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Die Gutleutkirche Multi-Cache

Hidden : 9/30/2013
Difficulty:
2.5 out of 5
Terrain:
1.5 out of 5

Size: Size:   micro (micro)

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Geocache Description:


Ihr habt es hier mit einem kurzen Multi zu tun, der in etwa 20 Minuten zu lösen sein sollte,

Die Gutleutkirche liegt zwischen den Feldern der Oberschopfheimer Gemarkung. Im 13. Jahrhundert erbaut, wird es 1362 erwähnt als "Kirche zu lutkirche", 1804 als "parochialis Ecclesia in lütkirch", war in dieser Zeit alte Pfarrkirche. Im Dorf Oberschopfheim scheint im Mittelalter nur eine Kaplanei bestanden zu haben. Diese Kaplanei wat mit dem Hofgut verbunden, das das Kloster Gengenbach hier besaß. So ist als sicher anzunehmen, dass die Gutleutkirche einmal die Pfarrkirche von Oberschopfheim war. Diese Annahme wird durch die Tatsache bestärkt, dass das Kirchlein wie die heutige Oberschopfheimer Kirche auch dem heiligen Bischof Leodegar gewidmet ist. Im Jahre 1409 wurde die Kirche dem Kloster Schuttern einverleibt.

Wie der Name uns verrät, muss die Gutleutkirche auch schon einmal einem anderen Zweck gedient haben. Sicher war mit der Kirche früher ein Siechen- und Gutleuthaus verbunden. Im Mittelalter gab es sehr viele Leprosen- oder Gutleuthäuser. Dies waren Krankenhäuser, welche ausschließlich zur Aufnahme der mit dem Aussatze (Lepra) behafteten Kranken bestimmt waren. Der Aussatz verbreitete sich im 12. und 13. Jahrhundert allgemein und machte eine große Menge von Leprahäusern notwendig. Diese Häuser wurden errichtet, weil man die Ansteckung durch den Aussatz sehr fürchtete und deshalb jeden von dieser Krankheit Befallenen sofort in eine besondere Anstalt zu bringen wünschte. Solche Häuser lagen fern von den Dörfern mitten auf dem Felde. Ihre Bewohner hießen "Feldsiechen". Mit dem Ausdruck des Beaduerns nannte man sie auch "gute Leute"im Sinne von arme Leute, wie heute noch bisweilen "gut" für "arm" mit dem Gefühl des Mitleids gebraucht wird. In diesen Gutleuthäusern lebten diese armen Menschen in strengster klösterlicher Abgeschiedenheit von der Welt, hatten sogar eine besondere Tracht, ein langes, schwarzes Gewand und mußten sich außerhalb ihrer Mauern durch eine Klapper bemerkbar machen, damit Begegnende ihnen ausweichen konnten. Die Aussätzigen wurden aus der menschlichen Gemeinschaft förmlich ausgeschlossen, sie waren bürgerlich tot.

Im Spanischen Erbfolgekrieg wurde die Kirche zerstört. Um 1750 ließ ein frommer Einsiedler den Chor wieder aufbauen, so dass er wieder zur Abhaltung einer heiligen Messe benutzt werden konnte. Der Turm diente dem Eremit als Wohnung. Das Langhaus, von dem nur noch die Seitenmauern und die Fassadenmauern standen, blieb als Ruine liegen und wurde erst Anfang des 20. Jahrhunderts zur Hälfte eingedacht und ausgebaut. Von dem Gutleuthaus selbst ist keine Spur mehr zu sehen.


Das Kirchlein besteht aus Bruchsteinmauerwerk und Sandsteinen an den Ecken. Es war ein einschiffiger Bau mit ziemlich langem Langbau, dem das Erdgeschoss des Turmes als Chor diente. An den Seitenwänden des Langbaus sind die Reste spitzbogiger Fenster sichtbar. Außerdem sehen wir Konsolen, die wahrscheinlich zu einer Empore gedient haben. In der noch stehenden Fassadenwand befindet sich eine stark beschädigte Kreuzblume und ein spitzbogiges Tor. Der Turm ist nur noch ein Stumpf und hat nur ein Obergeschoß. Das Erdgeschoß, das als Chor dient und mit einem Kreuzrippengewölbe überdeckt ist, hat einen Barockaltar. Hinter dem Altar und an der Decke befinden sich Barockmalereien. Das Kirchlein muss einmal reich ausgemalt gewesen sein. Denn im Jahre 1905 fand man im Chörlein Reste von Wandgemälden, die aus dem 16. Jahrhundert und zum Teil vielleicht schon aus früheren Jahren stammen. An den beiden Seitenwänden des Chores entdeckte man die Gestalten der Apostel mit den Artikeln des Credos auf Schriftbändern. Die Gestalten waren sehr schlecht, zum Teil sogar nur in wenigen Umrissen erhalten. Auf jeder Seite befinden sich vier Figuren, die fünfte ist durch das hereingebrochene Fenster vernichtet. Besser erhalten waren die Halbfiguren der klugen und törichten Jungfrauen auf der Leibung des Chorbogens. Die Gemälde wurden in den Jahren 1905 - 1906 von Kunstmaler Kolb in Offenburg leider wieder übermalt.

Quelle: Otto Kähni: Die Geschichte des Dorfes Niederschopfheim und der Gutleutkirche zu Oberschopfheim, in: Die Ortenau, 18. Heft 1931 S. 129 ff.

Additional Hints (Decrypt)

Anab, vz Ebue

Decryption Key

A|B|C|D|E|F|G|H|I|J|K|L|M
-------------------------
N|O|P|Q|R|S|T|U|V|W|X|Y|Z

(letter above equals below, and vice versa)