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Spuren der Vergangenheit - Zwangsarbeiterfriedhof Traditional Cache

Difficulty:
1.5 out of 5
Terrain:
1.5 out of 5

Size: Size:   small (small)

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Geocache Description:


Spuren der Vergangenheit - Zwangsarbeiterfriedhof Reichenbach


Kaum ein Besuch eines Geocaching-Fundortes hat mich so berührt wie der des versteckt gelegenen und von weiten Teilen der Bevölkerung unbekannten Friedhofs für russische Zwangsarbeiter an der Filsstraße in Reichenbach. Hier kann man die Nähe der Schicksale unschuldiger Opfer der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft unmittelbar spüren - nicht an einem weit entfernten Mahnmal, sondern mitten unter uns. Nachdem dieser Cache offensichtlich aufgegeben wurde, habe ich mich entschlossen, mit einer neuen Dose wieder auf diesen besonderen Ort hinzuweisen und zu einem Besuch einzuladen.

Während der Herrschaft der Nationalsozialisten befand sich von 1942 bis 1945 zwischen der Fils und der Bahnlinie ein Arbeitslager mit 600 bis 900 russischen Zwangsverschleppten. Sie waren überwiegend in den Werkstätten der Deutschen Reichsbahn eingesetzt. 39 Lagerinsassen, darunter 24 Kleinstkinder, überlebten die Strapazen nicht.

Während der Invasion in die Sowjetunion wurden in den besetzten Gebieten Frauen und Männer als Zwangsarbeiter ‘im Reich‘ rekrutiert - teilweise über behördliche Auswahl, bisweilen wurden aber auch wahllos Passanten auf der Straße aufgegriffen oder Besucher von Festen oder Gottesdiensten festgenommen. Diese wurden dann mit Güterzügen zuerst in Durchgangslager gebracht und danach ihren Einsatzorten und -betrieben zugeführt. Das größte Problem neben den harten Arbeitsbedingungen war für diese Kinder, Frauen und Männer die schlechte Ernährung, die zum größten Teil aus Abfällen bestand. Sie schwächte die Menschen so sehr, dass bald Krankheit und Auszehrung in vielen Betrieben bis zur Hälfte der eingesetzten Ostarbeiter arbeitsunfähig machten und so die Leistungsfähigkeit der Betriebe zu erlahmen drohte.

Besonders rücksichtslos war der Umgang mit schwangeren Arbeiterinnen. Anfangs brachte man schwanger gewordene Frauen wieder in ihre Heimat zurück, was aber zu einer Zunahme der Schwangerschaften führte. Daraufhin richtete man eigens Entbindungsheime ein, in denen entweder Zwangsabtreibungen durchgeführt wurden oder den Müttern weggenommen wurden, um sie in besonderen Pflegeheimen für die Adoption durch deutsche Paare vorzubereiten. Andere Kinder, die nicht als’gutrassig‘ beurteilt worden waren, kamen in ’Ausländerkinder-Pflegestätten‘, in denen sie vorsätzlich unterernährt wurden, und in denen die Sterblichkeitsrate zwischen 25% und 50%, in einigen Fällen sogar bei 90% lag. Die Beerdigungskosten von 15 Reichsmark waren dann von den mittellosen Müttern zu begleichen...

Additional Hints (Decrypt)

Va qre Fgrvajnaq

Decryption Key

A|B|C|D|E|F|G|H|I|J|K|L|M
-------------------------
N|O|P|Q|R|S|T|U|V|W|X|Y|Z

(letter above equals below, and vice versa)