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Moselbahn - Das Hintertürchen Traditional Cache

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Die Geocräsher: Ende

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Hidden : 6/16/2013
Difficulty:
2 out of 5
Terrain:
2 out of 5

Size: Size:   large (large)

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Geocache Description:


Teil 1 einer in loser Folge erscheinenden Serie über die ehemalige Moselbahn, das "Saufbähnchen".






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Geschichte

Als Moselbahn (auch Moseltalbahn) war eine rechts der Mosel gelegene, 102 km lange Kleinbahnstrecke von Bullay nach Trier. Da die Moseltalbahn durch viele bekannte Weinbauorte an der Mosel verlief. wurde sie im Volksmund auch als „Saufbähnchen“ bezeichnet. Zusätzlich wurde bei einigen Fahrten regelmäßig Wein der Orte ausgeschenkt, durch welche die Bahn gerade fuhr. Durch die Streckenführung der Moselstrecke, welche ab Bully nicht mehr durch das Moseltal führt, waren die Winzerorte in diesem Abschnitt vom Bahnverkehr abgeschnitten. Daher wurde am 12. April 1899 die Moselbahn AG gegründet, welche in der Folge die Bahnstrecke errichtete und bis zu ihrer Schließung privat betrieb. Ab 1900 wurde die Bahn schließlich gebaut, entgegen erster Planungen als Normalspurbahn. Mit der Eröffnung des letzen Teilstücks bis Bullay wurde die Bahn am 12.08.1905 fertig gestellt . Nur dort und in Trier-Ruwer bestanden Gleisverbindungen zur Staatsbahn (heute Deutsche Bahn).







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Betrieb

Das Saufbähnchen verfügte über 38 Stationen mit zahlreichen Bahnhofsgebäuden unterschiedlicher Größe und Ausstattung, auch in Orten, die von der Staatsbahn berührt wurden. Daher tragen einige Staatsbahnhöfe an der Moselstrecke heute noch den zur Unterscheidung von der Kleinbahn eingeführten Namenszusatz „Reichsbahn“ bzw. „DB“ für „Deutsche (Bundes-)Bahn“, z.B. „Schweich (DB)“. Durch die Kurvenreiche Streckenführung war die Moselbahn immer ein sehr langsames Verkehrsmittel. 1905 dauerte die Fahrt vier Stunden, bei einer Durchschnittsgeschwindigkeit von nur 25 km/h. Selbst die seit den fünfziger Jahren überwiegend eingesetzten Dieseltriebwagen waren im Schnitt nur 40 Stundenkilometer schnell. Eine Attraktion war der gläserne Zug, in dem die Passagiere einen besonderen Ausblick ins Moseltal genießen konnten. Beim Gütertransport spielte naturgemäß der Wein eine besondere Rolle: An vielen Bahnhöfen gab es einen Kran zum Verladen der Fässer. Das letzte Stück der Moseltalbahntrasse in Trier führte als eine Art Straßenbahn über die Kürenzer Straße zum Hauptbahnhof. In Trier-Nord gab es damals noch einen Bahnhof.


Stilllegung

Nach der Währungsreform kam es durch gestiegene Kosten bei gleichzeitig sehr niedrigen Fahrpreise zu ersten finanziellen Problemen. Daher begann die Moselbahn AG, mittlerweile zu fast 100 Prozent übernommen vom neugegründeten Land Rheinland-Pfalz, die Strecke von 1961 und 1968 gegen erheblichen Widerstand der Bevölkerung schrittweise stillzulegen. Zum 30. September 1961 wurde der Personenverkehrs auf dem Abschnitt von Bullay bis Traben-Trarbach eingestellt, zum 31. Dezember 1962 folgt die Strecke bis Niederemmel-Piesport. Am 22. Mai 1966 endete der Gesamtverkehr zwischen Niederemmel-Piesport und Neumagen-Dhron. Die Züge der verbliebenen Strecke von Leiwen nach Trier wurden nun direkt in den Hauptbahnhof geleitet. Am 1. Februar 1968 war dann alles vorbei, der gesamte Verkehr ruhte nun auch hier. Lediglich zwischen Ruwer West und Trier fuhren noch einige Jahre Güterzüge. Die Gleise der Moselbahn entlang Metternichstraße in Trier-Nord dienten mit ihren zahlreichen Abzweigungen bis in die 1990er Jahre als Industriegleise mit direkter Verbindung zur Moselstrecke und der Ruwertalbahn (Hochwaldbahn).


