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Erinnerungen an das Jugendheim Karlshof Multi-Cache

Hidden : 2/14/2014
Difficulty:
2.5 out of 5
Terrain:
4 out of 5

Size: Size:   other (other)

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Geocache Description:

Multicache um den Waberner Karlshof, bei dem das GPS mal aus bleiben darf. Verfolgt vor Ort Alexanders Geschichte und findet am Schluss sein altes Geheimversteck.

Das Jugendheim Karlshof, früher bekannt als Zwangserziehungsanstalt für männliche Zöglinge war von 1973 bis 1977 mein Zuhause.
Damals war ich ein Junge der gerne mit Max und Moritz (in einer Person), dem Suppenkasper oder sogar dem Teufel verglichen wurde.
Gelinde gesagt ich war ein „Arschloch“.
Ich weiß nicht mehr genau was mich geritten hatte, aber ich bekam jeden Tag ärger, weil ich irgend einen Blödsinn gemacht hatte. 
Nachdem ich meine Lehrerin zum wiederholten Mal in dem Nebenraum der Klasse eingesperrt und mal wieder die Häuser der Nachbarschaft mit Schweineinnereien verschönert hatte, wussten meine Eltern keine andere Lösung als mich in Staatliche Obhut nehmen zu lassen.
Und so kam ich in die Erziehungsanstalt Karlshof in Wabern.

Zunächst kam ich gar nicht mit den Regeln, anderen Kindern und Erziehern klar.
Ich brach fast jede Woche ein mal aus und wurde das ein wies andere Mal von der Polizei an das massive Eisentor mit den zwei Löwen zurück gebracht.
Jedoch im zweiten Jahr kam Peter zu uns in die Gruppe Beier und wir wurden Freunde.
Gemeinsam überstanden wir den tristen Heimalltag und verbrachten jede freie Zeit in unserem Geheimversteck nicht weit von unserer Wohngruppe entfernt.
Dort schmiedeten Zukunftspläne und schworen ewige Treue.

Heute 36 Jahre später kehre ich zu dem Ort zurück an dem ich 4 Jahre meines Lebens verbracht habe.
Peter ist irgendwann nach Berlin gezogen und wir haben uns aus den Augen verloren.
Begleitet mich auf meiner Erinnerungstour.


Die Haltestelle:

Ich komme mit dem Bus an der Haltestelle an und sehe bereits die alten Gewächshäuser in denen wir früher heimlich geraucht hatten. Mir läuft ein kalter Schauder den Rücken runter als ich im Hintergrund die alte Villa im Park sehe. Dort hat der Heimleiter gewohnt der von uns Kindern nur als der "Bucklige Alte" genannt wurde.
Schnell gehe ich gehe den Zaun an dem Gewächshäusern entlang und sehe bereits von weitem das Autohaus Eisenberg.

...

In der Kurve:

Nachdem ich zum wiederholten mal hier Autos geknackt hatte, war es der alte Eisennberg der mich auf den richtigen Pfad gebracht hatte.
Immer nach der Schule besuchte ich ihn in seiner Werkstatt, wo wir gemeinsam an alten Vespas rum schraubten.
Der alte Willi war es auch, der mich zum Sport brachte, er sagte immer Alex du musst mehr Power in die Flügel bekommen, treib doch mal Sport, hier direkt gegenüber ist die Sporthalle, geh da doch mal hin! Recht hat er gehabt.

Jetzt stehe ich genau neben der Sporthalle und sehe auf Autohaus in dem ich die Freude am Schrauben bekommen habe.
Doch wieder überkommt mich ein Schauder, da rechts bei dem Schild ist das alte Eisentor, an dem mich die Bullen nach meinen Streifzügen so oft den Erziehern übergeben hatten.
Ich gehe dort hin und betrachte das alte Schloß von vorne.


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Das Eisentor:

Alte Erinnerungen kommen in mir hoch und ich fühle mich wie damals mit 15 Jahren.
Peter und ich sind immer hier durchs Tor gegangen um zu unserem Geheimversteck zu kommen.
Wir mussten uns nur unbemerkt auf den Weg hinter die Schienen erreichen, rechts abbiegen um hinter der Schreinerei unbemerkt verschwinden zu können.

