Über eine idylische Selbst-Bau-Treppe (leider seit August 20 nicht mehr vor Ort) hattet ihr hier (siehe alte Fotos)einen kleinen idyllischen Blick auf die Linnenbeeke, die von vielen als die alte "Flotuwe" oder "Vlotowe" (mundartlich: Vlaute) bezeichnet wird, die Namensgeberin der Stadt, die an den 7 Quellen des Bonstapels entspringt. Die Sage vom Teufel und der Entstehung des Berges könnt ihr von "mühlenulli" am Cache "Bonstapel" nachlesen. Die Quellen seien des Teufels' Schweiß, so sagt man und seine salzigen Tränen die Steine, die den Bachlauf säumen.
.Und für alle die Geschichten lieben: Das "Moorland Bad Senkelteich" ist das zweite ehemalige Bauernbad Vlothos und liegt hier oberhalb. Auch dieser Kurbetrieb geht auf Erdfälle zurück, die zu Einbrüchen an der Erdoberfläche führten. In den Trichtern dieser Erdfälle bildete sich ein von schwefelhaltigem Mineralwasser durchtränktes Moor. 1866 kauften die Vlothoer Kaufleute Karl Hartwig und Wilhelm Grube für 750 Taler den "Senkelteich" und etwas Land vom Vorbesitzer Bauer Wehmeyer aus Wehrendorf, der die Grundstücke bei der Auflösung des "Gutes Beerenkämpen" erworben hatte. Mit einem Nachbargrundstück vom Bauern Siekmann legten sie die Grundlage für dieses Unternehmen. Die erste Werbeschrift des Bades, die im Mai 1867 herausgegeben wurde, rühmt die romantische Natur, die abwechslungsreiche Umgebung und empfiehlt insbesondere den Gicht- und Rheumakranken die heilbringenden Schlamm- und Schwefelbäder. 1874 nach einigen geschäftlichen Einbußen, bedingt durch den Ausbau der dampfbetriebenen Verkehrsmittel, kaufte der Oeynhauser Fuhrunternehmer August-Wilhelm Grossmann dieses Anwesen für 25.800 Reichsmark als seine neue Herausforderung. Es heißt, er habe seine 50 Pferde, die, die Waren auch über das "treideln" der Weserschiffe (stromaufwärts) bis ins Rheinland transportierten, kurzerhand gegen 100 Moorwannen getauscht. Die alten Moorwannen sind ein Wahrzeichen für Vlotho geworden und begrüßen den Autobahn-Abfahrer schon in Vlotho-Exter. Seit 1978 ist Vlotho staatlich anerkannter "Luftkurort" mit Kurmittelbetrieben. Von Generation zu Generation wurde das "Grossmann'sche" Anwesen weitergegeben und jeweils modernisiert. Innovative Schlafrezepte und Therapien bei 'Burnout' erweitern heute das Moor-Schwefel-Bad-Angebot. Die heutigen Inhaber Ulrike und August Großmann kümmern sich wie die Vorfahren persönlich und herzlich um das Wohl ihrer Gäste. Über die Café-Terrasse können Gäste den im 19. Jhd. angelegten "Rosengarten" in Nähe der Teichbrüche besuchen. Ein Tipp von uns ist der "Moorbrand"