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Jagtschloss Kleudenburg Traditional Cache

Hidden : 10/20/2013
Difficulty:
1.5 out of 5
Terrain:
2 out of 5

Size: Size:   micro (micro)

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Geocache Description:


Die Kleudelburg

war ein Jagdschloss der Landgrafen von Hessen-Darmstadt nördlich von Dodenau, einem heutigen Stadtteil von Battenberg (Eder). An ihrer Stelle befindet sich heute ein 1884 erbautes Forsthaus mit Nebengebäuden.

Die Kleudelburg befand sich auf 438 m Höhe im Dodenauer Forst am südöstlichen Abhang des Kleudelbergs. Die Kleudelburg war und ist noch immer auf drei Seiten von Wald umgeben, nur nach Südosten öffnet sich der Blick auf Battenberg und in das Tal der Eder.

Die ausgedehnten Waldgebiete des hessischen Hinterlands bei Battenberg, das 1627 an die Landgrafschaft Hessen-Darmstadt gefallen war, waren bekannt für ihren Wildreichtum.

Um 1703 wurde im Battenberger Forst, dessen Rotwildbestand zu dieser Zeit als der beste in ganz Oberhessen galt, etwa 1,5 km nördlich von Battenberg am Nordufer der Eder der Jagdhof Neu-Jägersdorf, die heutige Kröge, erbaut. In den Jahren 1721/22 erhielt der dazugehörige Jagdbezirk mit dem Bau, etwa 3 km weiter nordwestlich, des Jagdschlosses Kleudelburg durch den Baudirektor Oberst Helfrich Müller (1686–1759) aus Gießen, der für viele Jagdhäuser verantwortlich zeichnete, sein Prunkstück. Dabei wurde auch auf Bausubstanz in Neu-Jägershof zurückgegriffen: so wurde im Juli 1722 ein dort abgebrochener Stall zur Kleudelburg gebracht und dort neu errichtet.

Die im Laufe mehrerer Jahre noch bis 1732 erweiterte Anlage bestand aus einer Anzahl von Wohngebäuden, Stallungen, Remisen und verschiedenen Nebengebäuden. Hauptbau war das Schloss selbst, mit einem Hauptgeschoss auf dem Kellersockel und einem Dachgeschoss im Mansardwalmdach. Hinzu kamen mehrere Kavalierhäuser, ein Jagdzeughaus, zwei Marställe, sowie Küche, Waschhaus, Schlachthaus, Marketenderhäuschen, Wildbretshäuschen, Wachthaus, Kohleschuppen, Hundezwingerhaus, usw. Eine Pferdetränke befand sich im Tal unterhalb der Kleudelburg.

Der Kleudelburg etwa 4 bis 5 km westlich bis nordwestlich vorgelagert war eine Kette ehemals befestigter Schutz- und Jagdhöfe, die bereits von Landgraf Philipp dem Großmütigen auf der letzten Gebirgskette des Rothaargebirges auf hessischem Gebiet entlang der Grenze zur Grafschaft Sayn-Wittgenstein-Berleburg errichtet worden waren. Zu diesen gehörten die heutigen Höfe Burbach, Rudolfsgraben, Burghelle, Binsenbach und Fallgrube sowie das alte Zollgehöft Ohelle.

Die Landgrafen Ernst Ludwig und Ludwig VIII. kamen im Abstand von jeweils einigen Jahren auf die Kleudelburg, um dort insbesondere Rotwild zu jagen: Ernst Ludwig kam im Oktober 1730 und im Oktober 1734, Ludwig VIII. in den Jahren 1742 und 1747. Teilweise noch erhaltene Jagdsteine (GC3THZD) erinnern an von den Landesherren erlegte Kapitalhirsche, und besonders prachtvolle Geweihe hängen heute im Jagdschloss Kranichstein in Darmstadt; eine Leihgabe von dort befindet sich im Hinterlandmuseum in Biedenkopf.

Landgraf Ludwig IX. hatte kein Interesse an der Jagd. Auch war er sich dessen bewusst, dass die höfische Jagd mit erheblichen Kosten verbunden war und dass insbesondere die Parforcejagd der Landwirtschaft erheblichen Schaden verursachte. Daher schaffte er nahezu sofort nach seinem Regierungsantritt 1768, vor allem in Hinblick auf die zerrütteten Staatsfinanzen, die Parforcejagd ab und leitete den Verkauf der meisten Jagdschlösser ein. Unter anderem befahl er am 7. Oktober 1769, die inzwischen recht baufällige gewordene Kleudelburg zum Verkauf auf Abbruch freizugeben. Das Mobiliar war entweder nach Darmstadt zu bringen oder zu verkaufen. Die Tapeten, die inneren Fenstervorhänge, das kupferne Küchengeschirr und die englische Wanduhr sollten in Gießen bei der dortigen, für Oberhessen zuständigen Rentkammer abgeliefert werden. Die Öfen wurden verkauft.

Eine Anzahl der Gebäude wurde ab 1770 versteigert, sorgfältig abgebaut und an anderen Orten wieder aufgebaut. Mehrere Häuser, darunter zwei Marstallgebäude, das „für 430 Gulden ersteigerte Haus mit den zwei Flügeln, worinnen ehedem die fürstlichen Livree Bedienten logierten“ und das Hundezwingerhäuschen wurde von dem Stadthauptmann Stapp aus Biedenkopf gekauft und bei dem von ihm und dem Regierungsrat Klingelhöfer 1773 gegründeten Auhammer, einem Eisenhammerwerk in der Flussaue der Eder bei Battenberg, neu errichtet; eines dieser Gebäude steht dort noch heute. Das Jagdzeughaus wurde vom Grafen von Sayn-Wittgenstein-Berleburg gekauft und in Berleburg als Marstall aufgebaut. Das Kavalierhaus (auch Pagenwohnung) wurde vom reitenden Förster Hartmann gekauft, der es zu seinem Wohnhaus machte. Das Küchengebäude wurde als Wohnhaus in Dodenau aufgebaut. Das Bedientenhaus und mehrere Wohnhäuser wurden von Jacob Seipp aus Battenberg, dem Käufer der Kröge, gekauft und auf der Kröge verwendet.

Die letzten Gebäude wurden, soweit sie nicht bereits verfallen waren, 1779 zum Abbruch verkauft. In der Mitte des 19. Jahrhunderts bestand an der Stelle des einstigen Jagdschlosses ein Bauernhof mit einstöckigem Wohnhaus aus Holz, einer Scheune mit Stallung, einem Brunnen und einem Backhaus.

Heute sind von der ursprünglichen Anlage nur noch der Brunnen sowie, unter der im Jahre 2004 renovierten Scheune, ein Wildkeller mit Tonnengewölbe erhalten.

 

Quelle: Wikipedia

Additional Hints (Decrypt)

nygr Rvpur

Decryption Key

A|B|C|D|E|F|G|H|I|J|K|L|M
-------------------------
N|O|P|Q|R|S|T|U|V|W|X|Y|Z

(letter above equals below, and vice versa)