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Kleine Schalkenmehrener Geschichtsstunde Multi-Cache

Difficulty:
2 out of 5
Terrain:
1.5 out of 5

Size: Size:   small (small)

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Geocache Description:


Schalkenmehren ist bekannt für schöne Spaziergänge rund ums Maar, Bootfahren, Windsurfen und natürlich den anschließenden Sprung ins kühle Nass. Doch das 500-Seelen Dörfchen im Herzen der Vulkaneifel hat noch einiges mehr zu bieten als sein vulkanisches Erbe.

Dieser Multi soll euch einen kleinen Einblick in das historische Erbe Schalkenmehrens geben – von Tradition und Handwerk über altes Gemäuer bis hin zu den Zeugen einer verlorenen Generation.

Für die gesamte Runde braucht man schätzungsweise zwischen 1-2 Stunden. Der Weg bis zum Final ist kinderwagen- und rollstuhlgeeignet. Für das Heben des Finals ist allerdings Hilfe erforderlich.

 

Doch bevor es losgeht noch ein paar grundsätzliche Infos zu Schalkenmehren:

Gegründet auf das kulturelle Erbe der Kelten und Römer lassen sich seit dem Spätmittelalter die Anfänge des Ortes Schalkenmehren nachweisen. Urkundlich erwähnt wurde der Ort übrigens das erste Mal am 25. November 1287 in einer für das Kloster Himmerod (Salmtal) ausgestellten Urkunde. Gemäß dieser Urkunde sind dem Kloster Himmerod jährlich Einkünfte aus "Schalmere" (dem mittelalterlichen Name Schalkenmehrens) zur Abhaltung des Jahrgedächtnisses für den verstorbenen Ritter Johann von Pallast (de Palatio) angewiesen worden. Der Ortsname Schalmere, der nach Wolfgang Jungandreas "Historisches Lexikon der Siedlungs- und Flurnamen des Mosellandes" 1331 als "Schalmere" und 1521 als "Schalckenmehren" überliefert ist, enthält als Grundwort das moselfränkische "mere". Das bedeutet Sumpf und bezieht sich vermutlich auf das Maar. Das Bestimmungswort "Schalck" könnte vom althochdeutschen "scalc(h)" abgeleitet sein, was so viel wie Knecht oder Leibeigener bedeutet. Der Ortsname Schalkenmehren bedeutet demnach so viel wie „Siedlung dienstpflichtiger Leute am Maar“.
 

So, genug der Einleitung. Los geht's am Parkplatz bei N 50° 09.983 E 006° 51.613.

 

Station 1: quasi am Parkplatz

Die erste Station ist nur einen Steinwurf vom Parkplatz entfernt und weist auf eines der bekanntesten Produkte des historischen Schalkenmehrens hin – das „Maartuch“.

Die Geschichte Schalkenmehrens ist eng verbunden mit der Webtradition – hiervon zeugt das Heimweberei-Museum, das sich in der alten Volkschule des Dorfes befindet. Wie vielerorts im 19. Jahrhundert war das Eifeldorf geprägt von Armut und Kleinstbauerntum. Als im Jahre 1920 die junge Lehrerin Anna Lehnert (1892 - 1976) an die Volksschule Schalkenmehren versetzt wurde, fiel ihr auf, dass viele Bauern handwerklich sehr begabt waren, vor allem in der Weberei. Ihre Idee war es, die einst vorhandene bäuerliche Webtradition wieder zu beleben um durch Selbstversorgung mit Textilien den Familien eine finanzielle Entlastung zu ermöglichen. Viele Dorfbewohner standen den Ideen der Lehrerin anfangs skeptisch gegenüber, aber ihre Geduld zahlte sich aus. 1926 schlossen sich 19 Schalkenmehrener Bürger zur Heimweberei-Genossenschaft Schalkenmehren e.G. zusammen. Die Bauern webten, die Bäuerinnen schneiderten, und die Genossenschaft vermarktete die Produkte. Das sogenannte „Maartuch“ wurde dabei zum Aushängeschild der Genossenschaft und war im ganzen damaligen Deutschland bekannt. Für viele Bauernfamilien Schalkenmehrens bedeutete die Genossenschaft die wertvollste und zuverlässigste Einkommensquelle.

