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Grauer Stein EarthCache

This cache has been archived.

Bergziege999: Da die Stadt Hofheim selektiv die Archivierung von Cachen auf Hofheimer Stadtgebiet verlangt, archiviere ich diesen, direkt an einem Wanderweg gelegenen EC, der anderen Menschen über Jahre viel Freude bereitete, sehr. sehr schweren Herzens.
Wie traurig, dass die Stadt Hofheim die Freude für nachfolgende Cacher zerstört.

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Hidden : 7/26/2013
Difficulty:
2 out of 5
Terrain:
2.5 out of 5

Size: Size:   other (other)

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Geocache Description:

Einfacher Earthcache im Wald des Kapellenbergs von Hofheim am Taunus.



Brandungsgeröll im Taunus

Im Oligozän (von vor etwa 33,9 Mio. bis vor etwa 23,03 Mio. Jahren) war ein Bereich in etwa zehnfacher Größe des Bodensees zwischen Odenwald, Spessart, Taunus, Hunsrück und Pfalz durch ein Binnenmeer überflutet.

An den Hängen des Lorsbachtals finden sich Ablagerungen, die vermutlich durch dieses Meer angespült wurden. Neben den feinkörnigen "Hofheimer Kiesen" sprechen auch zahlreiche grobe, gerundete Steinblöcke für eine Meereseinwirkung.
Diese Blöcke, die als Brandungsgeröll des oligozänen Meeres gedeutet werden, finden sich zum Beispiel im Bereich des Lorsbacher und des Langenhainer Sportplatzes und am Hofheimer Kapellenberg.
Im Wald des Kapellenbergs, oberhalb des Cohausentempels kann man einen solchen, besonders eindrucksvollen, kantengerundeten Gesteinsblock, den "Grauen Stein", bestaunen.
Ungewöhnlich ist, dass der "Graue Stein" in einer Höhe von ca. 250 m NN wahrscheinlich ca. 80 m über der Basis des Hofheimer Kieses liegt, was die Vermutung impliziert, dass die Basis des Hofheimer Kieses im Bergkern ansteigt.
Allerdings kann nicht ausgeschlossen werden, dass der Steinblock durch menschliche Einwirkung in seine derzeitige Position gebracht wurde.

Empfehlenswert ist es, den "Grauen Stein" im Rahmen eines landschaftlich reizvollen Spaziergangs mit tollen Aussichtspunkten, vorbei am Cohausentempel, am Meisterturm, an den Hügelgräber und an der Bergkapelle, zu besuchen.


Ich verbinde den "Grauen Stein" mit schönen, fröhlichen Kindheitserinnerungen, denn bei Wanderungen mit der Familie legten wir hier immer eine Rast ein und meine Schwester und ich machten es uns auf einem Vorsprung des Steinblocks gemütlich, den wir "unsere Felsenbank" nannten. Weil mein Vater uns erzählt hatte, dass Hofheim vor unvorstellbar langer Zeit einmal mitten im Meer lag, ließen wir von der Felsenbank unsere Beine in der imaginären Brandung baumeln und interpretierten alle vorbeikommenden Hunde, je nach Größe und Aussehen, zu Seekühen, Haien und anderem Meeresgetier um. Und weil wir die (nicht endgültig wissenschaftlich widerlegte!!!) Theorie entwickelt hatten, das Meer sei nur im Inneren des Kapellenbergs versickert, behaupteten wir energisch, wir würden immer noch deutlich das Rauschen der Wellen hören, wenn wir ein Ohr an den Steinblock legten.

Quellen:

  • Reihe Umwelt und Geologie des Hessischen Landesamtes für Umwelt und Geologie
    Die Landschaft um Hofheim am Taunus – Eine erdwissenschaftliche Einführung
    Prof. Dr. Dr. h.c. A. Semmel
  • Rhein-Mainische Forschungen (121)

Cache loggen

Um den Earthcache zu loggen, bitte ich Euch, die Antworten zu folgenden Fragen zu finden (Infotafel und Recherche vor Ort) und mir über mein Profil zuzusenden.

Loggen könnt ihr sofort, ich melde mich, wenn es Probleme mit den Antworten gibt. Bei Fragen stehe ich über den Kontakt in meinem Profil zur Verfügung. Über ein Foto von euch oder eurem GPS vor dem "Grauen Stein" freue ich mich natürlich sehr! Dies ist aber keine Logbedingung!
  1. Aus welchem Gestein besteht der "Graue Stein"?
  2. Wie oben beschrieben wird der "Graue Stein" als verlagertes Brandungsgeröll des oligozänen Meeres gedeutet. Wenn man vor diesem eindrucksvollen Felsblock steht, wird deutlich, welche Kräfte hier eingewirkt haben.
    In erster Näherung kann man den oberirdischen Teil des "Grauen Steins" als Kugel betrachten. Messt den Umfang des Steins und berechnet so seinen Durchmesser. Auf welche Masse schätzt Ihr den "Grauen Stein" (Nehmt eine durchschnittliche Dichte von 2,67 g/cm³ an.)?
  3. Vor Ort seht Ihr, dass der "Graue Stein" konkave Vertiefungen aufweist. Was vermuten Geologen als Ursache dieser Vertiefungen?
    Bitte wählt eine der folgenden Lösungsalternativen aus.
    • Die konkaven Vertiefungen wurden von Menschenhand geschaffen, da der "Graue Stein" vermutlich als vorgeschichtliches Steinmal im Rahmen von Sonnenwendkulthandlungen als Kraftzentrum galt.
    • Der Felsblock ist von feinen Silberadern durchzogen. Die konkaven Vertiefungen entstanden gegen Ende des 18. Jahrhunderts durch das Freischlagen des im Stein eingeschlossenen Edelmetalls.
    • Die konkaven Vertiefungen entstanden durch "Auswittern".

Ich wünsche Euch viel Spaß in der "Brandung" am Kapellenberg! Und lauscht 'mal intensiv am "Grauen Stein". Vielleicht hört auch Ihr das Rauschen der Wellen des oligozänen Binnenmeeres.

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