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Schleuse Flörsheim Traditional Cache

Hidden : 1/19/2014
Difficulty:
1.5 out of 5
Terrain:
1.5 out of 5

Size: Size:   micro (micro)

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Geocache Description:

Dieser Cache ist R. aus K. gewidmet (1/2 Fernwehbande). Auf diesem Wege sagt GeoLUWA nachträglich herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag.

Ihr sucht einen Petling. Es sind keine weiterführenden Hints nötig.


Die alte Schleuse von Flörsheim

Selbst vielen alteingesessenen Flörsheimern ist es nicht bekannt, dass es am Main bei Flörsheim mal eine Schleuse gab. Die Schleusenkammer befand sich zwar auf der Raunheimer Seite (heute ein Yachthafen), benannt wurde sie jedoch nach der Flörsheimer Seite, denn Flörsheim war preußisches Gebiet und Preußen war der größte Geldgeber für dieses Megaprojekt zur Schiffbarmachung des Mains von Mainz bis Frankfurt.
 

Der Main als Wasserstraße

Schon die Römer benutzten den Main als Wasserstraße. Im Mittelalter wurden die Schiffe stromaufwärts von Pferden gezogen. Bis zu sechs Pferde wurden von den Leinenreitern auf den dafür angelegten Leinpfaden geführt.

Vom 14. bis Mitte des 19. Jahrhunderts verkehrten Marktschiffe auf dem Main. Von Rüsselsheim, Flörsheim und Raunheim aus fuhren regelmäßig zweimal wöchentlich Schiffe nach Mainz, die sowohl Personen als auch Waren transportierten.

 

Die Flörsheimer Schleuse

Für die im 19. Jahrhundert einsetzende Dampfschifffahrt musste eine Fahrrinnentiefe von mindestens 90 Zentimeter garantiert werden. Weil dies aber bald schon nicht mehr ausreichte, beschlossen 1883 die Mainuferstaaten Preußen, Hessen, Bayern und Baden eine Fahrrinne von zwei Meter sicherzustellen. Im Herbst wurde dazu mit dem Bau der Schleusenanlage Frankfurt und Höchst begonnen, die anderen folgten 1884. Auf einem Streckenabschnitt von 36 Kilometer Länge zwischen Frankfurt und Mainz mit einem Gesamtgefälle von 10,4 Meter wurden fünf Schleusen errichtet: Frankfurt, Höchst, Okriftel, Flörsheim und Kostheim. Weil Preußen Hauptfinanzier war, wurden die Schleusen nach den Orten benannt, die am preußischen rechten Flussufer lagen, die Schleusen selbst befanden sich jedoch auf der linken Uferseite. Die Flörsheimer Schleuse liegt deshalb auf der Raunheimer Flussseite.

Die Ober- und Unterkanäle und die Schleusenkammern konnten bereits im Herbst 1885 und im Frühjahr 1886 in Betrieb genommen werden. Das Gesamtprojekt mit Trommelwehr und Nadelwehr auf der Flörsheimer und Wärtergehöften auf der Raunheimer Mainseite wurde im Oktober 1886 abgeschlossen. Der Fluss konnte nun von Schiffen mit einem Gewicht von bis zu 1000 Tonnen befahren werden. 

Bald stellte sich heraus, dass das Schleusen von Schleppern bei einer Kammerlänge von 80 Meter zu zeitaufwendig war. Zudem reichte die Wassertiefe für einige Lastkähne nicht mehr aus. Deren Fracht musste zum Teil in Mainz umgeladen werden, bevor es nach Frankfurt weitergehen konnte. Also wurde bereits kurz nach der Inbetriebnahme des Schleusensystems 1888 die Vertiefung des Flusslaufs auf 2,50 Meter und die Erweiterung der Schleusenkammer um 255 Meter in Angriff genommen. Ab 1895 konnte der Flussabschnitt von Schiffen mit einem Gewicht von bis zu 1500 Tonnen befahren werden.

 

Die Eddersheimer Schleuse

In den frühen 30er Jahren des 20. Jahrhunderts wurde dann die Eddersheimer Schleuse gebaut, die 1934 ihren Betrieb aufnahm. Sie ersetzte die Flörsheimer Schleuse.

Seit Anfang der 80er Jahre des 20. Jahrhunderts ist das alte Schleusenbecken ein Yachthafen . Bis heute sind auf der Flörsheimer Mainseite noch die Reste des zugehörigen Wehrs aus zusammengesetzten Sandsteinquadern zu erkennen.

Additional Hints (No hints available.)