Die 1930er Jahre bedeuteten eine erste Blütezeit. Der Zweite Weltkrieg brachte zwar eine Unterbrechung, aber unmittelbar nach Kriegsende nahm man mit den heimkehrenden Webern die Produktion wieder auf, wenn auch nur mit bescheidensten Mitteln. Die 1950er Jahre brachten eine erneute Blüte der Genossenschaft, jedoch wurde im folgenden Jahrzehnt die Lage schwieriger. Die damalige EWG stoppte die Subvention des Kleinbauerntum und viele Bauern mussten ihre Höfe aufgeben. Zunehmende Mobilität eröffnete Arbeitsmöglichkeiten auch außerhalb, und die industrielle Konkurrenz wurde immer drückender. Auch die größten Bemühungen der verbliebenen Weber konnten dem Trend nicht standhalten. 1983 wurde die Heimweberei- Genossenschaft Schalkenmehren schlussendlich aufgelöst.


Das Heimweberei-Museum befasst sich mit der Geschichte sowie der wirtschaftlichen und sozialen Bedeutung der Genossenschaft. Hier könnt ihr euch nicht nur näher über die Initiatorin Anna Lehnert informieren, sondern vor allem traditionelle Webmaschinen und Spinngeräte, sowie alte Stoffe und Gewänder begutachten. Je nach Saison gibt es auch Sonderveranstaltungen mit Demonstrationen der alten Technik des Handwebens, des Spinnens und Färbens von Wolle mit Naturfarben, der Verarbeitung von Flachs zum Leinen und der Begleitarbeiten. Leider hat das Museum nur am Wochenende geöffnet.

 

Über dem Eingang des Museums findet ihr eine „Rechnung“. Das Ergebnis ist A.

A= _ _ _ _

 

 

Station 2: N 50° 09.(A+37) : 2; E 006° 51. (A-66) : 3

Dieses Denkmal widmet sich einem ganz besonderen Schalkenmehrener Bewohner: Der Altar soll Andenken sein für sein Engagement im Wiederaufbau der Weinfelder Kapelle.

Wenn auch ein wenig außerhalb von Schalkenmehren gelegen, ist die Geschichte des Dorfes, der Pfarrgemeinde und der Bewohner Schalkenmehrens, sehr eng mit dem Ort Weinfeld (erstmals 1316 urkundlich erwähnt) verknüpft. Noch heute werden die Verstorbenen von Schalkenmehren auf dem Friedhof in Weinfeld beerdigt - eine altehrwürdige Stätte, wo die "Gebeine ganzer Eifelgenerationen" aus dem Dorf im Tal zusammen mit ihren Seelsorgern ruhen. Kein Wunder also, dass fast niemand aus Schalkenmehren einmal woanders begraben werden möchte. Bis Anfang des 19. Jahrhunderts war Weinfeld sogar Pfarrkirche des Ortes. Als 1803 Schalkenmehren zur eigenen Pfarrei wurde, geriet die Weinfelder Kapelle jedoch immer mehr in Vergessenheit und verfiel zu einer Ruine. Die Kapelle stand kurz vor dem Abriss als sich Pfarrer Johann Baptist Konter ihrem Wiederaufbau widmete. Durch eine für damalige Verhältnisse groß angelegte Spenden-Sammelaktion rettete er die Kapelle. Am 27. September 1887 wurde unter großer Anteilnahme die Wiedereinsegnung der Kirche vorgenommen. Hauptaltar war damals ein Bildnis der „Mutter der Sieben Schmerzen“. Dieses uralte, aus Holz geschnitzte Bild des toten Sohnes im Schoß der Mutter, deren Herz von sieben großen Schwertern durchbohrt ist, war von jeher das Ziel unzähliger Pilger und Beter. Nachdem jedoch vor einigen Jahren aus dem stets unverschlossenen Gotteshaus verschiedene Gegenstände gestohlen wurden, brachte man die Figur hinunter in die größere Sicherheit der Schalkenmehrener Pfarrkirche, wo sie sich, eingefügt in den ehemaligen Weinfelder Hochaltar, auch heute noch befindet.

Ein Blick in die Kirche lohnt sich also ... ein Besuch der Weinfelder Kapelle und des angrenzenden Friedhofs sowieso ;-). Neben der St. Martin Kirche findet ihr übrigens auch das Kriegerdenkmal von 1922 und die 1935 eingeweihte Mariengrotte.

 

Wie alt wurde der Pfarrer?

B= _ _ Jahre

 

 

Station 3: N 50° 09. B x 17 + 8; E 006° 51. 13 x B -15

Hier gibts eine kleine Geologie-Stunde.

