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Neusiedler See - Seedamm/Embankment EarthCache

Hidden : 9/8/2013
Difficulty:
1.5 out of 5
Terrain:
2 out of 5

Size: Size:   other (other)

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Geocache Description:


Deutsch

Erdgeschichte

Die Entstehung des Gebietes und das herrschende Klima haben im Seewinkel ein Mosaik aus verschiedenen Bodentypen geschaffen. Zusätzlich zu den westlichsten Vertretern von Salzböden auf dem Eurasischen Kontinent liegen hier fruchtbare schwarzerdeartige sowie sandige Böden eng nebeneinander. Diese Vielfalt an verschiedenen Bedingungen wirkt sich auch positiv auf die Vielfalt der Pflanzengesellschaften aus.

Wie ist das Neusiedler See - Gebiet, diese Landschaft zwischen Alpen und Puszta, entstanden?

Vor rund 16 Millionen Jahren bedeckten Ausläufer des Weltmeeres das heutige Wiener Becken und die Kleine Ungarische Tiefebene. Mit dem Rückzug des offenen Meeres nach Osten, vor 13 Millionen Jahren, enstand ein Binnengewässer.

Der Salzgehalt im Wasser ging zurück, gewaltige Sedimentmengen wurden abgelagert. Als dieses Binnenmeer weiter Richtung Osten schrumpfte, konnte die erste Vegetation im Seewinkel aufkommen.

Erst vor etwa 13.000 Jahren, am Ende der letzten Eiszeit, begann dann ein Absenkungsvorgang, ausgehend vom Niveau der Parndofer Platte: in mehreren Phasen entstanden Wannen und Becken, zuerst im Bereich des Hanság (Waasen). Spät- bis nacheiszeitliche Zuflüsse und Niederschläge ließen erstmals einen See entstehen, der immer wieder austrocknete und sich mit Regenwasser wieder füllte.

Die Bodentypen rund um den Neusielder See

Die Geschichte der Landbildung im heutigen Seewinkel weist schon darauf hin, dass die Böden in der östlichsten und tiefstgelegen Region Österreichs mit jenen in Flusstälern oder im Alpenvorland nicht vergleichbar sind: im Seewinkel liegt das größte in Österreich vorkommende Salzgebiet mit einer Gesamtfläche von rund 25 Quadratkilometern. Für die Entstehung von Salzböden bestehen hier optimale Bedingungen: hohe Jahresmitteltemperaturen (10 bis 11°C) und geringe Niederschlagsmengen (< 600 mm) führen gemeinsam mit häufigen Winden und langer Sonnenscheindauer zu starker Verdunstung - damit wird der kapillare Aufstieg des salzhaltigen Grundwassers ermöglicht.

Kochsalz (Natriumchlorid), Glaubersalz (Natriumsulfat) sowie Bittersalz (Magnesiumsulfat) kommen im Seewinkel nur in geringen Mengen vor. Vorherrschend ist das als Soda bekannte Natriumkarbonat.

Dort, wo der salzführende Bodenhorizont nicht durch Schotter und Sandauflagen verdeckt ist, entsteht der so genannte Solontschakboden (russisch: sol = Salz, kirgisisch: tschaki = Ausblühung). In diesem sandigen, leichten und profil- aber nicht strukturlosen Boden wandert in sommerlichen Trockenperioden das Salz mit aufsteigendem Wasser nach oben, wo es nach der Verdunstung als weiße Salzausblühung zurückbleibt. Durch diese "Auswaschung nach oben" weisen die obersten Bodenschichten die höchsten Salzkonzentrationen auf, es kann sich keine Humusschicht entwickeln.

Beim zweiten Salzbodentyp des Gebiets, dem Solonetz, liegt der salzführende Horizont in etwa 35 bis 70 cm Tiefe. Er ist von einer tonigen, salzarmen Schicht bedeckt, auf der sich Humus bilden kann. Bei Trockenheit treten in dieser Tonschicht tiefe Risse auf, sie zerfällt in vieleckige Säulchen. Umgekehrt quillt sie bei guter Durchfeuchtung stark auf und wird wasserundurchlässig. Hier kann kein senkrechter Salztransport stattfinden, ein Solonetzboden zeigt daher keine Salzausblühungen an der Oberfläche.

Ist der salzführende Horizont von ausreichend dicken Schotterschichten und Flugsanden bedeckt, können tschernosemartige Böden (Schwarzerde) entstehen.

Sie zeichnen sich durch einen mächtigen Humushorizont aus und sind - im Gegensatz zu den Salzböden - beste Ackerböden. Wenn diese Schwarzerdeböden nicht in einer überschwemmungsgefährdeten Senke liegen, werden sie deshalb intensiv landwirtschaftlich genutzt.

