Im Buch "Chamer Straßennamen erzählen Stadtgeschichte" von Willi Straßer kann man über die Galgenbergstraße (und damit über den Galgenberg) folgendes lesen:
„Die Galgenberg-Straße in Altenstadt erhielt ihren Namen von der Richtstätte, die sich früher auf einer Anhöhe befand.
Seit frühester Zeit besaß die Stadt Cham schon ein eigenes Malefiz-Gericht, welches urkundlich schon im Jahre 1240 nachgewiesen ist. Über schwere Verbrechen zu urteilen, nämlich bei Mord, Notzucht, Diebstahl oder Straßenraub, stand nur dem Landesherren zu. Vertreten wurde er durch den Landrichter oder Pfleger, der seinen Sitz im Pflegerschloss in Cham hatte.
Am Galgen, der zur Abschreckung weithin sichtbar stand, blieben die Gehenkten am Zwerchholz oft monatelang hängen, bis sie von selbst abfielen und der Schinder sie dann verscharrte. (…)
Noch bis in[s 20.] Jahrhundert hinein blieben Fundamente des Galgens erhalten. Beim Bau einer Beobachtungsstation für Flugzeuge entdeckte man 1935 etwas weiter südwestlich des Galgens 16 menschliche Skelette, Gebeine von Hingerichteten, wobei zwei Totenköpfe damals ins Heimatmuseum gebracht wurden.“
(Straßer, Willi, Chamer Straßennamen erzählen Stadtgeschichte, Straubing 1996, S. 41f.)
Zum Gipfel des Galgenberges führt kein direkter Weg. Daher noch ein paar „Wandertipps“:
Vom Parkplatz aus (Reichsburgstr.) geht es auf dem Wanderweg Richtung Windischbergerdorf. Kurz nach dem Hohlweg könnt ihr über eine Feldzufahrt weitergehen. Bitte haltet euch anschließend an den Feldrändern, um möglichst wenig Flurschaden anzurichten! Folgt nicht gleich der Luftlinie, sondern umrundet den Galgenberggipfel zunächst im Uhrzeigersinn. Beim Jägersitz geht es am leichtesten in den Wald.