Skip to content

Moselbahn - Bahnhof Trittenheim Traditional Cache

This cache has been archived.

Die Geocräsher: Leider kann ich diesen Cache nicht mehr pflegen.

More
Hidden : 7/9/2013
Difficulty:
2.5 out of 5
Terrain:
1.5 out of 5

Size: Size:   small (small)

Join now to view geocache location details. It's free!

Watch

How Geocaching Works

Please note Use of geocaching.com services is subject to the terms and conditions in our disclaimer.

Geocache Description:


Teil 3 einer in loser Folge erscheinenden Serie über die ehemalige Moselbahn, das "Saufbähnchen".






0
Geschichte

Als Moselbahn (auch Moseltalbahn) war eine rechts der Mosel gelegene, 102 km lange Kleinbahnstrecke von Bullay nach Trier. Da die Moseltalbahn durch viele bekannte Weinbauorte an der Mosel verlief. wurde sie im Volksmund auch als „Saufbähnchen“ bezeichnet. Zusätzlich wurde bei einigen Fahrten regelmäßig Wein der Orte ausgeschenkt, durch welche die Bahn gerade fuhr. Durch die Streckenführung der Moselstrecke, welche ab Bully nicht mehr durch das Moseltal führt, waren die Winzerorte in diesem Abschnitt vom Bahnverkehr abgeschnitten. Daher wurde am 12. April 1899 die Moselbahn AG gegründet, welche in der Folge die Bahnstrecke errichtete und bis zu ihrer Schließung privat betrieb. Ab 1900 wurde die Bahn schließlich gebaut, entgegen erster Planungen als Normalspurbahn. Mit der Eröffnung des letzen Teilstücks bis Bullay wurde die Bahn am 12.08.1905 fertig gestellt . Nur dort und in Trier-Ruwer bestanden Gleisverbindungen zur Staatsbahn (heute Deutsche Bahn).







0
Betrieb

Das Saufbähnchen verfügte über 38 Stationen mit zahlreichen Bahnhofsgebäuden unterschiedlicher Größe und Ausstattung, auch in Orten, die von der Staatsbahn berührt wurden. Daher tragen einige Staatsbahnhöfe an der Moselstrecke heute noch den zur Unterscheidung von der Kleinbahn eingeführten Namenszusatz „Reichsbahn“ bzw. „DB“ für „Deutsche (Bundes-)Bahn“, z.B. „Schweich (DB)“. Durch die Kurvenreiche Streckenführung war die Moselbahn immer ein sehr langsames Verkehrsmittel. 1905 dauerte die Fahrt vier Stunden, bei einer Durchschnittsgeschwindigkeit von nur 25 km/h. Selbst die seit den fünfziger Jahren überwiegend eingesetzten Dieseltriebwagen waren im Schnitt nur 40 Stundenkilometer schnell. Eine Attraktion war der gläserne Zug, in dem die Passagiere einen besonderen Ausblick ins Moseltal genießen konnten. Beim Gütertransport spielte naturgemäß der Wein eine besondere Rolle: An vielen Bahnhöfen gab es einen Kran zum Verladen der Fässer. Das letzte Stück der Moseltalbahntrasse in Trier führte als eine Art Straßenbahn über die Kürenzer Straße zum Hauptbahnhof. In Trier-Nord gab es damals noch einen Bahnhof.


Stilllegung

Nach der Währungsreform kam es durch gestiegene Kosten bei gleichzeitig sehr niedrigen Fahrpreise zu ersten finanziellen Problemen. Daher begann die Moselbahn AG, mittlerweile zu fast 100 Prozent übernommen vom neugegründeten Land Rheinland-Pfalz, die Strecke von 1961 und 1968 gegen erheblichen Widerstand der Bevölkerung schrittweise stillzulegen. Zum 30. September 1961 wurde der Personenverkehrs auf dem Abschnitt von Bullay bis Traben-Trarbach eingestellt, zum 31. Dezember 1962 folgt die Strecke bis Niederemmel-Piesport. Am 22. Mai 1966 endete der Gesamtverkehr zwischen Niederemmel-Piesport und Neumagen-Dhron. Die Züge der verbliebenen Strecke von Leiwen nach Trier wurden nun direkt in den Hauptbahnhof geleitet. Am 1. Februar 1968 war dann alles vorbei, der gesamte Verkehr ruhte nun auch hier. Lediglich zwischen Ruwer West und Trier fuhren noch einige Jahre Güterzüge. Die Gleise der Moselbahn entlang Metternichstraße in Trier-Nord dienten mit ihren zahlreichen Abzweigungen bis in die 1990er Jahre als Industriegleise mit direkter Verbindung zur Moselstrecke und der Ruwertalbahn (Hochwaldbahn).


