Hermannstetten – drei Höfe auf Weichter Flur
Ihr begebt euch hier auf des Gelände des längst verlassenenen Weilers Hermannstetten, ein LP ohne LP-Charakter:
Lange vor Hermanstetten befand sich hier eine Siedlung der römischen Kaiserzeit (etwa um das Jahr 0 herum).
Bericht des Tobias Hörmann, Kaufbeuren um 1660, zur Zeit des Geschehens 17 Jahre alt:
„Wir schreiben den Oktober 1630. Der dreißigjährige Krieg tobt seit einem Dutzend Jahren, und seitdem Wallensteins Truppen vor Memmingen liegen, haben auch wir in Hermannstetten etwas davon.
Dieses Jahr hatten wir eine leidliche Ernte eingebracht, aber das Vieh mussten wir schon lang verstecken. Denn die Truppenzusammenziehungen bei Memmingen forderten ihren Tribut, immer wieder wurde es direkt von der Weide weggetrieben oder gleich vor Ort abgestochen und zerlegt. Auch unsere Ernte wurde wiederholt geplündert.
Beim letztsonntäglichen Kirchgang ging dann das Gerücht um, Wallenstein sei abgesetzt, die Truppen lösten sich auf. Wir beteten, dass sie auf der Straße Richtung Landsberg bleiben und uns verschonen mögen.
Heute Morgen hörten wir dann den Heerzug in der Ferne. Es wurde lauter, denn ein Teil des Trosses kam näher. Unsere Frauen und Kinder hatten sich bereits im Schutze der Dunkelheit im Wald auf dem Heisteig bei den Resten des Viehs versteckt, darauf hofften wir glimpflich davonzukommen. Unsere letzten Silberthaler haben wir in einem guten Versteck in Sicherheit gebracht. Keinen Kreuzer sollen sie finden!
Aber nun steht ein marodierender Trupp auf der Schwelle. Fourage wird vehement verlangt und Bier dazu. Die vielen Söldner und Soldaten und ihre Pferde wollen ernährt werden und nehmen sich, was sie wollen. Wir fünf Männer stehen mit Mistgabeln bewaffnet einer Übermacht gegenüber – und haben nichts. Die Soldateska wird lauter, der leere Stall des Nachbarn brennt bereits.
Während vorne noch gestritten wird gelingt es mir, mich zur Hinterthür zu schleichen. Es fallen Musketenschüsse, ich kann mich gerade noch zum Hungerbach schleichen und im Ried verschwinden, als unser Hof schon lichterloh aufflammt.
Die wütende Truppe hat alle erschlagen und macht nun unsere Hofstelle dem Erdboden gleich. In der Ferne brennt Wiedergeltingen. Hoffentlich waren sie nicht auch im Wald. Sobald sie abgezogen sind, werde ich hinübereilen. Wo um Gottes Willen sollen wir nun hin?“
Hier endet der Bericht des Zeitzeugen. In den nächsten Jahren verheerten auch noch die Schweden das Allgäu und die Truppen hinterließen neben der Verwüstung auch die Pest. Hermannstetten wurde nie wieder aufgebaut.
So wurde auch der Schatz der Hermannstettener nie zurückgeholt.
Eure Chance!
Die Schatztruhe wurde allerdings etwas modernisiert und die Silberthaler habe ich anderweitig verprasst 
P.S.: Natürlich ist diese Geschichte frei erfunden, aber der Weiler Hermannstetten hat hier existiert, er verschwand im dreißigjährigen Krieg zwischen 1630 und 1635 nach etwa 400 Jahren Bewirtschaftung.
Auch die anderen angegebenen Rahmenbedingungen entsprechen der Realität. Die Söldner- und regulären Truppen "versorgten" sich im 30jährigen Krieg auf Kosten der Bevölkerung selbst: Plünderungen und Brandschatzungen allerorten.
Die in der Gegend herumstehenden "Ruinen" sind moderneren Ursprungs.