ACHTUNG die B6 ist viel befahren, bitte vorsichtig bei der Überquerung. ACHTUNG im Steinbruch können auch Steine abrutschen. Bitte vorsichtig sein.
Gegenüber der Parkmöglichkeit geht führt ein Weg zum Steinbruch.
Am Wochenende kann dort auch geparkt werden, unter der Woche steht da meistens ein Wohnwagen.
Es gibt keine Hinweistafel, für den gesamten Jura Höhenzug sollten GeoTop Hinweistafeln aufgestellt werden.
Bildung des Hildesheimer Jura-Zuges
. Niedersachsen lag unter der Bedeckung eines flachen warmen Meeres, das sich weltweit und damit auch im Niedersächsischen Becken ausgebreitet hatte. Gegen Ende des Unteren Juras wurden aufgrund verbreiteter Sauerstoffarmut am Boden des flachen Meeres stark bituminöse Sedimente gebildet (Posidonienschiefer), deren klassische Verbreitung in Süddeutschland ist, die aber auch in Niedersachsen in gleicher Ausbildung und mit ähnlichem Fossilinhalt gefunden werden. Sie sind gute Muttergesteine für die Erdölbildung. In den Meeren gab es eine reiche Lebewelt aus Ammoniten, Belemniten, Korallen, Muscheln, Schnecken und anderen wirbellosen Tiergruppen, Fischen und Sauriern, daneben auch zahlreiche Kleinlebewesen, die heute als Mikrofossililen wichtige Informationen über die stratigraphische Einstufung der Schichten geben. Auf dem Land entwickelten sich die in der Trias entstandenen Dinosaurier rasch und artenreich. Auch Flugsaurier waren weit verbreitet. Im höheren Jura (Malm) machte der von Dinosauriern abstammende Urvogel Archaeopteryx lithographica seine ersten Flugversuche. Gegen Ende der Oberkreide begann im Süden die Heraushebung der Alpen. Auch in Norddeutschland kam es im Verlauf der Kreide zu einer Gebirgsbildung, in deren Zug der Harz, der Osning (Teutoburger Wald) und das Weser- Wiehengebirge herausgehoben wurden. In der Kreidezeit begann ebenfalls die Mobilisierung und Aufwölbung der mächtigen Salzablagerungen im Untergrund Norddeutschlands, die zum Beispiel zur Heraushebung des Hildesheimer Jura Zuges. Im Hildesheimer Jura-Zug sind die Heersumer Schichten zur Zeit in vier alten Steinbrüchen aufgeschlossen, von W nach O: dem Listringer Bruch, dem Bruch am Wendser Berg, dem Heersumer Bruch und dem Wöhler Bruch. Über die Versteinerungen lassen sich die Lagen der Schichten bestimmen. Über die Schichten können die Beziehungen im Hikdesheimer Jura Zug bestimmt werden. Das geht dann auch weltweit.
Als Beispiel sind hier markante Schichten im Hildesheimer Jura Zug: Heersumer Schichten
Die untersten Schichten des Weißen Jura in Nordwestdeutschland (Unter-Oxford) haben durch v. SEEBACH (1864) die Bezeichnung „Heersumer Schichten" erhalten. Er beschreibt sie allerdings nur vom Lindener Berg bei Hannover, in dem „die alte Kuh" genannten Steinbruch, der heute vollständig zugeschüttet ist.
Unter den weiteren Vorkommen der Heersumer Schichten nennt v. SEEBACH den Hildesheimer Jura-Zug bei Heersum und verweist dabei auf die Angaben F. A. ROEMER'S in seinem Werk „Die Versteinerungen des Norddeutschen Oolithen-Gebirges" (1836/39). ROEMER (1839) beschreibt als erster die Gesteinsfolge im Steinbruch „im Vorholze oberhalb Heersum", dieser Aufschluß ist demnach als locus typicus anzusprechen. Obgleich dieser Steinbruch auch heute noch zugänglich ist, finden wir Angaben über die Verhältnisse in ihm nur noch bei BRAUNS (1874) und bei SALFELD (1914).
Die „Heersumer Schichten" sind inzwischen ein feststehender Begriff in der Stratigraphie Nordwestdeutschlands geworden und lassen sich vom Nordrand des Harzes bis in den westlichen Teutoburger Wald im Anstehenden verfolgen (vgl. SCHOTT 1930,1938, KLÜPFEL 1931).
