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Apollonia, hilf! Mystery Cache

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Rüdiger111: Bei der heutigen Cachekontrolle stellte ich fest, daß die in einer Wurzelhöhle hinter zwei schweren Steinen versteckte Dose weg ist; offenbar hat eine Haselmaus sie beiseite geräumt...
Deshalb und auch wegen mangelnden Interesses: Ab ins Archiv!
Vielen Dank an alle, die sich mit dem Rätsel und der Dose Mühe gaben!

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Hidden : 10/27/2013
Difficulty:
3.5 out of 5
Terrain:
2 out of 5

Size: Size:   micro (micro)

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Geocache Description:

Wer kennt das nicht? Zahnweh...

Früher rief man die Hl. Apollonia an, steckte Zimtnelken an die schmerzende Stelle, nur im äußersten Notfall ging man zum Bader oder Zahnbrecher, deren Behandlung die Sache meist kaum besser machte.

Der amerikanische Zahnarzt Greene Vardiman Black entwickelte im 19. Jahrhundert Regeln für die Vorbereitung kariöser Zähne zur Füllung, der amerikanische Zahnarzt William T. G. Morton führte die Narkose in die Chirurgie und Zahnmedizin ein. Der deutsche Arzt Dr. Carl Ludwig Schleich entwickelte schließlich die Lokalanästhesie, die bis heute Zahnbehandlungen zum, naja, "Vergnügen" macht.  

Eines Nachts erwachte Franz Dieter Immenstedt, weil er einen seltsamen Schmerz in seinem rechten Kieferwinkel verspürte; seine Zunge tastete dort im Unterkiefer einen kurzen Zahn, der von schmerzendem, geschwollenem Zahnfleisch umgeben war. Verwirrt blickte er zum Wecker auf dem Nachtkästchen, der ihm in phosphoreszierendem Licht zeigte, daß es 4 Uhr und 8 Minuten sei. „So was Blödes“, dachte Franz Dieter, „ausgerechnet an meinem 19. Geburtstag!“ Er nahm eine Schmerztablette, legte einen Eisbeutel auf und beschloß, anderntags zum Zahnarzt zu gehen.

Der Onkel Doktor machte nicht nur ein Panoramabild, ein sogenanntes Orthopantomogramm, sondern hernach auch ein besorgtes Gesicht. „Dentitio difficilis!“ sprach der eloquente Mann. „Das bekommen wir bald in den Griff! Aber, Herr Franz Dieter Immenstedt, mir gefällt es gar nicht, daß ihr rechter unterer Eckzahn soweit lippenseitig steht! Da haben wir einen massiven Platzmangel, der später zu Problemen führen kann. Man sollte das kieferorthopädisch behandeln! Und im Oberkiefer rechts stimmt auch etwas nicht, das ist aber vorerst nicht so wichtig.“ Nach einer Kauterisierung der akuten Stelle unter Lokalanästhesie wurde der Patient um 4 Uhr 3 Minuten entlassen.

Da der Zahnarzt aber auch eine Karies an einem anderen Zahn festgestellt hatte, wurde er für den 29. August wieder einbestellt. Diesmal ging es um’s Bohren. Franz Dieter Immenstedt bekam eine Lokalanästhesie, der Zahnarzt spannte einen walzenförmigen Diamantschleifer mittlerer Größe ein und machte sich ans Werk. Es ging um den linken oberen zweiten Vormahlzahn, der sowohl am vorderen wie auch am hinteren Kontaktpunkt eine deutliche Karies gezeigt hatte. Bald war die mod-Füllung gelegt, und der Patient wurde mit dem Hinweis, so lange nichts zu essen, bis die Wirkung der Anästhesie abgeklungen war, entlassen.

