Die Wiener Werkbundsiedlung
Die Wiener Werkbundsiedlung zählt zu einem besonderen Baustein in den historischen Zusammenhängen und vielfältigen Formen des kommunalen Wiener Wohnbaus, der in der Ära des sogenannten „Roten Wien“ in den Jahren 1918 bis 1934 entstand. An dieser Musterbausiedlung, den ursprünglich 70, heute 64 Einfamilienhäusern bauten 31 Architekten (darunter eine Architektin) aus dem In- und Ausland mit, namhafte Hersteller und Innenausstatter waren beteiligt. 100.000 Besucher besuchten die Siedlung während dieser Ausstellung 1932. Das internationale Medienecho fiel sehr positiv aus.
Die wirtschaftliche Lage weiter Teile der Bevölkerung war allerdings in dieser Zeit schlecht. Nur 14 Häuser samt Gärten konnten wie geplant verkauft werden; die anderen wurden vermietet und gelangten in der NS-Zeit 1938 ins direkte Eigentum der Wiener Stadtverwaltung.
Die Siedlung heute
Seit 2011 wird die Wiener Werkbundsiedlung in enger Zusammenarbeit mit dem Österreichischen Bundesdenkmalamt in mehreren Bauetappen saniert. Ziel der baulichen Maßnahmen ist es, den Originalzustand herzustellen und gleichzeitig einen zeitgemäßen Wohnstandard zu gewährleisten. So wird die vorhandene Originalsubstanz nachhaltig renoviert und bewahrt, während nachträgliche Veränderungen, wie etwa Überputzungen oder Verkleidungen, entfernt werden. Die Restaurierung der erhaltenen Sichtoberflächen wird mit den gleichen Materialien und Handwerkstechniken, wie bei der Errichtung der Werkbundsiedlung im Jahr 1932, durchgeführt. Die komplette Sanierung der Wiener Werkbundsiedlung soll im Jahr 2016 abgeschlossen sein. Damit wird diese – auch international vielbeachtete – Siedlung wieder zu einem Architekturjuwel.
Quellen und weitere Informationen:
https://de.m.wikipedia.org/wiki/Werkbundsiedlung_Wien
http://www.werkbundsiedlung-wien.at
Vorort findet Ihr den Info-Point neben dem Haus Woinovichgasse 32. Zur Besichtigung kann eine Mobile App mit Audio Guide am WLAN-Hotspot heruntergeladen werden.