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Der Wollingster See - Eine Pingo-Narbe EarthCache

Hidden : 8/15/2013
Difficulty:
1.5 out of 5
Terrain:
2 out of 5

Size: Size:   other (other)

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Geocache Description:


Das Wort Pingo ist die Bezeichnung für Hügel und stammt von den Inuit-Indianern aus dem Mackenzie-Delta in Kanada.


Beschreibung


Der Wollingster See liegt in der Wesermünder Geest zwischen den Orten Wollingst und Appeln. Die Landschaft um den See wurde in ihren Grundzügen während der über 130.000 Jahre zurückliegenden Saale-Kaltzeit geformt. Mineralienarmut des Untergrundes und der umgebenden Sandböden bedingen eine extreme Nährstoff- und Kalkarmut des Seewassers.

Er hat eine Länge von rund 300 m und eine Breite von ca. 180 m. An seiner tiefsten Stelle misst der See etwa 14,50 m, im Durchschnitt ist er aber bedeutend flacher. Das Nordostufer wird durch den 7 m über Seespiegel erhöhten Seeberg bestimmt, der aus horizontal gelagerten Schmelzwassersanden aufgebaut wird. Das Gewässer besitzt keine oberirdischen Zuflüsse. Nach Süden wird der Wollingster See durch einen Sandwall vom Osterndorfer Moor getrennt.


Entstehung


Die Entstehung des Wollingster Sees wird kontrovers diskutiert. Zum Einen deutet man den See als eiszeitlichen Strudelkolk, nach neueren Untersuchungen handelt es sich aber um einen weichselzeitlichen Pingo.


Der Wollingster See – ein Pingo


Ein Pingo entsteht im Permafrostbereich, wenn in einem lokal aufgetauten Areal vor einer erneut allseits vorrückenden Gefrierfront infolge der Ausdehnung des gefrierenden Wassers überschüssiges Bodenwasser gefangen und auf einen immer kleiner werdenen Raum zusammengedrängt wird. Die anwachsende Wasserlinse presst die dünne inzwischen gefrorene Deckschicht über sich zu einem Hügel empor. Anschließend gefriert das Wasser ebenfalls. Pingohügel können mehrere 100 m Durchmesser und 50 m Höhe erreichen. Von ihren Flanken wird Erdreich abgetragen, das sich am Fuß des Hügels ansammelt. Nach dem Abtauen des Eises im Pingo bildet sich sich eine Hohlform, die von diesem, durch den vom abgetragenen Erdreich entstandenen Schutt- bzw. Ringwall umgeben ist und in der sich das Grund- und Niederschlagwasser sammeln kann. Ein See entsteht. Bei den Ablagerungen im See handelt es sich um meist feingeschichtete Mudden, Schluffe und Tone.


Der Seeberg


Der Seeberg ist das Produkt von Schmelzwassersanden aus der Saale-Kaltzeit. Der Sand wurde durch das unter Druck stehende Wasser aus dem Pingo gefördert. Die Sande des Seebergs sind heute horizontal geschichtet, mit einer leichten Neigung zum See hin.


Zusammnenfassung


Der Wollingster See ist eine in der Weichsel-Kaltzeit entstandene große Pingo-Narbe. Das folgt aus der Lage und dem Aufbau des an den See angelehnten Seebergs, aus der Struktur und Form des Beckens, aus dem vorhandenen Randwall und der Natur der älteren Beckenfüllung, die aus weichselzeitlichen Schluffen und Tonen aus aufgearbeitetem elsterzeitlichen Lauenburger Ton besteht, der durch den Eiskern des Pingos angehoben worden war. Die häufigen Sandlagen während der letzten 8000 Jahre sind teilweise äolisch ( vom Wind transportierte und abgelagerte Sedimente ).


Quelle: Mit freundlicher Genehmigung vom LBEG; Foto Orangerie


Um diesen Earthcache zu loggen, sendet mir Eure Antworten zu folgenden Fragen über mein Profil. Danach könnt Ihr sofort loggen. Sollte etwas nicht stimmen, dann melde ich mich.


a) Begebe Dich zu den Earthcache Koordinaten. Was siehst Du unter der Wasseroberfläche? Beschreibe die Beschaffenheit des Seebodens.

b) Was liefert am Referenzpunkt ( Question to Answer) ein gutes Argument für den Wollingster See als Pingo?

c) Keine Logbedingung. Ich würde mich aber über ein Foto am See freuen.


Die Antworten sollten vor Ort gut zu ermitteln sein.


Bitte beachten:


Der Wollingster See ist auch biologisch sehr bedeutend. In diesem nährstoffarmen Heidegewässer konnte sich eine sehr seltene Pflanzengesellschaft mit Strandling, Lobelie und Brachsenkraut ausbilden. Daher steht der See und Umgebung unter Naturschutz.


  • Natur genießen, aber ihren Schutzbedarf respektieren.

  • Pflanzen anschauen, doch nicht pflücken oder zertreten.

  • Tiere beobachten, aber in Ruhe lassen; Hunde gehören an die Leine.

  • Sich erholen, aber Abfälle mitnehmen.

  • Spazierengehen, aber auf den Wegen bleiben.

  • Baden ist grundsätzlich verboten, allerdings für Ortsansässige und Besucher des Naturfreundehauses erlaubt.


Dann wünsche ich Euch jetzt viel Spaß.


Es grüßt herzlichst Orangerie.








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