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Da Hiata Traditional Cache

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Hidden : 12/1/2013
Difficulty:
1.5 out of 5
Terrain:
1.5 out of 5

Size: Size:   micro (micro)

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Geocache Description:

Bitte die Dose unbedingt wieder genau in ihr Bett zurücklegen. Die Hiatahütte muss und soll nicht betreten werden. Um die Dose zu heben muss an der Hütte nicht manipuliert werden !!!!

Das Feuerwehrfest prägt heute den Ort Gobelsburg/Zeiselberg am Wochenende vor Schulanfang. Vor ein paar Jahrzehnten war es noch der Kirtag, mit seinen Standln, Schaukeln und seinem Ringelspiel. Am Kirtagmontag zogen zwei Hiata zur Hiatahütte hinauf. Schlafstatt und Petroleumlampe brachten sie selber mit. Sie setzten einen Hiatabaum mit Hiatakranz neben die Hiatahütte und bei Kreuzungen im zu "hütenden" Gebiet stellten sie Hiatakreuze auf um ihre Anwesenheit zu signalisieren. Der Eingang zur Hütte wurde mit einem Gang aus Weidenruten verlängert, damit nicht jeder und jede sofort bei der Tür reinschauen und der Hiata die Hütte ungesehen verlassen oder betreten konnte.
Bis der letzte Weingarten im Gemeindegebiet gelesen worden war, also für ca. 2-3 Monate, blieb diese Hiatahütte ihre Bleibe. Das gesamte PIRI (Weinbaugebiet) musste Tag und Nacht überwacht werden. Oft blieben die Trauben nach der Lese in einem Bottich neben dem Weingarten stehen, bis sie vom Moaschbauern zum Keller der jeweiligen Hauer transportiert wurden. Nicht alle hatten ein eigens Fuhrwerk und bezahlten daher den Moaschbauern, der ein Fuhrwerk mit Pferden oder Ochsen, wesentlich seltener einen Traktor besaß. Daher blieb die Maische oft auch über Nacht im PIRI und musste bewacht werden. Die Hiata hätten hohe Strafen kassieren müssen, hätten sie jemanden erwischt, der oder die eine Zwetschke, einen Pfirsich, eine Nuss oder gar Weintrauben genommen hätte. Pro Stück, auch bei den Weintrauben, pro Stück Beere wurde die Strafe berechnet.
In den Dienst aufgenommen wurden die Hiata von der Gemeinde, bezahlt von den Winzern. Für jedes Viertel (ca. 2877m2) Weingarten wurde kassiert. Im Hiatabuch waren die Winzer und Winzerinnen und die Anzahl ihrer Viertel im PIRI genau aufgezeichnet. Diese Buch war Grundlage beim Kassieren. Betriebe aus Gobelsburg/Zeiselberg zahlten weniger pro Viertel, als gemeindefremde, wie zum Beispiel Gedersdorfer, Theisser oder Langenloiser. Nach der Lese machten sich die Hiata mit ihrem Hiatabuch zu Fuß oder mit dem Fahrrad auf, um bei den Winzern und Winzerinnen zu kassieren. Grundlage waren die Aufzeichnungen im Hiatabuch. Um diese immer aktuell zu halten, hatten die Hiata beim Kassiern einen Trick. Standen im Hiatabuch beim Göschlbauern 20 Viertel, forderten die Hiata frech das Geld für 25 Viertel. Wenn der Bauer sich erbost wehrte:" Ich habe nur 23 Viertel!", konnten sie für die richtige Fläche kassieren und die Daten im Hiatabuch korrigieren und aktualisieren. Nach der Lese wurde sehr oft auf den Höfen geschlachtet und so kamen die Hiata beim Kassiern immer wieder zu einer guten Jause.
Alle diese Informationen habe ich von Fritz H. der in den fünfziger Jahren mit damals 16 Jahren einer der letzten Hiata in Gobelsburg/Zeiselberg war.

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