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Heutiger Zustand

Die Stilllegung der Bahn ermöglichte in manchen Gemeinden einen besseren Zugang zur Mosel und die Anlage oder Verbreiterung von Uferstraßen (z.B. in Bernkastel-Kues). Andererseits jedoch verlor das Moseltal mit dem Saufbähnchen eine bundesweit bekannte Touristenattraktion.
Parallel mit der schrittweisen Stilllegung der Strecke wurden auch die Gleise abgebaut, sodass heute von der Strecke selbst fast nichts mehr erhalten ist. Kurioserweise transportierte die Moselbahn ihre Gleise selbst ab (sie wurden später in NRW wiederverwendet). Die Trasse ist bis heute zu einem großen Teil in einen Radweg umgewandelt worden. Lediglich die bis in die 1990er Jahre genutzten Gleise entlang der Metternich-Straße, Am Grüneberg und der Ruwerer Straße in Trier verbliebenen auf 4,6 km Länge bis heute. In Bullay ist ebenfalls ein altes Gleisstück von zirka zehn Metern übrig geblieben. Leider fiel auch ein Großteil der Bahnhofsgebäude in den 70er und 80er Jahren dem Abrissbagger zum Opfer. Nur einige der schönsten Bahnhöfe sind bis heute erhalten, zum Beispiel in Bernkastel-Kues, Trier-Ruwer oder Köwerich (Bahnhof Klüsserath-Köwerich). Bis heute existiert vielerorts noch eine Bahnhofstraße, obwohl es weit und breit keinen Bahnhof mehr gibt, und es ist anzunehmen, dass deren Geschichte irgendwann in Vergessenheit geraten wird. Unter dem Aspahlt der Kürenzer Straße nahe des Trierer Hauptbahnhof befindet sich noch das alte Gleis zum Personenbahnhof Moselbahn, das teilweise zugeteert wurde und noch im Pflaster liegt. Ebenfalls erhalten ist der Wasserturm des ehemaligen Güterbahnhofes (heute Netto und A.T.U.) an der Eisenbahnunterführung ins Aveler Tal.


Das Hintertürchen

Mit "Hintertürchen" oder "altes Gütergleis" wird im Volksmund der Abschnitt der Moselbahn (blau) und der Hochwaldbahn (orange) von der Eisenbahnbrücke nach Pfalzel bis zum Hauptbahnhof bezeichnet, der parallel zu den Gleisen der Deutschen Bahn (rot) und der Metternichstraße den Stadtteil Trier-Nord durchquert. Um den Bereich der Staatsbahngleise in Trier kreuzungsfrei passieren zu können, unterfuhr die an dieser Stelle parallel zur Hochwaldbahn verlaufende Moselbahn die Eisenbahnbrücke in Trier-Nord mit einer langgezogene Rampe, um dann entlang der Metternichstraße weitergeführt zu werden. Die Ruwertalbahn unterfährt die Eisenbahnbrücke parallel zu Moselbahn 70m weiter nördlich. Leider kann diese Unterführung wegen der Überbauung durch verschiedenen Fabrikgebäude nicht mehr betreten werden. Entlang des Industriegebietes bis zum ehemaligen Güterbahnhof an der Avelsbacher Straße sind die Gleise der Moselbahn jedoch noch fast vollständig erhalten. Sogar die Unterführung des "Saufbähnchens" ist bis heute zugänglich.




Und genau dort führt euch Teil 1 der Moselbahn-Serie hin!!
Es erwarten euch neben Eisenbahnromantik eine Menge Dornen (das legt sich aber sicher mit der Zeit) und am Ende eine gut verpackte Large-Box (6,3 Liter) voll mit hochwertigem Tauschmaterial, also gebt und nehmt reichlich!


Bitte beachtet die Attribute und Wegpunkte (Riesenbärenklau)!
Wer einen anderen Weg sucht, tut sich damit keinen Gefallen!
Zieht lange Kleidnung an!!
Es müssen vor allem keine aktiven Bahngleise betreten werden!!!!!



Viel Spaß beim Suchen und Finden wünschen euch

Die Geocräsher



Bilder

Bild 1: Titelbild eines Reiseführers aus den 1920er Jahren
(http://www.mosel-reisefuehrer.de/Moseltalbahn/Moseltalbahn01.html)
Bild 2: Im Sommer 1966 verlässt ein Zug der Moseltalbahn mit einem VT 66-Triebwagen den Bahnhof Trittenheim Richtung Trier
(http://www.niess.info/2009/09_htm/20090630_moselbahn.htm)
Bild 3: Das Bahnhofsschild Trier Hbf in der Personenzugunterführung der Hochwaldbahn
© Bernhard Reifenberg (http://www.hochwaldbahn.info/hochwaldbahn_info/stationen/trier1.html)
Bild 4: nach: Auszug aus dem Gleisplan des Hauptbahnhofs Trier, 1984
bearbeitet von M. Lang 2013 (http://www.hochwaldbahn.info/hochwaldbahn_info/stationen/trier1.html)

Quellen

- http://www.puenderich.de/puenderich/dorfchronik-und-geschichte/moseltalbahn/
- http://www.alt-bernkastel.de/moseltalbahn.html
- http://www.hochwaldbahn.info/hochwaldbahn_info/stationen/trier1.html
- http://www.niess.info/2009/09_htm/20090630_moselbahn.htm
- http://de.wikipedia.org/wiki/Moselbahn (und Quellen derselben)

Additional Hints (Decrypt)

thg irecnpxg

Decryption Key

A|B|C|D|E|F|G|H|I|J|K|L|M
-------------------------
N|O|P|Q|R|S|T|U|V|W|X|Y|Z

(letter above equals below, and vice versa)