Einst stand hier eine befestigte Wallanlage mit einer Turmburg (vermutlich aus Fachwerk). Viel ist allerdings nicht geblieben, denn vom Gebäude selbst gibt es keine Spuren. Des weiteren gibt es weder archäologische Funde, noch einen überlieferten Namen. Noch nicht einmal die genaue Funktion oder die Erbauer sind bekannt. Nur der militärische Charakter und die Größe des Bauwerks sind bis heute klar auszumachen. In einer Umgebung, in der neben wenigen Kirchen und Klöstern kaum ein großes Gebäude existierte, müssen solche Anlagen eine wichtige Rolle gespielt haben. Und so wird auch die Wallanlage in Harpstedt damals einen imposanten Eindruck hinterlassen haben. Das Bauwerk diente mit Sicherheit einer Form der Machtsicherung, wie der Wegekontrolle, Grenzmarkierung, Warenlagerung, Steuereintreibung oder der Überwachung einer Delmefuhrt.
Bis heute ist das kreisrunde Plateau in der Mitte der Anlage (ca. 15 m im Durchmesser) sichtbar, auf dem die Turmburg stand. Deren Rekonstruktionen gehen weit auseinander. Außerdem sind die zwei runden Gräben erhalten, die einst wassergefüllt und vermutlich mit Palisaden versehen waren. Im Norden schließt sich ein Becken an, in dem bis heute Wasser steht, wenn es viel geregnet hat. (Im Winter hervorragend geeignet zum Schlittschuh fahren, da das Wasser sehr flach ist. Die Eisdecke ist somit schnell sicher).
Eventuell gab es eine direkte Anbindung an die Delme, die aber seit langem nicht mehr gegeben ist. Der Fluss liegt heute über 50 m weiter westlich und mehrere Meter tiefer im Gelände. Wer vor den Wällen steht, muss schon ein ganz schönes Stück gehen, um dorthin zu gelangen.
Wer vor der Anlage steht, wird sich sicher fragen, wie es einst hier aussah und wozu das alles gebaut wurde.
Die Koordinaten sind wegen des Baumbewuchses etwas schwankend. Die Box liegt am Fuß einer großen Buche nördlich des Plateaus. Bitte wieder gut verstecken, da der Ort viel von Muggeln aller Altersgruppen frequentiert wird.