Erlebnisorte Groß Ziethen-Alhüttendorf
In unmittebarer Nähe des Besucher- und Informationszentrums des Geoparks befinden sich drei Erlebnisorte, das heißt, Plätze, die entsprechend gestaltet, geologische Vorgänge besonders gut erlebbar und nachvollziehbar machen. Zwei davon befinden sich auf der Blockendmoräne (Sperlingsherberge und Ihlowberge) und einer auf dem Sander (Kiesgrube).
Bevor wir den Erlebnisort vorstellen, soll noch die Frage kurz beantwortet werden, wie solche Blockendmoränen und Sander entstanden sind:. [Das Folgende wurde stark vereinfacht, ausführlich finden Sie es bei Schlaak und bei Ebert in "Entdeckungen entlang der Märkischen Eiszeitstraße", Heft 1 und Heft 3]. In einer kurzen Erwärmungsphase tauten um 18 400 vor heute die bis nach Südbandenburg vorgedrungenen Gletscher innerhalb von 3000 Jahren bis zu heutigen Ostsee zurück. Eine darauf folgende schnelle Abkühlung des Klimas löste einen erneuten kräftigen Vorstoß des Inlandeises aus. Diesmal bewegten sich aber die Gletscher nicht auf tiefgefrorenem Untergrund wie beim ersten Vorstoß, sondern auf mehr oder minder tief aufgetautem Boden.
Dies bewirkte eine außerordentlich Tiefenwirksamkeit des Gletschers. Er stauchte und knetete das Material wild zusammen, brach ganze Schollen aus dem Untergrund und schob Lockermaterial in große Mengen vor sich her. Besonders charakteristisch für die End-und angrenzenden Grundmoränen der Pommerschen Eisrandlage, gebildet 15 200 vor heute, ist ihr hoher Anteil an Steinen und Blöcken. Riesige Mengen Schmelzwasser wuschen das Feinmaterial aus der Moräne aus, zurück blieben die Steinanhäufungen. Die zusammengeschwemmten Sande bildeten im Vorland Sanderflächen.
So etwa könnte es gewesen sein, als die Blockmoräne bei Althüttendorf/Groß Ziethen entstand. Hier stieße die Gletscherzungen des Joachimsthaler und des Parsteiner Bogens zusammen. An der Berührungsnaht beider Gletscherströme bildete sich ein auffallend rückspringender spitzer Winkel.
Erlebnisort Sperlingsherberge
Sperlingsherberge ist ein Wohnplatz des Dorfes Groß Ziethen, etwa 3 km vom Ort entfernt, mit nur wenigen Häusern.
Hier lebten einst Steinschläger, die im angrenzenden Steinbruch tätig waren. Der Abbau der Steine begann nach 1920 und endete 1968. Eine Schienenanlage von über 15 km Länge verband die Gruben miteinander und mit der Werbellinsee-Ablage. Nach 1920 begann auch der verstärkte Einsatz moderner Technik. In der Grube Grimnitz arbeiteten drei Bagger, vier Steinbarecher und sieben Lokomotiven. .Steinbrucbetreiber war die Unternehmerfamilie Baumann in Althüttendorf.
![Blick zur Endmoräne östlich vo Sperlingsherberge. Foto W. Ebert]()
In Zusammenhang mit der Ausstellung wurde auch im Freigelände Neues geschaffen. Der ehemalige Steinbruch Sperlingsherberge wurde gestaltet und gesichert. Eine mit Steinen bestückte Sonnenuhr einstand.
Eine von Herrn Hermann, Eberswalde, durchgeführte künstlerische Umsetzung der Glazialen Serie schmückt das Gelände.
Ein gelungene Skulptur eines Steinschlägers soll an den einstigen Beruf des Steinschlägers und a an deren Wirken in de Steingrube Erinnern.erinnern
Ein Denkmal für den Steinschläger. Foto H. Domnick
![In Sperlingsherberge und in den Ihlowbergen wird, künstlerisch gestaltet, an die schwere Arbeit der hier tätig gewesenen Steinschläger erinnert. Foto: H.Domnick]()
Der Tagebaubetrieb im Althüttendorfer Sander
Seinen Ursprung hat der Sand- und Kiestagebau im Althüttendorfer Sander in den Baumannschen Steingruben. Schritt für Schritt wurde 1970 auf Sand und Kiesabbau umgestellt, als das Schlagen von Steinen immer unrentabler wurde. Die Gewinnung erfolgte zunächst im Trockem- später im Nassschnitt.
Den innerbetrieblichen Transport übernehmen Gurtbänder.
Zum Cache:
Ihr könnt den Weg im Sommer mit mäßigem Tempo von Ziethen aus befahren. Im Winter, bei Schnee auf eigenes Risiko!
Hier befindet sich eine Aussichtsplattform, von welcher ihr über das Gelände des Tagebaus sehen könnt. Die Dose befindet sich in unmittelbarer Nähe der Aussichtsplattform.
TIP: Die Koordinaten stimmen sehr genau!