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"... bei den Heilquellen im Eckhardtspark in Pausa Traditional Cache

Hidden : 2/9/2014
Difficulty:
1 out of 5
Terrain:
1.5 out of 5

Size: Size:   regular (regular)

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Geocache Description:

Der Cache ist in der Nähe einer der vier Heilquellen!


Erinnerungen an Bad Pausa

(von Karl Waldmann)

 

Am nordöstlichen Ausgang der Stadt Pausa liegt an der Ebersgrüner Straße ein großes, von einem Park umgebenes Häuserviereck, dem man schon von außen ansieht, dass es dem Verfall entgegen geht. Es ist das „Bad Pausa“, von Einheimischen „Altes Bad“ genannt, im Gegensatz zum „Bad Linda“, das als Neues Bad bezeichnet wird. Die stärkste der heute noch vorhandenen vier Quellen, „Gottesgeschenk“ genannt, war schon vor dem 30jährigen Krieg bekannt und auf Veranlassung des Rates der Stadt Pausa „gefasst“ worden.

Es liegt eine Urkunde aus dem Jahre 1739 vor, in welcher der Kurfürst von Sachsen der Stadt alle Besitzrechte an der schon seit zwei Jahrhunderten bekannten Quelle als Lehen erteilt und die Erlaubnis gibt, den Brunnen „Gottes Geschenk“ zu nennen, um die der Rat nachgesucht hat.

Aus dem Jahre 1739 ist ein Aktenstück vorhanden, in dem der damalige Stadtphysikus Dr. med. Leißner in Plauen einen Bericht gibt über das Terrain, den mineralischen Gehalt, den innerlichen (Trink-) und äußerlichen (Bade-)Gebrauch des Gesundheitsbrunnens, auch über die damit erzielte Wirkungen.

Das Jahr 1739 wird dann auch als Ausgangspunkt der geschichtlichen Erinnerungen des Bades Pausa angenommen, obgleich über folgende Jahrzehnte die vorhandenen Akten  hinweggehen. Vielleicht war das Wasser vom „Pöhl“, die Quelle für das spätere Bad Linda, schon damals in Aufnahme gekommen und hatte die Quelle „Gottesgeschenk“ in Vergessenheit gebracht. Erst 1801 nahm sich der Senator (Stadtrat) Körner der Sache an: die Quelle wurde gereinigt und in die Fassung erneuert. Beim Aufgraben wurde in etwa zwei Meter Tiefe eine wohlerhaltene steinerne Fassung vorgefunden, die man bei den Arbeiten 1739 übersehen hatte. Die Quelle war also vor Jahrhunderten schon einmal gefasst worden. Jetzt bekam man auch höheren Orts Interesse für die Quelle. Das sächsische Sanitätskollegium in Dresden beauftragte den Amtsphysikus Dr. Gräf, Plauen, nähere  Erkundigungen über den mineralhaltigen Brunnen in Pausa einzuziehen und darüber Bericht zu erstatten, „ da man in Erfahrung gebracht hat, dass sich bei Pausa ein , den Elstersäuerling übertreffender Brunnen, befindet“. Dr. Gräf beauftragte den Apotheker Luck, Pausa, und der Stadtrat den Physikus Dr. Bach, Zeulenroda, mit der chemischen Untersuchung des Wassers. Dabei kam es zu einem wissenschaftlichen Streit, der damit endete, dass man in Dresden die Sache auf sich beruhen ließ. Die Nöte der Napoleonischen Kriege und der Stadtbrand von 1822 vernichteten völlig den Plan eines aus städtischen Mitteln zu erbauenden Bades. Inzwischen war bei der Quelle eine kleine Ansiedlung entstanden. In einem der drei Häuschen wurde ein Bier- und Brandweinschank betrieben. Da kam 1832  ein unternehmungslustiger Mann in der Person des Staatswissenschaftlers Hahn aus Münchenbernsdorf. Er erwarb zunächst das „in der Weida“ gelegene Schützenhaus, kaufte 1832 das Wirtshaus bei der Quelle,  schloss mit der Schützengesellschaft einen Vertrag, ließ den Saal „in der Weida“ abbrechen und setzte ihn auf das Wirtshaus, baute den (1936 wieder abgebrochenen) Schießstand und legte einen Vogelschießplatz rechts der jetzigen Saalseite an. Weiter ließ er 6 Badestübchen errichten, setzte Holzwannen hinein und leitete das Wasser von „Gottesgeschenk“ zu den Wannen. Im Jahre 1834 konnten an 150 Badegästen 2500 Bäder verabreicht werden, nachdem Hahn das Glück hatte, eine zweite Quelle oberhalb des Grundstückes zu entdecken, die er zu Ehren seiner Frau, „Sophienequelle“ nannte. So hatte Hahn den Grundstock zum „Bad Pausa“ gelegt. Damit hatte er aber auch das gesamte Vermögen seiner Frau geopfert und war 1840 gezwungen, das Anwesen zu verkaufen. Er starb völlig verarmt in Pausa, nachdem ein Gesuch der Frau an das Ministerium eine Bauhilfe abgelehnt worden war. Das Grundstück wechselte nun wiederholt den Besitzer. Ein neues Gesuch des Stadtrates kam im Landtag zur Beratung und endete mit einer Vertagung der ganzen Angelegenheit.