Im gesamten südlichen Seewinkel kommen Sandschichten in unterschiedlicher Dicke vor. Das markanteste Vorkommen dieses grauen Grobsandes ist der "Seedamm" am Ostufer des Neusiedler Sees, der sich von Weiden/See mit mehreren kleinen Unterbrechungen auf einer Länge von gut 20 km bis zum Sandeck im Süden des Nationalparks ertstreckt.

Strömung und Eisstoß aus der Hauptwindrichtung Nordwest haben hier Sedimente aus dem Seeboden bis zu einer Höhe von 5 m zusammengeschoben. Der Sandboden des Seedammes ist ein guter Feuchtigkeitsspeicher, seine lokalklimatisch günstige Lage zwischen See und Lacken sowie die gute Nährstoffversorgung (kalkreich) machen ihn zu einem idealen Anbaugebiete für die weltbekannten Seewinkler Prädikatsweine.

Seedamm

 

Auf einer Länge von etwa 25km erstreckt sich am Ostufer des Neusiedler Sees zwischen Weiden am See und dem Sandeck südwestlich von Illmitz der Seedamm. Es handelt sich dabei um einen bis zu 2 Meter hohen und bis zu 25 Meter breiten Sandwall. Seine Entstehung verdankt der Seedamm mächtigen Eisstößen, die große Mengen von lockeren Sanden bewegten und diese - entsprechend der Hauptwindrichtung Nordwest - am Ostufer des Sees ablagerten. Die sandigen Böden beherbergen eine besondere Fauna und Flora.

Archäologische Funde belegen, dass der heutige Seedamm mit rund 2000 Jahren relativ jung ist. Ältere derartige Dämme können weiter landeinwärts noch erahnt werden, sind aber meist durch landwirtschaftliche Nutzung überprägt.

Der Verlauf des Seedamms ist in der linken Bildhälfte zu erkennen, markiert durch eine Reihe von Bäumen zwischen Neusiedler See und den östlich an den Sandwall anschließenden Lacken.

Sandlebensräume findet man in Mitteleuropa nicht sehr häufig.
Durch die geringen Niederschlagsmengen und die relativ hohen Temperaturen konnte sich am Seedamm über dem Sand nur eine dünne Bodenschicht entwickeln. Auch nach der Besiedelung der "Sanddüne" Seedamm durch Pionierpflanzen sorgt die Beweidung dafür, dass immer wieder zumindest kleinflächig offene Sandbereiche entstehen.

(Quelle: Nationalpark Neusiedler See-Seewinkel, http://www.nationalpark-neusiedlersee-seewinkel.at/)

 

Logbedingungen

Um diesen Cache loggen zu können, musst du folgende Aufgaben erfüllen und Fragen beantworten.
Schicke mir einfach eine Mail mit deinen Antworten und warte bitte auf die Logfreigabe.

  1. Welchen Untergrund findest du bei N 47° 46.375 E 016° 45.967? Beschreibe seine Beschaffenheit
  2. Welchen Bodentyp findest du bei N 47° 46.376 E 016° 46.042 vor? Wodurch zeichnet er sich aus? Achtung: Das Gebiet soll/darf nicht betreten werden!
  3. Wie heißen die Nummern 7 und 10 der wichtigsten Lacken des Seewinkels laut Infotafel bei N 47° 46.251 E 016° 45.990?
  4. Was bedeutet laut Infotafel bei N 47° 46.209 E 016° 45.994 das Wort "Zick"?

Optional

Im Zuge dieses Caches kommt ihr auch an zwei Orten vorbei, die sich für ein Foto anbieten würden.

  • Fotopunkt 1 - der Neusiedler See Kanal. An dieser Stelle werden auch immer wieder Wassermessungen durch die biologische Station vorgenommen, sowie durchziehende Vögel zur Beringung gefangen.
  • Fotopunkt 2 - Hier sieht man im Neusiedler See Vorgelände noch eine der traditionellen Tränken, die man im gesamten Seewinkel immer wieder findet.

Die Fotos müssen nicht in euer Log inkludiert werden, aber ich würde mich natürlich sehr darüber freuen.

Viel Spaß beim Erforschen dieser tollen Gegend!

 

 

English


History of earth and soils

Geological processes and the climate have produced a diverse landscape with different kinds of soil. You can find the westernmost saline soils on the Eurasian continent, fertile black earth and sandy soils. This diversity of soil is the basis for diverse plant-communities occuring in this area.

How was the area of the Neusiedler See between the Alps and the Puszta formed?

About 16 million years ago, the area around today's City of Vienna, called the Wiener Becken, as well as the Small Hungarian Plain, were covered by sea. An inland lake was left as the open sea retreated to the east, about 13 million years ago.

