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Die Seele der Steine EarthCache

Hidden : 1/8/2014
Difficulty:
1.5 out of 5
Terrain:
1 out of 5

Size: Size:   other (other)

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Geocache Description:

Dieser Earthcache führt euch zum Geologischen Garten Stolzenhagen. Hier sind Findlinge aufgereiht, welche vom Bürgermeister des Ortes vor Jahren hier her gebaggert wurden. Sie wurden vom ihm nicht nach geologischen Besonderheiten ausgewählt. Jeder größere Stein der Gegend wurde vor die Sandgrube geschleppt. Somit geben diese über 50 Findlinge schon eine Statistik über die Häufigkeit der Gesteinsarten dieser Gegend. Sehenswert ist auch die nahegelegene Eiszeitquelle!

Der ausführliche Besuch des Geologischen Garten (Löwinghaus, Sandgrube, Findlingspfad, Eiszeitausstellung, Gesteinsbildung) ist nur im Rahmen einer Führung möglich. Ohne Anmeldung kann der Findlingspfad, einige Fossilieneinschlüsse und die Eiszeitquelle besichtigt werden. Dieser Teil ist auch für Rollstuhlfahrer erreichbar.




Die Besonderheit dieses Lehrpfades besteht darin, dass jeder Findling mit einem geschliffenen und polierten "Fenster" versehen ist, durch welche die Gesteinsstruktur deutlich zu erkennen ist. Wir bekommen hier sozusagen einen Einblick in die "Seele" der Steine.

Die drei Haupt- Gesteinsgruppen stehen über den Kreislauf der Gesteine miteinander in Beziehung. In diesem Kreislauf gehen die einzelnen Gesteinstypen unter Einwirkung verschiedener Ursachen in einander über.



Magmatische Gesteine (Erstarrungsgesteine) entstehen durch das Erkalten und Auskristallisieren des geschmolzenen Materials aus dem Erdinneren, des so genannten Magmas.
Metamorphe Gesteine (Umwandlungsgesteine) entstehen aus älteren Gesteinen beliebigen Typs durch Metamorphose, das heißt durch Umwandlung unter hohem Druck beziehungsweise hoher Temperatur. Bei der Umwandlung ändert sich die Mineralzusammensetzung des Gesteins, weil neue Minerale und Mineralaggregate gebildet werden.
Sedimentgesteine (Ablagerungsgesteine, Sedimentite) entstehen durch Verwitterung und Erosion von Gesteinen und erneute Ablagerung der Verwitterungsprodukte, wobei diese transportiert werden können durch Wind, Wasser oder Eis; durch Abscheiden von in Wasser gelösten Stoffen infolge Verdampfens des Wassers; durch Ausfällen von Stoffen infolge des Stoffwechsels von Lebewesen.

Im Folgenden möchten wir euch die verschiedenen Gesteine des Lehrpfades, geordnet nach ihrer hier vorkommenden Häufigkeit, vorstellen:

Granit ist das häufigste Gestein der Findlinge unserer Gegend. Es gibt davon viele Sorten in fast allen Farben. Er enthält aber immer die 3 Hauptbestandteile Feldspat, Quarz und Biotit, welche als verzahntes Kristallgefüge darin vorliegen. Granite entstehen durch die Erstarrung von Gesteinsschmelzen (Magma) innerhalb der Erdkruste, meistens in einer Tiefe von mehr als 2 km unter der Erdoberfläche. Im Gegensatz dazu stehen die vulkanischen Gesteine, bei denen das Magma bis an die Erdoberfläche dringt. Granit ist deshalb ein Tiefengestein (Fachausdruck: Plutonit). Granit ist ein Pluton, welcher im Inneren der Erde -bei Pluto- durch eine langsame Abkühlung aus der Schmelze entstanden ist. Deshalb konnten die 3 Minerale Feldspat, Quarz und Biotit bis zu zentimetergroßen Kristallen anwachsen. Der für Granit erforderliche Quarzgehalt liegt bei mindestens 20 % der hellen Minerale. Es gibt also keine quarzarmen oder gar quarzfreien Granite. Die allermeisten Granite sind helle Gesteine. Neben gelblichen, rötlichen oder weißen kommen auch mehrfarbig bunte Varianten vor. Eine Farbe jedoch hat Granit nie: Schwarz.