Als 1847 Sigmund Titel das Bad käuflich erwarb, wurde ein Gesuch an das Ministerium ebenfalls abschlägig beschieden. Die Quellen von Elster hatten denen von Pausa den Rang abgelaufen. In der Landtagsverhandlung 1849/50, in denen sich um die Übernahme des Bades Elster in Staatsverwaltung handelte, wurde das Bad Pausa mit keinem Wort erwähnt. Als sich der Stadtrat 1853 nochmals mit der Bittschrift an die Regierung wandte und dabei besonders die Armut des Städtchens  betonte, wurde ihm der Bescheid, dass für diesem Zweck keinerlei Mittel zur Verfügung ständen und das ein eingeholtes Gutachten eine solche Unterstützung auch nicht begründet erscheinen lasse. 1864 erwarb Hermann Rödel, aus Zeulenroda, das Grundstück für 18000 Mark. Die Gebäude wurden größtenteils weggerissen und neu aufgeführt. Dazu wurde eine neuer, großer Tanzsaal erreichtet. Darunter entstanden modern eingerichtete Badezimmer und ein Speisesaal.

Dem Saalbau gegenüber wurde ein Stallgebäude mit acht darüberliegenden Gastzimmern erbaut. Nach  dem 1883 eröffneten Bahnhof wurde ein Verbindungsweg geschaffen, der heute noch den Namen „Rödelstraße“ führt. Neu entstanden ist der seitliche und hintere Parkteil. Auch gelang es Rödel, in Linda ein wertvolles Moorlager in seinem Besitz zu bringen.  60 000 Mark hatte Rödel allein an Baukosten verausgabt, um das Bad in den Zustand zu versetzen, den es heute in seiner äußeren Gestalt, aber dem Verfall preisgegeben, noch hat. Den Badegästen standen nunmehr neun Badezellen und 32 Zimmer zur Verfügung.

Durch Zufall entdeckte Rödel nahe beim „Gottesgeschenk“ eine neue Quelle. Dazu kam kurz danach noch eine vierte Quelle. Wie es in der Festschrift zur 150jaährigen Gedenkfeier  der Gründung des Bades im Jahre 1889 heißt, sollten diese beiden neuen Quellen dem Bad eine gesicherte Zukunft versprechen. Doch es kam anders! Rödel hatte sich um das Bad hochverdient gemacht und auch sein Nachfolger, der frühere Zeulenrodaer Adlerwirt Paul Friedrich, der 1896 das Anwesen erwarb, war ehrlich bemüht, Verbesserungen und Neuerungen durchzuführen und den Badebetrieb zu erweitern. Inzwischen war aber dem Bad Pausa  eine starke Konkurrenz entstanden. An der Gemarkungsgrenze von Linda, Unterreichenau, Thierbach, war am Fuß des großen Pöhl schon seit mehr als 100 Jahren eine starke Heilquelle bekannt, in der Nähe sich mächtige Moorlager befanden. Der Kaufmann Traugott Eckert aus Plauen, seit Jahren ein ständiger Gast in Bad Pausa, war auf diese Tatsache aufmerksam geworden und ließ Untersuchungen des Wassers und des Moores durchführen. 1880 kaufte er ein umfangreiches Gelände um die Quelle, sicherte sich die Rechte und ließ 1881/82 ein Hauptgebäude mit Wirtschaftsräumen und Zimmern für die Gastwirtschaft, oben 15 Fremdenzimmer errichten. Ein zweistöckiges Nebengebäude erhielt acht Badezimmer mit direkter Verbindung zum Moorlager. Ein modern eingerichteter Bäderbetrieb, ein freies Landschaftsbild mit schönen Anblicken, in nächster Nähe Wald, der Reiz des Neuen sicherte dem Unternehmen eine gute Frequenz und besonders im Sommer an Sonntagen auch einen starken Besuch aus Pausa und Umgebung. Auch Bad Pausa behielt seine „Stammgäste“, doch waren die auf dem Grundstück ruhenden Lasten so9 groß, so dass es 1901 gerichtlich versteigert werden musste. Der Besitzer von Bad Linda erstand es  für 85 000 Mark und übergab die Bewirtschaftung seinem Sohn Gustav. 1907  wurde der Badebetrieb eingestellt. Trotzdem blieb das alte Bad inmitten der unterdessen heranwachsenden  Parkanlagen mit seinem 350 Personen  fassenden Saal, dem 1904 eine geräumige Tonhalle und Theatereinrichtung  angefügt worden waren, noch Jahrzehnte  der Mittelpunkt für gesellige und kulturelle Veranstaltungen.  Aber eine 40-jährige Junggesellenwirtschaft brachte das Geschäft und damit das ganze Grundstück an dem Rande des Ruins, der sich vollendete, als der Bruder, im Einverständnis mit den übrigen Erbberechtigten, für die vorhandenen Verbindlichkeiten eintrat.

