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Burgstall im Grindlemoos Traditional Geocache

Hidden : 5/27/2013
Difficulty:
2.5 out of 5
Terrain:
3 out of 5

Size: Size:   regular (regular)

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Geocache Description:

Schöner, geheimnisvoller Ort mitten im Grindlemoos.

Der Weg hierher ist mit Auto nicht zu empfehlen bzw. auch verboten. Mit Fahrrad geht es bis ca. 200 m vor den Burgstall. Danach zu Fuß direkt über das Moos. Ohne Gummistiefel sind nasse Füsse garantiert. Und passt bitte auf. Es handelt sich um ein Moor, d.h. kommt nicht vom Weg ab und nehmt euch in acht wo ihr hintretet. Auch ist es nur sinnvoll über den Waldweg (Kißlegg oder Neurötsee) zum Burgstall zu kommen (Karte ist zu empfehlen). Ihr befindet euch in einem Naturschutzgebiet, die offiziellen Wegen dürfen also zu keiner Zeit verlassen werden.

Aber wenn ihr durchkommt, werdet ihr mit einem herrlichen Spaziergang durch eines der letzten Hochmoorgebiete bei uns belohnt. Hier haben übrigens noch Torfstecher bis vor ca. 15 Jahren für den Privatgebrauch abgebaut.

Außerdem gibt es zu der Stelle noch eine kleine Geschichte...

Viel Spaß beim Suchen.