Jahre später reiste Franz Dieter in die USA; er war inzwischen erfolgreich im Berufsleben und hatte wenig Zeit, sich um seine persönlichen Bedürfnisse zu kümmern. Schon lange war er bei keiner Zahnkontrolle mehr gewesen. Und das rächte sich nun: mitten in seinen geschäftlichen Besprechungen in New York platzte ein großes Stück eines linken oberen Backenzahnes ab. Nun half alles nichts, er mußte zu einem „Dentist“. Dieser machte eine Röntgenaufnahme, obwohl klar ersichtlich war, worum es ging, prüfte die Vitalität des Zahnes, nuschelte in seinem Ami-Englisch irgendetwas von „od on your 15“ und stellte eine Rechnung über 458.- Dollar aus.



Zurück im „guten, alten Osten“ nahm sich Franz Dieter Immenstedt vor, seine Zahngesundheit etwas genauer unter Kontrolle zu halten. Brav rief er seinen Zahnarzt an und machte einen Termin für den 14. des nächsten Monats aus. Als der Patient dann auf dem Stuhl saß, zeigte ihm der Zahnarzt auf dem neuen Röntgen den rechten oberen ersten Vormahlzahn, der auf der hinteren Seite Karies zeigte. „Da machen wir dann eine od-Füllung aus Kunststoff“, sagte der Zahnarzt. „Was mich aber mehr stört, ist das Problem, von dem wir schon beim letzten Mal kurz gesprochen haben. Der vordere Nachbar dieses Zahnes ist ein Milchzahn, der wegen Platzmangels noch nicht gewechselt hat. Er ist nun etwas gelockert und der bleibende Zahn, der noch im Kiefer steckt, beginnt zu stören. Jetzt sollten wir etwas tun!“ 53 Minuten hatte die Sitzung gedauert, am Ende verließ Franz Dieter Immenstedt die Praxis mit einem detaillierten kieferorthopädischen Behandlungsplan und einem Kostenvoranschlag über 645.- Euro/Jahr über drei Jahre.

Vier Jahre später, Franzens Zähne waren nun schön gerade, der Patient aber stand mit regelmäßigen halbjährlichen Zahnkontrollen noch immer auf Kriegsfuß, war wieder einmal eine USA-Reise angesagt. Und was tut Gott? Er bestraft die kleinen Sünden sofort. Während eines Lunches mit seinen Geschäftsfreunden gab es plötzlich rechts oben einen kleinen Knall und daraufhin einen fürchterlichen Schmerz. Wieder mußte Franz Dieter in Amerika zum Zahnarzt. Nach der schmerzverhindernden Injektion gab der „Dentist“ seiner Assistentin Anweisung: „Let’s fill the five, composite, please!“ Diesmal waren 612.- Dollar zu entrichten…

Franz Dieter Immenstedts Rückkehr nach Europa und die Terminvereinbarung beim Zahnarzt waren eins. Er schwor sich, nun wirklich keinen Kontrolltermin mehr zu versäumen. In der Nacht vor dem Termin plagte Franz Dieter ein Albtraum. Er war wieder ein Kind, keine sechs Jahre alt, und der obere linke große Milchschneidezahn wackelte schmerzhaft. Da erschien die Zahnfee, jedoch in Gestalt eines Kariesteufels, der einen kräftigen Bindfaden um Franz Dieterchens Zahn band und hernach das andere Ende mit satanischem Lachen an die Türklinke der Haustüre knüpfte. Während das arme Kind nun auf den Schmerz wartete, klingelte es an der Haustür, Panik machte sich breit, und es klingelte, und der Schmerz kam nicht, und es klingelte – bis der Arme schweißgebadet erwachte und den Wecker abstellte…

Bitte nicht quer über die Wiese laufen!

Additional Hints (Decrypt)

HFN -> Mfvtzbaql

Decryption Key

A|B|C|D|E|F|G|H|I|J|K|L|M
-------------------------
N|O|P|Q|R|S|T|U|V|W|X|Y|Z

(letter above equals below, and vice versa)