(Foto: kristallin.de)

Pegmatite sind grob- bis riesenkörnige magmatische Gesteine. Sie entstehen aus einer an flüchtigen Bestandteilen reichen Restschmelze plutonischer Magmen. Pegmatite haben eine den Graniten sehr ähnliche Struktur. Besonderes Kennzeichen der Pegmatite ist aber die enorme Größe der einzelnen Kristalle, die bis zu mehreren Metern erreichen kann. Eine solche Größe wird durch die extrem langsame Abkühlung der Pegmatite weit unterhalb der Erdoberfläche möglich. Die Hauptmineralbestandteile der Pegmatite sind Quarz, Feldspat und Glimmer, hier vor allem Muskovit. Als Nebengemengteile können Apatit, Beryll, Granat, Molybdänglanz, Zinnstein und andere Minerale vorliegen. In Pegmatiten sind oft erhebliche Mengen seltener Minerale (Li, Be, Nb, Ta und B, seltener auch U, Th, P und F) zu finden. Pegmatite stellen also wichtige Lagerstätten dieser Minerale dar. Darüber hinaus sind Pegmatite Lagerstätten wertvoller Edelsteine wie Turmalin, Topas und Spodumen.

Pegmatit (Foto: nrm.se)

Gneise sind metamorphe Gesteine. Sie zeichnen sich durch ein deformiertes Gefüge aus. Unter dem Sammelnamen "Gneis" verbirgt sich eine große Vielfalt an Gesteinen unterschiedlicher Herkunft. Sie sind im nordischen Geschiebe allgegenwärtig. Manchmal machen sie mehr als ein Drittel des gesamten Geschiebes aus. Gneise entstehen durch gerichteten Druck, wie er bei Gebirgsbildungen auftritt. Sie sind Produkte geologischer Prozesse, die große Gebiete betreffen und als Regionalmetamorphosen bezeichnet werden. Das Gefüge von Gneisen bildet sich im festen Zustand. Die vorhandenen Minerale werden während der Metamorphose verformt und kristallisieren zum Teil neu. Einige Minerale entstehen überhaupt erst als Reaktion auf die hohen Drücke und Temperaturen. Solche Minerale können als Barometer bzw. Thermometer für die erreichten Bedingungen benutzt werden.

Gneis (Foto: chemikus.de)


Amphibolit ist ein metamorphes Gestein, das im Zuge regionalmetamorpher Vorgänge gebildet wird. Die Farbe des Gesteins kann sowohl grau, graugrün oder schwarzgrün sein, bedingt durch die basische Zusammensetzung der aufbauenden Gemengeteile. Besonders hohe Anteile an Feldspäten (Plagioklasen) führen zu einem weiß gepunkteten Aussehen des Gesteins. Hauptsächlich besteht Amphibolit aus Amphibolen, vorrangig Hornblende, und Feldspäten, zumeist Plagioklasen, speziell Andesin. Untergeordnet können als mineralische Komponenten Pyroxene, Olivin, Pyrit, Chlorit, Epidot, Quarz, Apatit, Granat, Biotit, Titanit, Vermiculit, Magnetit und Rutil auftreten. Sind Feldspat-Minerale mit über 50 % am Mineralbestand beteiligt, handelt es sich um sog. Amphibolitgneis, bei mehr als 80 % Amphibolen wird das Gestein Amphibolschiefer genannt. Die Korngröße des metamorphen Gesteins ist mittel- bis grobkörnig bei kristalliner bis schiefriger Textur.
Amphibolit (Foto: geodienst.de)

Quarzite sind fein- bis mittelkörnige metamorphe Gesteine, die mit Quarzgehalten ab 98 Prozent definiert sind. Sie zeichnen sich durch relativ große Beständigkeit gegenüber Umwelteinflüssen aus. Die Bezeichnung Quarzit wird in vielen Fällen nicht ganz zutreffend auf Sandsteine angewendet, deren Körner nach der Zementation durch Kieselsäure (Verkieselung) ähnlich hart sind wie echter Quarzit.


Bitte beantwortet folgende Fragen:
1. Nenne den Namen und die sichtbaren Minerale des Steines mit der Nummer 19!
2. Welcher Stein besteht aus rotem Feldspat, blauem Quarz und Plagioklas? (Name und Nummer)
3. Wie alt ist der Granat Amphibolit und zu welcher Gesteinsgruppe gehört er?
4. Freiwillig: Mache ein Foto von dir/deinem GPS vor einem der Steine oder einem anderen Objekt vor Ort, das dir gefällt!


Die korrekten Antworten gelten dann als Logbedingung! Schickt eine Mail mit euren Antworten an uns! Nach dem Absenden der Antworten könnt ihr gleich loggen. Falls etwas nicht in Ordnung ist, melden wir uns. Ihr braucht nicht unsere Logfreigabe abwarten! Wir wünschen euch viel Spaß in diesem schönen Geologischen Garten!

Text-Quellen: Wikipedia, Geologischer Garten Stolzenhagen, FU Berlin, kristallin.de

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