Steinbruch am Wolfstal bei Meisdorf
Zur Geologie des Selketals bei Meisdorf
Bei Meisdorf verlässt die Selke den Harz und fließt bis zu ihrer Einmündung in die Bode durch die nördliche Vorharz – Landschaft. Im Jungteritär bildete sich das Selketal heraus (vor ca. 4 Mio. Jahren). Seit dem Jungteritär hat sich das Selektal bei Meisdorf um rund 100m in die Oberdevonische Selke-Grauwacken eingeschnitten.
Nördlich des Wolftales und des Gold-Berges bilden rotliegende Sandsteine ,Tonsteine und Konglomerate die Hänge des Selketals. Der Niveauunterschied beträgt hier zwischen Talsohle und Hochfläche im Durchschnitt nur noch rund 60 Meter. Die Talaue wird gleichzeitig mit dem Eintritt der Selke in das Rotliegendebecken deutlich breiter.
Während der quartären Eiszeit lagerten sich im Selketel die Hauptterassenschotter, Stauseelöß und Löß ab. Die Störungszonen die vorwiegend in NW-SO Richtung verlaufen, zerlegen die Harz-Scholle bei Meisdorf in einzelne Teilschollen.
. Der alte Grauwacke-Steinbruch am Wolfstal schließt über der oberdevonischen Selke-Grawacke ein interessantes Pleistozänprofil auf. Der Unterharz war während der pleistozänen Inlandsvereisung zweimal von Eis überdeckt. Vor der letzten Eisbedeckung (Saaleglazial) floss die Selke in einem Niveau, das etwas 10-15 Meter über der heutigen Talaue lag. Abgelagert wurden in dieser Zeit die Hauptterassenschotter (z.B. unter der Bungalowsiedlung).
Das von Norden heranrückende Eis schob sich in das Selketal und blockierte den Abfluss.
Ein Stausee bildete sich während einer Warmphase im unteren Selketal bei Meisdorf, in diesem lagerte sich Stauseelöß ab. Seine typisch rhythmische Schichtung aus dicken hellbraunen Schlufflagen und dünnen dunkelbraunen tonigen Schlufflagen zeigt die jahreszeitlich schwankende Sedimentschüttung in dem Stausee an.
Das Eis drang weiter in das Tal vor, überfuhr den Stausee und hinterließ beim Abschmelzen den schwach rötlichen Geschiebemergel (Lokalmoräne).
Zeugen der Klima - und Flussgeschichte sind Stauseelöß und Geschiebemergel. Sie werden oben überdeckt vom Löß der letzten Eiszeit (Weichsel-Eiszeit) und den nacheiszeitlichen Bodenbildungen auf hohem Humusanteil.
Grauwacke, was ist das???
Grauwacke ist ein Begriff aus der Bergmannssprache des Harzes.
Er bezeichnet graue bis grüngraue Sandsteine mit Anteilen an Gesteinstrümmern von zum Beispiel Quarzit, Phyllit oder Tonschiefer.
Der Begriff wird meist nur für Gesteine verwendet, die dem Paläozoikum entstammen oder noch älter sind.
Die relativ weichen, meist dunklen Gesteine stellen eine Klasse von Sandsteinen dar, die aus Quarz, Feldspat (meist Plagioklas), Kiesel- bzw. Tonschiefern und Gesteinsbruchstücken in einer tonigen Grundmasse (Matrix) bestehen. Der Matrixanteil des Gesteins beträgt dabei mehr als 15 %, besteht meist aus Tonmineralen, Chloriten und Glimmern und verursacht die meist dunkel(grün)graue Färbung. Grauwacken sind mittel- bis feinkörnig, teilweise auch grobkörnig, stark verfestigt, schlecht sortiert und gerundet, oft gradiert und fein laminiert.
Nach H. G. Huckenholz (1963) bestehen Grauwacken aus
- 28 - 53 % Quarz
- 25 - 47 % Feldspat
- 4 - 21 % Glimmer
- 4 - 25 % Chlorit
- 0 - 6 % Karbonaten
- 1 - 3 % akzessorischen Mineralen
Grauwacken lassen sich in Quarzwacken (dominierender Quarzgehalt), Feldspatwacken (Quarz, Feldspat und geringe Mengen an Gesteinsbruchstücken) und lithische Wacken mit einem hohen Anteil von Gesteinsbruchstücken unterscheiden.
Quelle: Tafel vor Ort & Wikipedia
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3: Am oberen Rand der Abbruchkante seht ihr die verschiedenen Schichten der Grauwacke beschreibt diese Anordnung und Farbe.
4: Woher kommen die unterschidlichen Farben der Grauwacke und was sind mögliche Einschlüsse?
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