Ich bin kein Geologie-Experte, deshalb fällt die Info hier etwas mau aus. Wenn ihr mehr über den vulkanischen Ursprung der Eifel erfahren wollt, schaut am besten mal im Vulkanmuseum in Daun vorbei oder im Maarmuseum in Manderscheid.

 

Wie alt ist das „für die Eifel typische Gestein“?

C= _ _ _ Mio. Jahre

 

 

Station 4: N 50° 09. 2 x C + B +25; E 006° 51. 2 x C – 3 x B + 34

Hier sehr ihr den historischen Ortskern. Schaut euch die vielen Details und Werkzeuge der alten Fachwerkhäuser an. Auch wenn alle Häuser natürlich mehrmals in den vergangenen Jahrzehnten und -hunderten grundsaniert wurden, haben die Besitzer stets versucht den Charme der ursprünglichen Häuser zu erhalten.

Wenn ihr den Weg vom Landgasthof Michels die St. Martin Straße geradewegs hochgelaufen seid, müsstet ihr nun eigentlich vor einem der bekanntesten Häuser in Schalkenmehren stehen - dem ortsbildprägenden "Millisch-Haus" der Gebrüder Rau. Der 2-geschossige Bau mit Bruchsteinuntergeschoss und aufgesetztem Fachwerk wurde vermutlich im 18. Jahrhundert erbaut. Eine Takenplatte in der Küche aus dem Jahr 1521 weist jedoch darauf hin, dass Teile des Hauses wohl älter sein müssen. An den Außenmauern befindet sich ein Bildstock, aus rotem Sandstein und mit der Pieta als Bildrelief, aus dem Jahre 1712. Der alte Dorfbrunnen seitlich am Haus wurde 1990 an dieser Stelle aufgestellt. Über dem Dorfbrunnen sind Wasserleitungsrohre aus dem 19. Jahrhundert angebracht, auf die man bei Grabungsarbeiten auf der Straße „Zur Sternwarte“ gestoßen ist. Wenn ihr vom Brunnen aus nach rechts blickt, seht ihr das sogenannte „Kellisch Haus“, ein weiteres altes Bauernhaus aus dem 18. Jahrhundert, das 1980 völlig restauriert wurde. Es ist eines der wenigen noch erhaltenen Fachwerkhäuser im alten Ortskern - ein Kleinod, das schon auf vielen Kalendern sowie den Ansichtskarten vom Ort abgebildet worden ist. Heute ist es wie viele der alten Fachwerkhäuser im Ort als Ferienwohnung genutzt.

 

Wie viele Rohre hängen über dem Brunnen an der Wand des Fachwerkhauses „Millisch“?

D = _


 

Station 5: N 50° 09. A – 1000 – 3 x D; E 006° 52. D x B – 33

Auf dem Weg zu Station 5 kommt ihr noch an einem weiteren historisch bedeutsamen Gebäude vorbei – der „Pittisch-Aennen-Scheyer“, hochdeutsch „die Scheune von Peter und Anna“.

Das giebelständig zur Straße gelegene Gebäude mit Bruchsteinunterbau und aufgesetztem Fachwerk wurde wahrscheinlich überwiegend landwirtschaftlich genutzt. Zusammen mit dem Nachbargebäude bildet das Scheunengebäude eine Zweihofanlage (Haus-Hof-Bauanlage) in Form eines Hufeisens. Diese alte Fachwerkscheune ist vermutlich im 18. Jh. errichtet worden. Ein in der Scheune eingebauter Eichenbalken ist vom Rheinischen Landesmuseum Trier dendrochronologisch (Verfahren zur Datierung von Holz unbekannten Alters durch Vergleich seines Jahresringmusters) untersucht worden mit dem Ergebnis, dass der Endring des Balkens auf 1502 datiert wurde, das Fäll- und Verarbeitungsdatum auf 1515. Die beiden Zeitdaten ermöglichen allerdings keine gesicherten Rückschlüsse auf den Zeitpunkt der Erbauung des Stall- und Scheunengebäudes. Immerhin war es in früherer Zeit üblich, brauchbare Bauteile (wie z.B. Holzbalken) im Wege einer Zweitverwendung in anderen Gebäuden einzubauen. Bei der Instandsetzung des Bauwerks mit alten Handwerkstechniken und Materialien (Lehmputz) wurde das Gebäudeinnere mit den verschiedenen Ställen und der Tenne unverändert gelassen. Das heutige Dach, mit bleiglasierten Schottelpfannen gedeckt, stammt aus den Jahren um 1885. Die Dachpfannen wurden in der ehemaligen Pannenbäckerei zwischen Schalkenmehren und Udler, die 1902 abbrannte, gebrannt.

