Bad Linda
In Bad Linda wurden Mineral- und Heilwasservorkommen, wahrscheinlich schon vor dem Jahr 1800 aufgefunden. Hinzu kommt ein kleines Moorlager, dessen Qualität als "sehr hochwertig" bezeichnet wird. Früher erfolgte deshalb sogar ein Versand der Moorerde bis nach Karlsbad. Es wurden vier "Mineralquellen" (Deutsches Bäderbuch 1907) erwähnt, von denen sich zwei in Nutzung befanden. Es handelt sich dabei um die "Reinhardsquelle" und die "Moorstichquelle". Letztere ist eine Mineralquelle mit ca. 9,9 g/l gelöster Stoffe, heute allerdings nicht mehr auffindbar. Quellen und Moor waren die Grundlage für die Entstehung eines regen Kurbetriebes. Das Wasser der Reinhardsquelle wurde zu Heilzwecken in Form von Trink- und Badekuren, das Wasser der Moorstichquelle als Zusatz für Bäder genutzt. Es folgt ein kurzer historischer Abriss:
1878
Nutzung des Moores, eine Heilquelle war schon seit über hundert Jahren bekannt
1880
Herr Eckard kaufte ein umfangreiches Gelände und die später "Reinhardsquelle" genannte Quelle inclusive der Nutzungsrechte.
1881/82
Bau von Badegebäuden, spätere Erweiterung aufgrund steigender Besucherzahlen
bis 1907
über 5000 Badegäste
1920
Verkauf an die AOK Erfurt
Nutzung als Genesungsheim für Frauen
1945
nach dem Krieg keine Wiederaufnahme des Badebetriebes
bis 1989
Nutzung der Gebäude als Kinder- und Altersheim"