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Die Schreinerei::

In diesem Gebäude hab ich meine Schreinerlehre gemacht.
Der Meister Zimmer-Frau hatte immer ein offenes Ohr für mich und hat mir die Liebe zum Holz näher gebracht.

In der Mittagspause sind wir einfach an den Schienen weiter gegangen um in der Kaniene zu Mittag zu essen.

Die Kantine:

Ich gehe den Weg ein paar Meter weiter an den Schienen entlang und sehe die alte Kantine. Hier habe ich mich immer mit Peter in der Mittagspause getroffen und gemeinsam mit ihm zu Mittag gegessen.
Wir des öfteren den Küchenchef zur weißglut gebracht indem wir Maden, Fliegen, Haare oder ähnliches unter das Essen gemischt hatten un behauptet haben es käme aus der Küche.

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Gruppe Beier:

Gleich nach der Kanine kommen die drei Gruppenhäuser, in denen unsere Wohngruppen waren. .
Im mittleren Gebäude war mein Zimmer und mich überkommt ein unwohles Gefühl als ich auf die Gebäude schaue.
Schnell geh ich den Weg weiter und entdecke rechts ein neues Sportgelände.

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Der Sportpark:

Auf dem Sportpark spielen zwei Jugendliche Fußball und ich beschließe sie zu fragen was sich heute hier verbirgt.
Wie sich herausstellt ist heute im Schloß eine psychiatrische Einrichtung für Kinder und Jugendliche unter gebracht, die anderen Gebäude werden als Schule genutzt und in der alten Villa ist das Lehrerzimmer der Schule.
Nachdem mich die beiden im Fußball abgezockt hatten bin ich frustriert weiter gegangen.
Von weitem sehe ich schon unser altes Geheimversteck mit der Aufschrift „Sportgelände! Jugendheim Karlshof“

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Die Kids vom Sportplatz rufen mir noch hinterher: Du Opfer, jetzt haben wir dich abgezockt, verpiss dich schnell hoch in deinen Turm, da oben in der ersten Etage hören wir dein Geheule nicht mehr. Falls du den Turm vor lauter Tränen nicht siehst er ist 100° 151 meter entfernt.
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Das Geheimversteck:

Jetzt wo meine Reise zu Ende geht, werde ich ein wenig Wehmütig, denn die Jahre die ich hier in Wabern verbracht habe waren zum einen schlimm aber auch gut für mich!
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Heute  leite ich eine Schreinerei die sich auf  Altbausanierung spezialisiert hat, was ich ohne den Meister Zimmer nie  erreicht hätte und in meiner Freizeit schraube ich immer noch an Moppeds wie damals mit dem alten Eisenberg.
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Der Eisenberg war es auch der mich von dem Alkohol und Zigaretten weg gebracht hat.
Nachdem er mich 100 Tage genervt hatte, hörte ich einfach auf und bin bis heute clean.
Also ganz so schlecht waren die prägenden Jahre meines Lebens ja doch nicht.

Nachdem ich die alte Kaugummidose mit den Wünschen für unsere Zukunft, die wir damals versteckt hatten wieder gefunden hab, musste ich an Peter denken.

Wie es ihm geht?
Was er wohl gerade macht?
Wie er unsere Jugend wahrgenommen hat?

Naja ich lasse ihm ein paar kleine Schätze und eine Nachricht in der Dose in der Hoffnung ihn irgendwann wieder zu treffen.


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..Da die Dose immer wieder verschwindet entscheide ich mich dazu den Edding vom Fensterbrett zu nehmen und meine Nachricht an der Wand zu hinterlassen (Hall of Fame). Gruß euer

Alexander Friedrich

Additional Hints (Decrypt)

Crvyr trtraüore qrf Onfxrgonyyxbeof 151 Zrgre va 100° haq fhpur qbeg anpu Nyrknaqref Trurvzirefgrpx vz refgra Fgbpx Rf tvog "xRVA" Ybtohpu orahgmr qra Rqqvat nhs qrz Srafgreoergg

Decryption Key

A|B|C|D|E|F|G|H|I|J|K|L|M
-------------------------
N|O|P|Q|R|S|T|U|V|W|X|Y|Z

(letter above equals below, and vice versa)