Station 5 ist eher als ein Wegpunkt zu verstehen als eine Station mit besonderer historischer Relevanz. Auch wenn man es nur noch in Ansätzen erkennt, fuhr hier früher die Bundesbahn entlang. Heute ist die Strecke ein bekannter Anzugspunkt für Sportfreunde.

 

Wie heißt der Weg? Die Anzahl der Buchstaben ist E.

E = _ _


 

Station 6: N 50° 10. 8 x E + 2 x D; E 006° 52. 12 x E – 4

Hier seht ihr das ehemalige Empfangsgebäude, den Güterschuppen sowie einige „Artefakte“ des alten Schalkenmehrener Bahnhofs.

Das Bahnhofsgebäude stammt von 1909 und ist im klassischen Jugendstil gebaut. Die Bahnstrecke war Teil der inzwischen abgebauten Nebenbahnstrecke Daun-Wittlich-Bernkastel-Kues. Die Strecke wurde auch "Maare-Mosel-Bahn" genannt, war nur eingleisig ausgebaut und niemals elektrifiziert. Insgesamt war die Strecke circa 55 km lang und führte entlang des Moseltals. Stilllegungen von Teilstrecken begannen 1981. Der letzte Güterzug fuhr am 30. Juni 2001 zwischen Wittlich – Wittlich-Wengerohr. Der heutige Radweg verläuft circa 40 km auf der ehemaligen Bahntrasse, eröffnet wurde er August 2000.
 

Wann wurde der Bahnhof Schalkenmehren das letzte Mal „benutzt“? F sind sind die ersten vier Zahlen, G die letzten vier.

F= _ _ _ _

G= _ _ _ _


 

Station 7: N 50° 09. F – G + 2 x B – D x D -E; E 006° 51. G – D x C – B – E – 2

Bergab und an den „drei Fischen“ vorbei geht es zu Station 7, einem weiteren religiösen Blickfang des Dorfes.

Über die Geschichte des Heiligenhäuschens gibt es wenig Dokumente. Sie ist fast gänzlich mündlich überliefert worden und besagt, dass das Heiligenhäuschen wohl im 19. Jahrhundert durch die Kirchengemeinde als massiver Blickfang und religiöser Anziehungspunkt gebaut wurde.

Ursprünglich stand eine Figur des heiligen Johannes des Täufers im Häuschen, dem ehemaligen Schutzpatron des Ortes. Doch eines Tages soll die Figur zur Reparatur nach Trier gebracht worden sein und ist seitdem nicht mehr auffindbar. Sie wurde ersetzt durch eine "Schmerzhafte Muttergottes", in Anlehnung an die Kapelle in Weinfeld. Als es noch üblich war, in den Orten vier Fronleichnamsaltäre aufzubauen (bis in die 70er Jahre), erteilte der Pfarrer von hier aus den Segen über das Dorf und die Bewohner. Besonders in den Kriegsjahren war es ein Anziehungspunkt für Angehörige, Hinterbliebene und Rückkehrer. Bis heute bringen Dorfbewohner noch regelmäßig Dank- und Bittkerzen mit ihren Anliegen zum "Hellejen Johannes", wie das Heiligenhäuschen noch immer von den Schalkenmehrenern genannt wird. Da die Witterung ständig ihre Spuren an dem Bildstock hinterlässt, wird er von den Anliegern regelmäßig gepflegt und fast alle vier Jahre renoviert.

 

Wie viele Nägel liegen den Figuren zu Füßen?

H= _

 

 

FINAL: N 50° 10. (H-D) 5 x E; E 006° 51.A : H + 2 x B + E + 2 x H

Kein Schalkenmehren-Besuch ohne den schönen Ausblick. Deshalb geht es fürs Final auch dorthin, wo es etwas zu sehen gibt.

 

Additional Hints (Decrypt)

SVANY: Irefpuyhatra oyvpxra qvr uöymreara Tryvrogra vaf Teüar. Na qre qevggra Onax frvq vue mh jrvg.

Decryption Key

A|B|C|D|E|F|G|H|I|J|K|L|M
-------------------------
N|O|P|Q|R|S|T|U|V|W|X|Y|Z

(letter above equals below, and vice versa)