Der Legionär
 
Er weiß nicht, wie er hierhergekommen ist.
Er wußte nicht, wie er hierhergekommen war, doch kannte er sich hier aus und würde leicht nach Hause finden. Er wanderte über die mit Heidekraut und verkrüppelten Kiefern besetzte Fläche des Grindlemooses. Die Dämmerung brach lang­sam herein. Zum Glück hatte es heute nicht geregnet, sonst hätte er nicht ohne weiteres die  Torffelder überqueren können. Sowieso wunderte es ihn, wieso er nicht öfter über die Gräben stolperte, die die ganzen Felder hier durchzogen. Aber wahrscheinlich hatte er nur Glück und wahrscheinlich hätte er sich über die unverhoffte Wanderung durch diese reizvolle Landschaft freuen sollen. Doch irgendetwas hielt ihn davon ab. Er ging weiter und orientierte sich an den hohen Kiefern, die auf dem Burgstallhügel wuchsen. Sein Vater hatte ihm die Geschichte dieses Hügels oft erzählt, wie einst die Germanen diesen Befestigungshügel mitten im Moos aufgeworfen haben, um vor Angriffen der Römer geschützt zu sein. Sie wurde auch wahrscheinlich von den Römern nie eingenommen; doch eine Geschichte aus der Gegend erzählt, daß sich einmal die Frauen und Kinder der Umgebung aus Angst vor den nahenden Römern in die Fliehburg zurückzo­gen, während die Männer versuchten, die Römer aufzuhalten. Die Germanen verloren die Schlacht, und durch Verrat haben die Römer die Burg im Moos entdeckt. In einer fürchterlichen Gewitternacht haben sie alle Frauen und Kinder ermordet. Doch auch die Römer haben das Moos niemals wieder verlassen. In den folgenden Jahren seien auf dem Hügel herrliche Kiefern gewachsen, die für ein Moos erstaunlich groß waren. Daraufhin bildete sich die Legende, daß die Römer in Kiefern verwandelt wurden und die Götter die Frauen und Kinder gerettet haben.
Diese Kiefern hatte er schon als Kind bewundert. Man fand bis in dieses Jahrhundert keinen Beweis für diese Geschich­te. Sein Großvater war es, der scheinbar einen Beweis für diese Geschichte fand. Er war ein junger Mann gewesen, als er und seine Brüder beim Torfstechen im Moos den Schuh eines römischen Legionärs gefunden hatten. Er war durch die Säuren im Moos sehr gut erhalten gewesen. Sein Großvater hatte ihn leider nicht mitnehmen können, da in diesem Augenblick die Torfmauer, die sie schützend um den Torfstich errichtet hat­ten, zusammengebrochen ist und die Wassermassen in den Stich hereingestürzt sind. Sein Großvater hatte die Grube gerade
noch verlassen können. Wie er erzählte, war dies das erste und einzige Mal, daß eine solche Mauer zusammengebrochen war. Seitdem ist keine Spur mehr von irgendwelchen Beweisen für die Geschichte des Burgstalls gefunden worden.
Er lächelte bei dem Gedanken an die alte Geschichte. Sein Vater hatte sie ihm immer erzählt, wenn sie durch das Moos gewander­t sind. Damals hatte er sich hier immer sehr
gefürch­tet, doch jetzt konnte ihm dieses Märchen keine Angst mehr einjagen. Obwohl das Moos heute sehr seltsam wirkte. Durch das Vergegenwärtigen dieser Geschichte war er wohl unbewußt im Kreis gelaufen. Der Hügel war plötzlich auf der entgegen­gesetzten Seite wie vorher. Allmählich sollte er sich beei­len hier herauszukommen, da schon die Nebelschwaden heraufzogen, die seine Orientierung ziemlich behindern wür­
den. Aber das konnte ihm kein Kopfzerbrechen bereiten, es war ein kleines Moos. Früher hatte es die zehnfache Größe gehabt. Doch jetzt war es fast vollständig verlandet. Bei dem Gedanken an Verlandung fiel ihm auf, daß der Boden unter seinen Füßen feuchter und matschiger geworden war. Er war also wahrscheinlich nicht nur im Kreis gelaufen, sondern mußte den Hügel auch noch umrundet haben. Erstaunlich wie die Zeit verging, wenn man  über etwas nach­dachte. Auf dieser Seite gab es noch richtige Sümpfe, er mußte sich vorsehen, wenn er keine Lust hatte, im Sumpf zu bleiben. Auch wurde der Nebel immer dichter und die Sonne hatte dem Vollmond Platz gemacht. In diesem Licht schien das Moos eine andere Art Leben zu besitzen, anders wie an einem sonnigen Frühlingstag, wenn das Erika anfing zu blühen. Er mußte lachen, daß gerade er, die ratio in Person, solche Gedanken hatte. Ein grausiges Lachen. Es blieb ihm im Hals stecken, in dieser Atmosphäre klangen solche Laute irgendwie unwirklich. A propos Laute, seit einiger Zeit hörte er keine Geräusche von Tieren mehr. Normalerweise hätte die Luft voll von Eulenrufen und Insektenschwirren sein müssen. Vielleicht hatte der