Die Personenkassa wurde durch einen Fahrkartenautomaten am Bahnhof ersetzt, wodurch sich in einem Teil des Bahnhofgebäudes der „Mostviertler ModellBahnhof“ angesiedelt hat. Die stillgelegte Schmalspurstrecke kann zwischen Wieselburg und Ruprechtshofen in den Sommermonaten mit dem „Mostviertler Schienenradl“ befahren werden und für die Weiterreise vom Bahnhof stehen Leihräder von „nextbike – das Fahrradverleisystem von Niederösterreich“ zur Verfügung.
Bahnstrecke Pöchlarn – Kienberg/Gaming
Die Bahnstrecke von Pöchlarn über Wieselburg und Purgstall nach Kienberg wurde am 22. Oktober 1877 in Scheibbs als Nebenlinie der Bahnstrecke Wien – Salzburg als wichtigstes öffentliches Verkehrsmittel im Erlauftal eröffnet. Der Bau einer Linie durch das Erlauftal (Erlaftal) war vorrangig durch die damals dort hoch entwickelte Kleineisenindustrie bedingt und der notwendige Anschluss der „Eisenwurzen“ an die Westbahn und somit die Verbindung zur Donau, nachdem die ursprünglichen Projekte (unter anderem die Verbindung Hieflau-Kienberg-Pöchlarn-Zwettl mit Südböhmen) nicht verwirklicht wurden.
Die Verlängerung in Richtung Ybbstal wurde 1898 in Form der Schmalspurigen Ybbstalbahn eröffnet.
Im Dezember 2010 wurde der Personenverkehr zwischen Scheibbs und Kienberg/Gaming zugunsten einer Busverbindung von den ÖBB eingestellt.
Bahnstrecke Ober-Grafendorf – Wieselburg (Gresten)
Seit 1927 ist auch die Schmalspurbahn (760mm) von St. Pölten über Obergrafendorf und Wieselburg nach Gresten als Zweigstrecke der Mariazellerbahn in Betrieb, wobei 1998 der Abschnitt nach Gresten auf Normalspur umgebaut wurde. Die umgangssprachliche Bezeichnung „Krumpe“ lässt sich auf die krümmungsreiche Trassierung der Strecke zurückzuführen.
Mit der Umspurung 1998 des Streckenabschnittes nach Gresten wurde der Güterverkehr auf der verbleibenden Schmalspurstrecke eingestellt.
Seit 2000 ist der Abschnitt Wieselburg – Ruprechtshofen, seit 2003 der Abschnitt Ruprechtshofen – Mank und seit 2010 die letzte Teilstrecke Mank – Ober-Grafendorf stillgelegt. Der letzte Zug verkehrte am 12.12.2010, eine Umstellung auf Busse erfolgte erst Wochen später.
Bahnstrecke nach Gresten
Auf Grund des steigenden Güterverkehrs wurde der Personenverkehr vorerst 1990 nur an Werktagen und 1992 schließlich komplett auf Autobusse umgestellt.
Aus der Notwendigkeit, vierachsige Normalspurgüterwagen mit Drehgestellen zu befördern, wurde 1998 die Schmalspurstrecke nach Gresten für den Güterverkehr auf Normalspur umgebaut. Anschlussgleise führen nun direkt in die Betriebe an diesem regional bedeutsamen Industriestandort.
Es müssen keine Gleisanlagen betreten werden!
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