1935 hat ein Pausaer Privatmann das Wasser der 3 Hauptquellen untersuchen lassen, dabei wurde festgestellt, dass die Heilwirkung des Wassers noch vorhanden ist. Daraufhin wurden die Brunnenschächte durch eine Fachfirma gereinigt, neu gefasst und abgedeckt. Durch den Tod Eckhardts und den 1939 beginnenden faschistischen Krieg ruhte die Sache.  1940 wurde der Saalbetrieb aufgehoben. Als 1944 der Gastwirtschaft die Schankkonzession entzogen wurde, war das Ende von „Bad Pausa“ erreicht.

Anmerkung: Wenn auch 1907 die allgemeine Konjunktur des Pausaer Badebetriebes vorübergewesen sein mag, so geben aus dem Nachlass Eckhardts vorhandene Geschäftsbücher darüber Auskunft, dass auch in den Jahren des ersten Weltkrieges und 1919  186 Kurgäste, verschiedene sogar mehre Wochen, die Pausaer Badeeinrichtung, mit Moor und Mineralbädern, noch nutzten. So können in der Zeit von Ende Mai bis Anfang September  im Jahre  1918  63 und  1919  noch 50 Kurgäste gezählt werden.

Auch nach Zerschlagung des Faschismus war man am Schicksal der Pausaer Quellen nicht uninteressiert. Im April 1954 wurde die Wiedererschließung der Heilquellen in Erwägung gezogen. Der Rat der Stadt veranlasste unter Beifügung der Broschüre von Dr. med. Robert Melchior „ Bad Pausa – ein heilkräftiges Mineralbad“ und der Festschrift zur „150-jährigen Gedenkfeier des Bades Pausa“  die Überprüfung der Heilquellen. Der Beauftragte für das Bäderwesen der DDR, Prof. Dr. Dr. med. habil. Albert  Kukowka, Greiz, veranlasste eine gründliche Untersuchung  der vier Quellen durch Dr. Mittenzwey der chem.  balneolog.  Abteilung des Staatsbades  Bad Elster.  Aus der umfangreichen Analyse geht hervor, dass die Quellen als Heilquellen nicht mehr nutzbar sind, ja sogar das Quellwasser als Trinkwasser ungenießbar ist.

Additional Hints (Decrypt)

avpug orv qre Nyoregfdhryyr!!!! Uvre va qre Aäur ahe cnexra, jraa resbeqreyvpu. Yvrtg va Aäur Pnebyndhryyr. Retäamhat i. 26.02.14, nore avpug qn, jb qnf Fpuvyq süe qvr Pnebyndhryyr vfg. Qvr Dhryyr vfg vetraqjb vz Grvpu haq qre Grvpu vfg ehaq.

Decryption Key

A|B|C|D|E|F|G|H|I|J|K|L|M
-------------------------
N|O|P|Q|R|S|T|U|V|W|X|Y|Z

(letter above equals below, and vice versa)