Nebel diese Geräusche verschluckt, so wie er den Mond verschluckt hatte. Zum Glück streute der Nebel das Mondlicht, so daß er noch ausreichend sehen konnte. Verdammt noch mal, er sollte doch langsam auf den Feldweg treffen, der aus dem Moos herausführte. Statt dessen wurde sein Pfad immer sumpfiger - doch seltsam, er sank nie weiter ein als bis zu den Knöcheln, naja wahrscheinlich war dieses Gebiet nur kurzfristig durch den Regen überflutet worden. Regen?! Der Nebel hatte sich aufgelöst, statt dessen goß es jetzt aus heiterem Himmel in Strömen. Ein Gewitter. Es blitzte und donnerte in nächster Nähe. Bald würde es ihn erreichen. Er dachte etwas Unfeines und beschleunigte seinen Schritt. Zum...
Er blickte sich um und erkannte, daß er keine 100 Meter weiter war als vor einer halben Stunde. Das Moos hatte ihm einen Streich gespielt und ihn im Kreis laufen lassen, dachte er. Kein Wunder bei dem Nebel. Er war völlig durch­näßt, doch seltsamerweise verspürte er keine Kälte. Seine Konstitution war wohl stärker als er gedacht hatte. Hoffent­lich würde er den Schnee auch aushalten, in den sich der Regen langsam verwandelte. Moment mal, es war Mitte Juni. Entweder hatten sich die Metereologen total verrechnet, oder hier ging etwas vor, was er nicht verstand. Egal, Schnee hin oder her, nur raus hier. Das Gewitter hatte das Moos erreicht, es blitzte ununterbro­chen, als ob es heller Tag wäre. Er kam langsam um den Burgstall herum. Die Kiefern, verschwunden, statt dessen ein Palisa­denzaun und auf seiner Spitze drei Monolithen, eine Menge Frauen und Kinder zusammen mit einem uralten Mann in weißen Gewändern. Seine Jeans fühlen sich merkwürdigerweise wie Leinenhosen an; Es sind ja Leinenhosen! Etwa zwanzig Meter vor dem Hügel legt sich plötzlich eine Hand auf seine Schulter. Erschreckt dreht er sich um, und was er sieht, läßt ihn erstarren. Ein römischer Zenturio und vielleicht dreißig Legionäre stehen in voller Montur vor ihm. Er kann sich nicht rühren und bringt kein Wort heraus. Der Zenturio sagt: "Proditore!", und drückt ihm einen Beutel in die Hand. Daraufhin preschen er und seine Legionäre in Richtung Burgs­tall. Er ist wie gelähmt und kann nur zusehen. Als die Legionäre dabei sind die Palisade zu berwinden, hebt mit einem Mal der alte Mann seinen Stab, streckt die Hände zum Himmel. Ein großer Blitz und zwischen den Monolithen ent­steht plötzlich ein grellweißes Licht, in das die Frauen und Kinder hineingehen. Gleich­zeitig schießen aus dem Boden des Hügels Wurzeln hervor, die die Soldaten umschlingen, in die Erde ziehen und wieder spurlos verschwinden. Die Menschen auf dem Hügel sind nun alle bis auf den alten Mann mit dem Licht verschmolzen. Auf ein­mal richtet der Mann einen Blick auf ihn, der ihn schau­dern läßt. Er hebt zum zweiten Mal seine Hände gen Himmel und geht ins Licht. Da fällt das Licht zusammen, explodiert in einem Feuerball. Die Explo­sion. Die Monolithen werden davongeschleudert. Einer davon genau in sei­ne Richtung. Er will davonlaufen, aber er ist bereits in den Sumpf eingesunken. Ein Schrei, der Felsen stürzt auf ihn herab und er... wacht auf.
Naßgeschwitzt stellte er fest, daß er sich bei schönstem Sonnenschein auf dem Burgstallhügel befand. Wie so oft in diesem Sommer hatte er sich an diesen schönen Ort zurückge­zogen und mußte wohl eingeschlafen sein. Er grinste nervös und dachte bei sich, welchen Unsinn man doch oft träumt. Er stand auf, betrachtete die riesige Kiefer unter der er geschlafen hatte und stellte sich vor, daß sie vielleicht mal ein Römer gewesen war. Bei diesem Gedanken mußte er lachen. Es klang seltsam hohl. Er beschloß, in nächster Zeit nicht mehr so oft das Moos zu besuchen und ging nach Hause.
Am übernächsten Tag las er im Lokalteil der Zeitung: "Sensa­tioneller Fund im Grindlemoos. Die gut erhaltene Moorleiche eines jungen Germanen wurde gestern mit einem Beutel römi­scher Münzen am Burgstallhügel unter einem Monolithen ent­deckt. Die Archäologen rätseln noch, wie sie unter den tonnenschweren Felsen ....
Er weiß nicht, wie er hierhergekommen ist. - Der Legionär im weißen Kittel nimmt ihm die Zeitung aus der Hand und gibt ihm dafür seine Tabletten. Es sei Schlafenszeit.

Additional Hints (Decrypt)

10 Fpuevggr uvagre Ohetfgnyyobk hagre tebßre Svpugr

Decryption Key

A|B|C|D|E|F|G|H|I|J|K|L|M
-------------------------
N|O|P|Q|R|S|T|U|V|W|X|Y|Z

(letter above equals below, and vice versa)