Nachdem wir nicht nur in der Nähe wohnen, sondern auch unser Bildungsinstitut in der Nähe ist, hier ein kleiner Gedankengang zum Thema Naturpädagogik:
"Anders als noch in den 1970er Jahren scheinen Kinder, die Abenteuer unter freiem Himmel erleben, die sich schmutzig machen, sich Kratzer holen, eine aussterbende Spezies zu sein. Eine Fülle von Studien bestätigt, was Stadtmenschen wissen, vielleicht ohne es sich bewusst zu machen: Der Aktionsradius der gegenwärtigen Kindergeneration verlagert sich zunehmend auf das Hausinnere. Und der Abschied der Kinder von der Natur ist nicht folgenlos. Denn mit dem Schwinden des ungezügelten Spiels im Freien droht etwas Unersetzliches verloren zu gehen: die Möglichkeit, seelische, körperliche und geistige Potenziale so zu entfalten, dass Kinder zu erfüllten Menschen werden.
Noch 1990 gaben in einer deutschen Studie fast drei Viertel der befragten Kinder zwischen sechs und 13 Jahren an, sich täglich im Freien herumzutreiben – 2003 waren es schon weniger als die Hälfte. Von 1000 in Großbritannien befragten Sieben- bis Zwölfjährigen antworteten mehr als 50 Prozent, dass es ihnen verboten ist, ohne Aufsicht auf einen Baum zu klettern oder im Park um die Ecke zu spielen.
Wie viele Kinder ohne Aufsicht im Internet surfen dürfen, erfragte die Studie nicht. Dass Kinder sich der Natur zunehmend entfremden, hat somit das Potenzial einer zivilisatorischen Katastrophe. Denn wer soll die Natur, deren Sauerstoff uns atmen lässt, deren Kohlenhydrate und Proteine uns nähren, künftig bewahren, wenn Kinder nicht mehr wissen, dass das Netz des Lebens Teil ihrer selbst ist?"
(Quelle: http://www.geo.de/GEO/natur/oekologie/kinder-raus-in-die-natur-64781.html?p=1)
Empfehlenswerte Literatur: "Wie Kinder heute wachsen" von Renz-Polster und Hüther