusszylinder ausgezeichnet.

Der soziale Patriarch

Der endgültige Durchbruch gelingt Alfred Krupp mit der Erfindung des nahtlosen Radreifens 1852/1853: Ein geschmiedetes längliches Stück Stahl wird mittig gespalten, ringförmig auseinandergetrieben, gestreckt und schließlich gewalzt. Für Jahrzehnte sind Eisenbahnreifen Krupps Kernprodukt, was vor allem daher rührt, dass die meisten amerikanischen Eisenbahngesellschaften Krupp´sche Radreifen nutzen. In Deutschland pflegt er eine neuartige Firmen-Philosophie, eine Art soziales Patriarchat: Er baut an seinen Produktionsstätten Arbeiterwohnheime, werkseigene Geschäfte und zahlt überdurchschnittliche Löhne.
Gewerkschaftliche Betätigung war seinen Arbeitern allerdings untersagt. Damit soll einerseits die Bindung und Loyalität der Arbeiter gegenüber der Firma erhöht sowie gleichzeitig der Einfluss der Arbeiterbewegung auf die Fabriken vermindert werden. Gegenüber seiner Arbeiterschaft vertrat Krupp so das Bild des väterlichen Oberhauptes, das Sorgepflichten für sie übernimmt. Im Gegenzug hat die Arbeiterschaft dem Firmen-Familien-Oberhaupt aber ewige Treue, Gefolgschaft und Unterordnung zu schwören.


Die preußischen Militärbehörden kaufen ab dem Jahr 1859 über 300 vorgearbeitete Geschützrohre aus Gussstahl, die durch ihr Hinterladesystem den herkömmlichen Bronzekanonen deutlich überlegen sind. Krupp beginnt mit einer umfangreichen Waffen- und Geschützproduktion und liefert Kanonen in fast alle europäischen Staaten – Alfred Krupp wird als der „Kanonenkönig“ bezeichnet.

Nicht zuletzt wegen der Überlegenheit der Kruppschen Stahlgeschütze gegenüber den dänischen Bronzekanonen gewinnt Preußen 1864 den Deutsch-Dänischen Krieg. Im Deutsch-Französischen Krieg 1870 setzt Helmuth Graf von Moltke gezielt die Kruppschen Stahlkanonen ein, die im Vergleich zu den französischen Bronzekanonen über eine doppelte Reichweite verfügen. Krupp wird im Deutschen Reich zum größten Industrie-Unternehmen Europas, die Kruppschen Stahlwerke beschäftigen über 16 000 Arbeiter.

Krupp als innovativer Sonderling

Im Jahr 1873 wird die Villa Hügel als „Stammschloss“ der Krupps fertig gestellt. Das 8100 Quadratmeter große und 269 Räume zählende Haus verfügt über innovative Einrichtungen wie Speiseaufzüge und einer Zentralheizung. Zwischen 1874 und 1886 gerät die Firma durch Überkapazitäten in arge finanzielle Schwierigkeiten und kann nur durch einen Kredit über 30 Millionen Reichsmark gerettet werden.

Der gesundheitlich ewig schwächelnde Alfred Krupp zieht sich immer mehr aus der operativen Führung des Unternehmens heraus. Auch seine Ehe verläuft unglücklich: Seine 20 Jahre jüngere Frau Bertha fühlt sich vernachlässigt, kann sich mit der Stadt Essen nicht anfreunden und beklagt die industrielle Verschmutzung im Ruhrgebiet. Bertha verbringt daher die meiste Zeit des Jahres mit ihrem gemeinsamen Sohn Friedrich in Italien.

Gelebte Tradition bis ins 21. Jahrhundert

Oft quälen den Patriarchen nun Depressionen, angeblich verlässt der überzeugte Hypochonder wochenlang das Bett nicht und lässt sich pflegen. Dazu trägt auch die aufkommende, starke amerikanische und französischen Stahl-Konkurrenz bei und ein neuer Feind: Die Sozialistische Arbeiter-Partei, SAP. Er fürchtet bei Umsetzung der sozialistischen Ideen seinen Bankrott und er betrachtet seine Arbeiter als sein Eigentum, denen er auch Vorschriften hinsichtlich Meinungsäußerungen und Wahlverhalten machen will. Vor jeder Reichstagswahl werden die Arbeiter aufgefordert, nicht die SAP zu wählen.
Am 14. Juli 1887 stirbt der geniale Sonderling Alfred Krupp in der Villa Hügel bei Essen an einem Herzinfarkt. Sein einziger Sohn Friedrich erbt den Gesamtkonzern, der damals 20 200 Mitarbeiter zählte. Bis ins Jahr 1967 waren die 72 strengen Regeln aus dem Jahr 1872 gültig, die die Rechte und Pflichten der Kruppianer regelten. Ein Beispiel: „Untreue und Verrat muss mit aller gesetzlichen Strenge verfolgt werden ... denn wie aus dem Samen die Frucht hervorgeht und je nach seiner Art Nahrung oder Gift, so entspringt dem Geist die Tat – Gutes oder Böses.“




Quelle: Focus.de

Additional Hints (Decrypt)

F1: Znhre, Eüpxfrvgr.

Decryption Key

A|B|C|D|E|F|G|H|I|J|K|L|M
-------------------------
N|O|P|Q|R|S|T|U|V|W|X|Y|Z

(letter above equals below, and vice versa)