Mömlinger Steinbruch EarthCache
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 (not chosen)
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Der Mömlinger Sandstein gehört zum Buntsandstein, einer im Odenwald rund 500m mächtigen Ablagerung, die in der unteren Trais-Zeit zwischen 251 und 243 Millionen Jahren vor unserer Zeit entstand.
Fossile Erdbeben - Zeichen einer dynamischen Erde
Der Blick auf die Steinbruchwand zeigt einen Schnitt durch die Sandsteinschichten und damit eine zeitliche Abfolge von Ablagerungs- ereignissen. Mehrfach folgen massige, teilweise mehrere Meter dicke Sandsteinbänke und blättrig abwitternde, feinkörnigere Ton- und Siltsteinlagen aufeinander. Während die gröberen Sandablagerungen bei stärkeren Strömungen abgelagert wurden, entstanden die Ton- und Siltlagen bei geringer Strömung oder in stehendem Wasser. In diesen feinkörnigen Lagen haben sich auch Wellenrippeln erhalten.
Der lagenweise Materialwechsel, die Schichtung des Mömlinger Buntsandsteins, ist über die gesamte Breite der Steinbrüche sehr gleichmäßig. Nur an zwei Stellen treten sehr merkwürdige Pänomene auf, die sich mit der normalen Ablagerungsgeschichte der Sande nicht erklären lassen:
Am Eingang zum Steinbruch findet sich ein unscheinbarer Felsen, an dem die Schichtung komplett zu einer Falte verbogen ist. Die darüber und darunter lagernden Schichten verlaufen jedoch gerade und gleichmäßig durch. Das Gestein ist hier also nicht in fester Form durch Einwirkung tektonischer Kräfte verbogen worden, denn in diesem Fall wäre die gesamte Schichtung auch oberhalb und unterhalb der Struktur verfaltet worden. Die Falte muss vielmehr während der Ablagerung bei einer Rutschung entstanden sein, als das Gemisch aus Sand und Ton mit Wasser gesättigt war und bereits über einen gewissen Zusammenhalt verfügte. Auslöser der Rutschung war vermutlich ein Erdbeben.
Auf dem Jugendzeltplatz findet sich eine zweite auffällige Struktur, an der der Buntsandstein jedoch in kantige Einzelteile zerbrochen ist. Diese auffällige Struktur ist entstand, als der Sand bereits zum Festgestein verkittet gewesen sein muss. Der Sandstein einer einzelnen Schicht zerbrach, als die Hauptbewegung auf der darüber und darunter liegenden Schichtfläche ablief. Anschließend zirkulierten auf den Bruchflächen wässrige Lösungen, die das Eisenoxid aus dem zermalmten und zerbrochenen Gestein teilweise abführten - daher ist der Sandstein an dieser Stelle nicht mehr rot, sondern weiß bis blassgelb.
Quelle: Infotafel
Um den Cache zu loggen, beantworte folgende Fragen (Antworten bitte nicht im Log erwähnen)
1) Wann entstand vermutlich die Rutschungsfalte am Eingang zum Steinbruchgelände?
2) Wie wird die zweite auffällige Struktur genannt?
3) Wodurch entstand die Rippelstruktur?
4) Was zeigen uns diese Ereignisse, die Jahrmillionen auseinander liegen?
Wenn Du magst, kannst Du freiwillig gerne ein Bild von Dir vor der Sandsteinwand einstellen. (zum Loggen nicht erforderlich)
Sende eine Mail mit den Antworten an den Owner.
Viel Spaß im Mömlinger Steinbruch!
Additional Hints
(No hints available.)