Die Schichten streichen WSW—ONO und fallen mit 20 bis 380 nach NNW ein. Der Kamm des Bergzuges wird vom Korallenoolith gebildet („Langer Berg"), am Südhang treten unter geringer Quartärbedeckung die Heersumer Schichten zutage.
Hier ein sehr shöner Aufschluß
Der Heersumer Bruch, der große Steinbruch im Vorholz, am Südwesthang des Langen Berges, ostwärts der Straße von Heersum nach Wendhausen wird schon 1836 von F.A. ROEMER er-wähnt und 1839 näher beschrieben. Es ist der locus typicus für die Heersumer Schichten, wo sie am vollständigsten aufgeschlossen sind. SALFBLD (1914) bringt eine detaillierte Profilbeschreibung des Heersumer Bruchs („Schichtenmächtigkeiten gemessen von Oberlehrer PFAFF"), aus der hervorgeht, daß zu der Zeit noch von den untersten fossilreichen Schichten 5,00 m „dunkelgeflammter Kalksandstein" aufgeschlossen waren. Aus diesen Schichten stammt das meiste, außerordentlich reiche Gehänge Schutt wieder zugedeckt und überwachsen, in einem Schürf wurden nur 1,20 m der typischen Mergelkalke der unteren Heersumer Schichten mit Cardioceras cordatum freigelegt.
Schichtenfolge von oben nach unten:
Untere Korallenoolith
1. 0,60 m — weißer groboolithischer Kalk
2. 0,12 m — weißer oolithischer Kalkmergel,
3. 0,10 m — weißer groboolithischer Kalk
4. 0,40 m — weißer oolithischer Kalkmergel
5. 0,15 m — weißer groboolithischer Kalk, fossilreich mit Trümmern von Pecten. Ostrea, Chemnitzia
6. 0,20 m — weißer oolithischer Kalkmergel
7. 0,30 m — dichter grauer oolithischer Kalk
8. 0,80 m — harter grauer knolliger Kalk
Obere Heersumer Schichten
9. 1,20 m — harter dichter eisenschüssiger Kalk
10. 0,80 m — feinschichtiger flaseriger grauer Kalk
11. 0,10 m — harte dunkelgraue Kalkbank
12. 0,65 m — dichter grauer sandiger Mergelkalk (Chlamys fibrosa)
13. 0,40 m — harter grauer kristalliner Kalk
14. 0,70 m — hellgrauer sandiger Mergelkalk (Perisphinctes, Chemnitzia)
15. 0,05 m — gelbbrauner Mergel
16. 0,40 m — harter grauer kristalliner Kalk, knollig
17. 0,05 m — gelbbrauner Mergel
18. 1,15 m,— hellgrauer sandig-mergeliger Kalk (Chlamys fibrosa)
19. 0,80 m — harter grauer kristalliner Kalk (Perisphinctes)
20. 0,10 m — braune sandige Mergelschicht, fossilreich (Cryphaea dilatata, Chla- mys fibrosa etc.)
21. 0,40 m — rotgraue harte kristalline Kalkbank
Untere Heersumer Schichten
22. 1,20 m — gelber feinsandiger Mergelkalk, stark knollig nach unten dunkler werdend (Cardioceras cordatum, Modiola pulchra)
23. ~ 5,00 m — nicht 'aufgeschlossen: grauer dunkelgeflammter Mergelkalk).
Bitte die Antworten an meinen GeoCache Account senden.
Nach Freigabe darf geloggt werden.
1. Wie dick ist die „dickste“ Schicht in cm?
2. In welchem Winkel neigt sich die Schicht in Grad?
3. In welchem Erdzeitalter liegen die Heersumer Schichten?
4. Über was kann das Alter einer Schicht bestimmt werden?
Optional ladet ein Bild mit einer Versteinerung hoch.
Quellen:
Die Heersumer Schichten im Hildesheimer Jura-Zug Von PAUL SIEGFRIED
Erdgeschichte von Nidersachsen, Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie
Hier ein weiterer Aufschluß im Jura Zug: http://www.geocaching.com/geocache/GC2D9BZ_heersumer-schichten-100-ec-fur-wildholler