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Am "Toten Mann" - reloaded Traditional Cache

Hidden : 11/15/2013
Difficulty:
2 out of 5
Terrain:
2 out of 5

Size: Size:   micro (micro)

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Geocache Description:

Hier am "Toten Mann" nahe Oberhausen befand sich schon mal ein Cacheversteck. Da dieser Cache aber offenbar gemuggelt wurde und archiviert ist, habe ich mich entschlossen, erneut ein Döschen hier zu verstecken. Nicht zuletzt habe ich das wegen der schönen Geschichte zu diesem Ort gemacht, welche ich natürlich der Cachergemeinde nicht vorenthalten möchte.


Jetzt aber zur Geschichte:
Der große Tümpel nahe Oberhausen wird im Volksmund "Toter Mann" genannt. Seine Tiefe lässt sich nicht ausmessen und zu gewissen Zeiten wallt das Wasser gurgelnd aus ihm auf. Die Jahrhunderte haben den vormaligen Weiher - oder vielleicht besser gesagt kleinen See - in engere Grenzen gelegt. Zerfallendes Schilf und allerlei Gräser bilden an seinem Rand eine trügerische Rasendecke die dem Fuß keinen Halt gewährt. Noch heute betritt man dieses unheimliche Gebiet nicht ohne eine gewisse Scheu. Man sagt, es gehe da draußen nicht mit rechten Dingen zu. In der Nacht tanzen über den Tümpel weißgekleidete, reizend anzusehende Gestalten. Sie machen einladende Handbewegungen, sich dem lieblichen Reigen anzuschließen. Noch dazu halten sie golden glitzernde Gegenstände in den Händen, die sie dem nächtlichen Besucher verführerisch entgegenstrecken und anbieten. Gar mancher leichtsinnige Tropf hat den unheimlichen Versuchungen dieser geheimnisvollen Geister nicht wiederstehen können und machte neugierig den einen Schritt zu weit nach vorne. Da wurde er sogleich von den Gestalten erbarmungslos gepackt und in die Tiefe gezogen. So manches Opfer soll der "Tote Mann" auf diese Weise gefordert haben.
Tatsächlich stammt der Flurname "Toter Mann" noch aus der schrecklichen Pestzeit, die 1713 in Oberhausen wütete. Sie wurde seinerzeit aus Landau eingeschleppt. Ein Bauer aus Mettenhausen, der in Landau wohnte, floh aus Angst vor der dort grassierenden Seuche nachts über die Stadtmauer und kehrte in sein Heimatdorf zurück. Aber er trug den Keim des Todes bereits in sich. So schleppte er den "Schwarzen Tod" in Mettenhausen ein. Von dort verbreitete sich die Pest nach Oberhausen. Die Opfer des Ortes wurden außerhalb des Gottesackers bestattet, an einer Stelle, von der aus das Dorf nicht zu sehen war. Die Angst damals war so groß, dass man befürchtete, dass selbst die Pesttoten durch ihre "bösen Blicke", die sie auf Oberhausen werfen könnten, noch die schreckliche Seuche übertragen würden.
So ist es zu verstehen, dass vor mehr als 270 Jahren der unzugängliche Tümpel in Vilsnähe zum Pestfriedhof des Dorfes wurde. Die Leichen, die man sich nur mit Handschuhen anzurühren getraute, wurden hier im "Toten Mann" versenkt. Um das Wasser herum bildete sich im Laufe der Zeit eine Tabuzone, die man nicht ohne dringenden Grund zu betreten wagte.

Quelle: Nik Söltl, Der Teufelstritt -- An der unteren Isar und Vils II, 1986

 

Hinweis:

Im Herbst und Winter ist der Feldweg zum Cache recht schlecht befahrbar. Die landwirtschaftliche Nutzung hinterlässt ihre Spuren. Jeder muss selbst wissen ob der seinem KFZ den Weg zumutet oder nicht. Der Fußweg von der Teerstraße beträgt ca. 400 Meter.

So, das war nun (wahrscheinlich) mein letzter Cache in 2013. Das Wetter lädt zur Zeit auch nicht unbedingt zum Suchen ein. Im Frühjahr geht's wieder weiter.

Viel Spaß bei der Suche wünscht Kreuzbauer (der hier in seiner Jugend schon gezeltet hat ;) ).


Additional Hints (Decrypt)

Avpug qnf Jrexmrht zvg qrz Ybtohpuoruäygre irejrpufrya ;)

Decryption Key

A|B|C|D|E|F|G|H|I|J|K|L|M
-------------------------
N|O|P|Q|R|S|T|U|V|W|X|Y|Z

(letter above equals below, and vice versa)