The salt concentration decreased and enormous amounts of sediment were left. As this inland sea retreated even more to the east, the first plants started to grow in the Seewinkel.

About 13.000 years ago, at the end of the last Ice Age some tectonic shifts took place. During the process of this subsidence, the first bodies of water were formed in the area that is today called the Hanság (Waasen). After and during the late Ice Age, precipitations and other influx formed the first lake. Over the years this lake dried up several times and refilled with rain.

The soil types around the Neusielder See

The history of the soils in Seewinkel makes clear, that the soils in this easternmost and lowest region in Austria are very different from those of river valleys or the foothills of the Alps. Austria's largest saline soil region is located in the Seewinkel, with a total area of 25km². Conditions for the formation of saline soils are optimal here: high annual average temperatures (10-11°C) and low annual precipitations (< 600 mm) accompanied by frequent windy conditions and long periods of sunshine, lead to heavy evaporation, causing the rise of saline water in the subsoil through capillary action.

There is only little sea salt and Glauber salt in the Seewinkel, but the sodium carbonate, the so called soda is very common. These salts are dissolved in the water of the salt pans.

Where the salt-containing stratum is not covered with gravel and sand-layers, so-called "Solontschak soil"(russian: sol = salt, kirghiz: tschaki = flowering) develops. In this sandy, light, unstratified soil salt migrates upwards with the rising water during periods of dryness, where it remains after evaporation of the water as a salt efflorescence. By means of this "upward leeching" the uppermost strata of the soil exhibits the highest salt concentration that prevents the creation of a humus layer.

There is a second kind of soda soil, the 'Solonetz'. Here, the salt-containing layer is found some 35 to 70 cm beneath the surface. It is covered by an argillaceous low-salt layer upon which humus can form. During dry periods, the clay layer cracks open and forms polygonal columns. During humid periods, when the humidity penetrates the clay layer, it becomes impermeable. The vertical transport of salt can no longer take place, so there is no salt visible on the surface.

If layers of gravel and sand cover the salt-containing stratum, so called "chernozem" soils (black earth) evolve.

These soils are known for their thick humus layer and provide, unlike the saline soils, best farmland. The black earth soils that are not threatened by flooding are used intensively for agriculture.

Sand layers of different thickness can be found in the south of the Seewinkel. The most obvious deposit is the so called "bank" on the east shore of the Neusiedler See, that is - with some short interruptions- about 20 km long and ranges from Weiden/See to Sandeck in the very south of the National Park.

Water currents and debacles, or ice jams, coming from the northwest, the main wind direction, pushed the lake bottom and formed a bank up to 5 m high. This sandy soil stores humidity. Thanks to its perfect location between the lake and the saline lakes and its excellent supply of nutrients (lime) the world famous Seewinkel wines thrive here.

Embankment

 

The embankment on the east shore of the Neusiedler See is about 25 km long and stretches from Weiden am See to Sandeck southeast of Illmitz. It is up to 2 metres high, 25 metres wide and made of sand. Debacles, or ice jams, moved loose sand which the north-westerly wind deposited on the east shore of the lake. This sandy soil harbours a unique flora and fauna.

Archaeological findings show, that the embankment is only 2000 years old. Older embankments can be perceived further inland, but are being destroyed through agricultural use. 

On the left side of the image you can see the embankment with trees growing between the Neusiedler See and the saline lakes on the east side of the bank.

Sand habitats are rare in Central Europe.
Due to low precipitation and a relatively dry climate only a thin layer of soil could develop. Despite the growth of pioneer plants, pasturage ensures that some open sandy spots remain.

(Source: Nationalpark Neusiedler See-Seewinkel, http://www.nationalpark-neusiedlersee-seewinkel.at/)

 

Log Conditions

To log this cache, you must perform the following tasks and answer some easy questions.
Just send me a mail with your answers and please wait for the log permission.

  • What kind of underground are you finding at N 47° 46.375 E 016° 45.967? Describe its characteristics
  • What type of soil do you find in front of N 47 ° 46.376 E 016 ° 46.042? What are its characteristics? Note: The area should / must not be entered!
  • What is the name of number 7 and 10 of the most important lakes of the Seewinkel according to the information board at N 47° 46.251 E 016° 45.990?
  • What is the meaning of the word Zick according to the information board at N 47° 46.209 E 016° 45.994?

Optional

In the course of this cache you will also pass some places that would invite for a photo.

  • Photopoint 1 - At this point water measurements are made by the biological station, and migrating birds are sometimes caught here for being ringed.
  • Photopoint 2 - Here in the so-called Neusiedler See Vorgelände you can see a traditional trough that can be found at many places in the whole Seewinkel.

The photos do not have to be included in your online logs. But I would appreciate them.

Have fun exploring this amazing area!

Additional Hints (No hints available.)