Achtung: Der Friedhof muß nicht betreten werden.
Nach dem Anschluss Weidens an das Eisenbahnnetz 1863 stieg die Zahl der Einwohner stark an. Da der bisherige Friedhof bei der Heilig-Geist-Kirche (heute: Sparkasse) nicht ausreichend erweitert werden konnte, musste eine neue Begräbnisstätte geschaffen werden.
1876 begannen die Planungen. Die Stadt entschied sich für den Platz hinter der Wiesmathsäge, da es eine Zufahrtsstraße (heute: Gabelsbergerstr.) gab und die Bodenverhältnisse sehr günstig waren.
1877 wurde mit dem Bau begonnen und eine Fläche von 3,4 Tagwerk mit behauenen Granitsteinen, einem eisernen Gitter und Toren eingefasst. Ein Leichenhaus mit Aufbewahrungsraum, Aussegnungshalle und einer Wohnung für den Friedhofswärter entstand. Auch wurden zwei Brunnen gegraben und die Gänge und Ränder des Friedhofs mit Bäumen und Sträuchern bepflanzt. Am 1.1.1879 konnte der Friedhof eröffnet werden und noch im gleichen Jahr überführten die Katholiken das Kreuz vom alten auf den neuen Friedhof. Auch ließen 116 Bürger ihre Toten auf dem Heilig-Geist-Friedhof exhumieren und auf dem neuen Friedhof wieder bestatten.
Das Ansteigen der Einwohnerzahlen durch die Errichtung des Eisenbahnausbesserungswerkes (königliche Centralwerkstätte) 1895 / 1897, der Flüchtlingsstrom nach dem Zweiten Weltkrieg und die hohen Sterbeziffern in den ersten Nachkriegsjahren machten zwischen 1897 und 1947 eine dreimalige Vergrößerung des Gräberfeldes notwendig. 1937 entstand außerhalb des Friedhofs an der Ulrich-Schönberger-Str. 15 ein Wohnhaus für den Friedhofswärter.
Bei einem Bombenabwurf auf die Stadt im April 1945 fielen auch vier Sprengbomben in den Friedhof und richteten große Verwüstungen an.
Petra Vorsatz, Dipl. Archivarin (FH)
Leiterin d. Amts f. Kultur, Stadtgeschichte und Tourismus
Achtung: Der Friedhof muß nicht betreten werden.