0
Heutiger Zustand

Die Stilllegung der Bahn ermöglichte in manchen Gemeinden einen besseren Zugang zur Mosel und die Anlage oder Verbreiterung von Uferstraßen (z.B. in Bernkastel-Kues). Andererseits jedoch verlor das Moseltal mit dem Saufbähnchen eine bundesweit bekannte Touristenattraktion.
Parallel mit der schrittweisen Stilllegung der Strecke wurden auch die Gleise abgebaut, sodass heute von der Strecke selbst fast nichts mehr erhalten ist. Kurioserweise transportierte die Moselbahn ihre Gleise selbst ab (sie wurden später in NRW wiederverwendet). Die Trasse ist bis heute zu einem großen Teil in einen Radweg umgewandelt worden. Lediglich die bis in die 1990er Jahre genutzten Gleise entlang der Metternich-Straße, Am Grüneberg und der Ruwerer Straße in Trier verbliebenen auf 4,6 km Länge bis heute. In Bullay ist ebenfalls ein altes Gleisstück von zirka zehn Metern übrig geblieben. Leider fiel auch ein Großteil der Bahnhofsgebäude in den 70er und 80er Jahren dem Abrissbagger zum Opfer. Nur einige der schönsten Bahnhöfe sind bis heute erhalten, zum Beispiel in Bernkastel-Kues, Trier-Ruwer oder Köwerich (Bahnhof Klüsserath-Köwerich). Bis heute existiert vielerorts noch eine Bahnhofstraße, obwohl es weit und breit keinen Bahnhof mehr gibt, und es ist anzunehmen, dass deren Geschichte irgendwann in Vergessenheit geraten wird. Unter dem Aspahlt der Kürenzer Straße nahe des Trierer Hauptbahnhof befindet sich noch das alte Gleis zum Personenbahnhof Moselbahn, das teilweise zugeteert wurde und noch im Pflaster liegt.


Der Bahnhof Trittenheim

Wer die Moselbrücke Trittenheim passiert, egal in welche Richtung, dem wird der alte Moselbahnhof Trittenheim nicht entgangen sein. Leicht erhöht und in den Fels gebaut fällt er als einziges Trittenheimer Gebäude auf dem rechten Moselufer auf. Der Bahnhof wurde im Jahr 1905 von der Moselbahn AG in der typischen Bauweise des Moseltals errichtet. So verfügt das unverputzte, mit Schiefersteinen errichtete Gebäude über sandsteingerahmte Fenster und die moseltypische Dacheindeckung aus Schiefer. Nach der Stillegung des Bahnhofs wurde er im Jahre 1973 an die Landesstraßenbauverwaltung des Landes Rheinland-Pfalz verkauft. Seitdem wurde er nicht genutzt und verfiel zusehnst. Im Jahre 2006 schließlich kaufte die Ortsgemeinde Trittenheim das Gebäude. Aus dem Wunsch einer touristischen Folgenutzung heraus, wurde das Gebäude dann 2009 an eine Privatperson verkauft. Dabei legte die Ortsgemeinde großen Wert darauf, dass der einzige, noch im Originalzustand erhaltene Bahnhof der Moselbahn nach denkmalpflegerischen Aspekten renoviert wird.

Das zweistöckige Gebäude verfügt über einen Stromanschluss. Die Wasserversorgung wird als Besonderheit aufgrund der exponierten Lage über eine eigene Brunnenanlage und eine eigene Wasseraufbereitungsanlage gewährleistet. Da der Bahnhof in der Betriebszeit der Moselbahn bewohnt war, befinden sich im Obergeschoss eine Küche und ein Wohnzimmer. Der Moselbahnhof liegt direkt am Moselradweg und ist nicht an das öffentliche Straßennetz angeschlossen. Dort wo heute die Zufahrt zur L156 den Moselradweg unterbricht, befand sich ehemals eine Eisenbahnüberführung, welche die Straße überquert hat (siehe Bild oben). Die Brücke wurde im Zuge des Rückbaus der Moselbahn abgerissen. Daraus resultiert die Tatsache, dass der Moselradweg zum Überqueren der Straße die Bahntrasse verlassen muss.


Und zum Moselbahnhof Trittenheim führt euch Teil 3 der Moselbahn-Serie!
Es erwartet euch einen Einblick in die stilgerechte Modernisierung von einer Hinterlassenschaft der Moselbahn und am Ende eine Small-Box mit Platz für Trackables.


Bitte beachtet die Attribute und Wegpunkte.
Bitte parkt nicht direkt an der Straße!!
Der Radweg darf mit dem Auto nicht befahren werden!



Viel Spaß beim Suchen und Finden wünschen euch

Die Geocräsher



Bilder

Bild 1: Titelbild eines Reiseführers aus den 1920er Jahren
(http://www.mosel-reisefuehrer.de/Moseltalbahn/Moseltalbahn01.html)
Bild 2: Im Sommer 1966 verlässt ein Zug der Moseltalbahn mit einem VT 66-Triebwagen den Bahnhof Trittenheim Richtung Trier
(http://www.niess.info/2009/09_htm/20090630_moselbahn.htm)
Bild 3: Das Bahnhofsschild Trier Hbf in der Personenzugunterführung der Hochwaldbahn
© Bernhard Reifenberg (http://www.hochwaldbahn.info/hochwaldbahn_info/stationen/trier1.html)
Bild 4: Blick auf das rechte Moselufer mit Bahnhof Trittenheim
(hhttp://vzb.baw.de/bildarchiv/cdm/landingpage/collection/wsv)

Quellen

- http://www.puenderich.de/puenderich/dorfchronik-und-geschichte/moseltalbahn/
- http://www.alt-bernkastel.de/moseltalbahn.html
- http://www.hochwaldbahn.info/hochwaldbahn_info/stationen/trier1.html
- http://www.niess.info/2009/09_htm/20090630_moselbahn.htm
- http://vzb.baw.de/bildarchiv/cdm/landingpage/collection/wsv
- http://www.yumpu.com/de/document/view/3429261/alter-bahnhof-in-trittenheim-zu-verkaufen-alter-bahnhof-in-

Additional Hints (Decrypt)

va qre Znhre

Decryption Key

A|B|C|D|E|F|G|H|I|J|K|L|M
-------------------------
N|O|P|Q|R|S|T|U|V|W|X|Y|Z

(letter above equals below, and vice versa)