Eine Pfarrei, vier Kirchengemeinden!
So steht es über unserer Pfarrgemeinde St. Johannes Baptist. Eine auf den ersten Blick verwirrende, aber auf den zweiten Blick wahre Aussage, meint der aktuelle Pfarrer Christian Wölke.
Eine Pfarrei gelegen im ländlichen Raum des Südoldenburger Münsterlandes. Aus den vier relativ selbstständigen Kirchengemeinden St. Peter und Paul Holdorf, St. Barbara Handorf-Langenberg, St. Bonaventura Mühlen und St. Johannes Baptist Steinfeld wurde durch die Fusion am 17. Mai 2012 eine Pfarrei gegründet.
Daraus entstand meine Idee für die kleine Kirchencacheserie mit Bonus. An welcher Pfarrkirche ihr beginnt, bleibt euch überlassen.
Auf der ersten Seite jedes Logbuches findet ihr einen großen Buchstaben und eine Frage, die ihr vor Ort mit Hilfe des Cachelistings problemlos lösen könnt. Hinter der korrekten Antwort findet ihr jeweils eine Zahl, die ihr euch in Kombination mit dem Buchstaben merken / notieren solltet. Sie wird euch nachher beim Finden des Bonuscaches behilflich sein.
Zur Geschichte der katholischen Pfarrgemeinde Mühlen
Im Februar 1908 beauftragte der Provinzial Wenzeslaus Straußfeld den Bruder Quintilian Borren ins Oldenburger Münsterland zu reisen, um einen geeigneten Ort für die geplante Niederlassung der Franziskaner ausfindig zu machen. Nach verschiedenen Vorschlägen machte man sich auf eine zweite Inspektionsreise und nachdem sich auch Pater Wenzeslaus die Orte angesehen hatte, entschied man sich für Handorf und setzte den Bischöflichen Offizial Grobmeyer in Vechta davon in Kenntnis. Dieser jedoch schrieb zurück, dass Handorf kein geeigneter Wirkungskreis für die Franziskaner wäre. Man schlug Mühlen vor, da die Gläubigen von hier eine Stunde und mehr bis zur nächsten Pfarrkirche benötigten. "Baut in Mühlen, dann ist den Franziskanern, aber auch den Mühlern geholfen." Bruder Quintilian machte sich nach dem Vorschlag des Offizials auf den Weg nach Mühlen um einen geeigneten Platz für das Kloster mit Kirche zu finden. Die erste Station war der damalige Pastor Schlichting in Steinfeld. "Wenn der Herr Offizial die Franziskaner nach Mühlen haben will, kann ich nicht dagegen sein.", war seine Reaktion. "Ich habe eine Kirche in Steinfeld gebaut und muss die Schulden noch abtragen. Für ein Kloster in Mühlen ist kein Geld da, ihr müsst damit noch zwei Jahre warten." Nach dem Ankauf des Geländes für 5600 Mark, die Mühlener zahlten 4000 Mark, den Rest die Franziskaner, beauftragte man den Architekten Bruder Quintilian Borren mit dem Bau des Klosters und der Kirche. Die Kirche sollte nach den Anweisungen des Ordens geräumig sein und vielen Gläubigen Platz bieten, das Kloster dagegen klein und unscheinbar, eher ein Klösterchen. 1908 konnte mit dem Bau des Klosters begonnen werden. Am 19. März 1909 wurde bei starkem Schneetreiben der Grundstein für die Kirche gesetzt. Ab dem 17. April 1909 konnte mit Pater Urban Vaessen in der Bibliothek und in den unteren Klosterräumen regelmäßig Gottesdienste abgehalten werden. Auch ein gemeinsames klösterliches Leben konnte aufgenommen werden.
Der Kirchenbau ging zügig voran. Die Mühlener halfen nach Kräften mit. Unentgeltlich wurden Steine und anderes Material herangefahren. Bereits im Dezember 1909 war die Kirche soweit fertiggestellt, dass sie eingerichtet und am 21. Dezember 1909 von Pater Richard Breisig benediziert werden konnte. Am 20. Oktober 1910 fand die Konsekration der Kirche statt, die dem hl. Bonaventura geweiht wurde.
Außenansicht auf St. Bonaventura Mühlen
Im Spätsommer des Jahres 1958 ging ein langgehegter Wunsch der Patres in Erfüllung, die Erweiterung und der Umbau des Klosters. Nachdem man 1958/59 das Kloster völlig neu gestaltet hatte, begann man im September 1964 mit den Umbau- und Renovierungsarbeiten an der Kirche. Am 27. November hat Weihbischof Heinrich Tenhumberg den neuen Altarstein aus Muschelkalk, die hl. Reliquien der Märtyrer Anastasius und Viktor darin eingeschlossen und eingeweiht.
Altarraum in St. Bonaventura
Weit über den Südoldenburger Raum hinaus wurden jene religiösen Malereien beachtet, die der Franziskanerpater und Baske Xabier Egana in der Klosterkirche 1981 fertigstellte. Sie waren die größten, die in den letzten Jahren in der Bundesrepubik geschaffen wurden. Am 20. August 2012 wurde die 12. Station des Kreuzwegs im Klostergarten eingesegnet. Eine Nachbildung der Kreuzigungsgruppe auf einem Hügel mit einer Grotte gab es in Mühlen bereits seit 1910. Die Anlage wurde jedoch am 12. November 1972 durch einen Sturm zerstört. Der Wiederaufbau war dem Heimatverein Mühlen schon immer eine Herzensangelegenheit. Am 12. November 2010 wurde mit dem Neubau des Kalvarienbergs begonnen, der am 18. März fertiggestellt war. 200 t Lavagestein aus Ochtenburg Eifel wurden in dem Berg mit Grotte verarbeitet. Das vier Meter hohe Kreuz mit Christusfigur ist 800 kg schwer.
Der neu gestaltete Kalvarienberg neben der St.Bonaventura Pfarrkirche
Hier noch paar wichtige Hinweise zum Schluss:
- Es ist nicht erwünscht und im Sinne der Serie unangemessen, die Kirchen im Rudel anzugehen. Verhaltet euch bitte dem Ort entsprechend und nehmt Rücksicht auf mögliche Kirchenbesucher und Gottesdienstzeiten.
- Zum Finden des Caches bitte unauffällig verhalten
- Bitte bringt einen Stift zum Loggen mit!
- Die Tarnung bitte wieder herstellen, damit die nächsten Cacher auch ihren Spaß am Suchen haben.
Happy caching wünscht Goldpeluscha!