Von der Grube zum Badesee
Mitte des 19. Jahrhunderts endeckten Einwohner umliegender Höfe beim Brunnenbau spezielle Ablagerungen. Angesichts der damaligen Holzknappheit war die Gewinnung dieses unterirdischen Brennstoffs ein lohnendes Unternehmen.
1865 legte die Forstverwaltung den ersten Versuchsschacht an und förderte Braunkohle im Tiefbau. Trotz schwieriger Abbaubedingungen wurden die Schächte erweitert. Brikettfabrik, Elektrizitätswerk, Grubenbahn, Überlandleitung und Anschlussgleis Richtung Weißenberg wurden gebaut.
Um 1904 schloss die Oberlausitzer Braunkohlen AG zusätzlich den Kohlenkopf- oder Radisch-Tagebau auf, der später bis 70 Meter Tiefe erreichte. Pumpen entwässerten das Abbaugebiet weitflächig und ließen Brunnen der angrenzenden Dörfer versiegen. Nach mehreren Wassereinbrüchen gab man den Tagebau auf, während der Tiefbau unter der heutigen Insel noch weitergeführt werden sollte. Doch ein Grubenbrand im gleichen Jahr führte auch zu dessen Aufgabe.
Die gesamte Grube wurde geflutet, alle dazu gehörigen Industrieanlagen wurden später demontiert oder gesprengt. Seit Mitte des 20. Jahrhunderts entwickelte sich der Olbasee zum Naherholungsgebiet. Wochenendhäuser, Campingplätze, Badestrände entstanden rings um den See. Der rostrote Sand, das saure Wasser und die mit Birken bestandenen Halden erinnern noch an den ehemaligen Abbau von Braunkohle, Kieselgur (Ablagerung von Kieselalgenschalen) und Schwefelkies (Eisensulfid bzw. Pyrit).
zur Entstehung der Braunkohle
Ein über viele Millionen Jahre andauernder Prozess welcher an wichtige Voraussetzungen erfordert. Diese Voraussetzungen waren für die Braunkohle im Tertiär(geologischer Zeitabschnitt – vor ca. 65-1,8 Mio. Jahren) gegeben.
Die Voraussetzungen sind:
-feuchtwarmes Klima
-üppiges Pflanzenwachstum
-Sümpfe bzw. Moore in denen abgestorbene Pflanzen unter Luftabschluss geraten
-Senken und Becken -Druck- und Temperaturerhöhung durch Sedimentüberlagerung oder gebirgsbildende Prozesse
Phasen der Umwandlung:
1. Biologische Phase
Durch das feuchtwarme Klima herrscht ein üppiges Pflanzenwachstum. In den Sümpfen und Mooren versinkt abgestorbenes pflanzliches Material und ist somit Luftdicht eingeschlossen. Die eingeschlossenen tierischen Lebewesen sind dann als Fossilien in der Kohle enthalten.
2. Biochemische Phase
Pilze und Bakterien sind nun für den Abbau der Pflanzensubstanz verantwortlich, die sogenannte Inkohlung. Dabei kommt es durch die Verringerung flüchtiger Bestandteile wie Sauerstoff, Stickstoff und Wasserstoff zur Anreicherung von Kohlenstoff. Torf wird dabei als erstes gebildet (Vertorfung), woraus später die Braunkohle entsteht. Dieser Prozess wird durch die ständige Druck- und Temperaturerhöhung begleitet, welche sich aus der zunehmenden Sedimentation darauf liegender Schichten erklärt. Zwischenzeitliche Meereseinbrüche welche durch Absenkvorgänge hervorgegangen sind, unterbrachen die Kohleneubildung. Diese Prozesse wiederholten sich in der langen Zeit mehrfachs, woraus die übereinanderliegenden Kohleschichten (Flöze) entstanden. Diese sind durch marine Sedimente voneinander getrennt.
Die Braunkohle wird heutzutage in Tagebauten abgebaut, da sie relativ weit oben vorhanden ist. Die oben aufliegenden Erdmassen werden abgebaggert um an die Braunkohle zu gelangen. Früher wurde Braunkohle auch in einzelnen unterirdischen Schächten wie hier abgebaut. Dies ist aus wirtschaftlichen Gründen heute nur noch bei der tiefliegenden Steinkohle der Fall.
Heute erinnert an diese Abbaustelle noch die „wassergefüllte Grube“, ebenso teils dunkelbraune Anspülungen an dem Strand. An sehr warmen Tagen ist es hier wie früher öfters noch sehr Braunkohlestaubig. Der Strand wurde durch Sand aufgefüllt. An stellen etwas weiter siehe WP ist der Strand sehr kohlehaltig. Sehr gut zu sehen bei N51°16.300 / E014°35.995. Ebenso sieht man dies auf der Insel sehr gut.

Um diesen Earthcache zu loggen, erfülle folgende Aufgaben.
Achtung! Es werden genau die Angaben gesucht, die auf der Tafel gemacht werden!
Schicke mir eine Email mit den Antworten auf folgende Fragen über mein Profil
(Du brauchst nicht auf eine Logfreigabe zu warten, ich melde mich, wenn etwas nicht stimmt):
1: Was entdeckten Einwohner hier Mitte des 19. Jahrhunderts?
2: Was wurde hier noch außer Braunkohle abgebaut? (2)
3: Wie wurde Braunkohle früher genannt?
4: gehe zum angegebenen Wegpunkt (N51°16.300 / E014°35.995) und beschreibe dort die angespülten Ablagerungen mit eigenen Worten.
5: Mache bitte freiwillig ein Foto von dir mit deinem GPS in deiner Hand an obiger Koordinate mit Seeblick
Der Olbasee heute
Quellen:
Infotafel
http://www.lgd.de/projekt/energie/kohle.html