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Mitten im Waldviertel EarthCache

Hidden : 1/31/2014
Difficulty:
2 out of 5
Terrain:
1 out of 5

Size: Size:   not chosen (not chosen)

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Geocache Description:


Dieser Earthcache ist Teil eines kleinen Trails, der anläßlich des Events „Z’sammsitzen im Waldviertel 2.0–meet@1000-log@1017“ gestaltet wurde: Willkommens-Traditional, Earthcache, Multicache, Mystery, Bonus-Mystery und schließlich das Event. Viel Spaß beim Bilden!



Das Waldviertel liegt im nordwestlichen Niederösterreich und wird südlich durch die Donau, nördlich und westlich von der tschechischen Grenze, sowie östlich vom Hochgeländezug des Manhartsberges begrenzt.

Es ist auf einer speziellen geologischen Formation gelegen, die einst ein mächtiges Hochgebirge war, das aus dem Variszikum stammte und zum Ende des Paläozoikums, im sogenannten Lopingium, abgeflacht wurde. Diese Endzeitphase des Paläozoikums teilt sich übrigens in das Changhsingium (254,2–252,2 Millionen Jahre) und das Wuchiapingium (259,9–254,2 Millionen Jahre vor unserer Zeit); diese beiden erdgeschichtlichen Abschnitte sind somit die beiden jüngsten Zeitalter des Perms.

Der Boden, auf dem Du stehst, ist Teil des sogenannten „Moldanubikums“, des westlichen Teils der variszischen Gebirgsbildung. Du kannst hier bei einer kleinen Wanderung auf den Gipfel das Ergebnis eines entstehungsgeschichtlichen Phänomens beobachten, das für das Waldviertel ziemlich typisch ist, die „Solifluktion“ (Bodenfließen), mit der du dich noch zu beschäftigen haben wirst.

Man versteht darunter langsame, großflächige, hangabwärts gerichtete Fließbewegungen von lockerem Gesteinsmaterial. Ursache ist das Auftauen von Oberbodenschichten über dem Permafrostbereich (Dauerfrostböden) bei einer gewissen Neigung des Reliefs. Die Auftauschicht (der active layer „aktive Schicht“) des Bodens ist meist wassergesättigt, da der Permafrost im Untergrund ein Versickern des Wassers verhindert. Die Wassersättigung setzt die Reibung im Bodensubstrat herab, was die hangabwärtsgerichtete Fließbewegung ermöglicht. Solifluktion ist der wichtigste Abtragungs- und Transportprozess im Periglazialgebiet. Sie wirkt schon bei sehr flachen Hängen ab ca. 2° Neigung. Neben einer Wassersättigung ist die Solifluktion an einen ausreichend hohen Anteil von Feinmaterial (Feinsande, Schluffe, Tone) gebunden. Bewegungsbeträge von ca. 5–10 Zentimeter pro Jahr können erreicht werden. In Solifluktionsböden finden sich hangparallel eingeregelte Steine und oftmals Preßstrukturen. Im Unterschied zum Bodenkriechen erfolgt bei der Solifluktion die Hangabwärtsbewegung durch tatsächliche Fließvorgänge, die durch den wassergesättigten Boden über gefrorenem Untergrund verursacht werden und charakteristische morphologische Formen an der Oberfläche ausbilden.
(Auszug aus wikipedia)

Auch das Aussehen des Gipfels des unweit benachbarten Berges – er wird dir bei der Beantwortung meiner Fragen noch unterkommen – beruht auf diesem Phänomen.

Doch nun zu den Fragen, deren Antworten dir erklären werden, warum das schöne Ländchen, in dem du gerade auf Cachejagd bist, so wurde wie es ist!

Sammle - am besten schon zu Hause - Informationen zu den Fragen 1) - 3); die Antworten sind nicht Logbedingung, sie erleichtern aber das Verständnis für die wesentliche Aufgabe der Frage 4)!

1) optional, als Vorbereitung zu Hause: Wie nennt man die vorliegende geologische Formation, die im Süden von der Donau durchschnitten wird?

2) optional, als Vorbereitung zu Hause: Welche typischen drei Gesteinsarten findet man im Waldviertel (die „drei G“)?

3) optional, als Vorbereitung zu Hause: Wie heißt die höchste zentral gelegene Waldviertler Erhebung, auf der du stehst und die als Rest der ehedem bis zu 7000 m hohen variszischen Gebirge übrig ist, und wie hoch ist sie? Nenne auch den unmittelbar benachbarten zweithöchsten Berg!

4) Welche sichtbaren Geländeveränderungen des Waldviertels wurden durch Solifluktion ausgelöst? Beschreibe möglichst anschaulich, welche oben beschriebenen Erscheinungen du beim Gipfelaufstieg gesehen hast!


Nun genieße den Blick von der Aussichtsplatform des Berges, auf dem du gerade bist! Von hier hast du einen wunderbaren Überblick über die Ergebnisse des geologischen Geschehens der letzten 300.000.000 Jahre…

Über ein Foto von dir und deinem GPS-Gerät würde ich mich freuen, es ist aber keine Logbedingung! Logge den EC und teile mir deine Forschungsergebnisse per Email mit. Solltest du in irgendwelche Verwitterungsspalten gefallen sein, werde ich mich bei dir melden!

Additional Hints (No hints available.)