Die Legende von Beavertown
Nun du möchtest wissen, was es mit der "Legende von Beavertown" auf sich hat mein Kind? Komm her und setze dich, ich werde dir erzählen was ich weiß, ob du den Worten deines alten Vaters glaubst oder nicht, das musst du selbst entscheiden.
Vor vielen Jahren, ich war so jung und leichten Fußes wie du es jetzt bist mein Kind, traf ich auf meinen Reisen einen weisen Mann, einen alten Indsman vom Stamme der Anishinabe, einem einst stolzen Volk, das im Einklang mit der Natur lebte und sich vor allem vom Fischfang ernährte. Dieser Mann, erzählte mir die Geschichte seines Volkes.
"Einst waren wir einer der letzten Stämme, das unentdeckt blieb von den doppelten Gesichtern der besitzgierigen todbringenden Bleichgesichter. Wir lebten ein friedliches Leben, kannten keinen Besitz und nahmen nur das von Mutter Natur, was wir brauchten. So sahen wir viele Sonnen kommen und gehen. Es war jedoch nach einem langen Sommer, als die Trapper auch bis hierher vordrangen. Sie witterten die Biber wie Kakerlaken das gute Mehl. Sie sprachen mit gespaltener Zunge, brachen ihr Wort ohne mit dem Auge zu zucken. So vergingen wieder einige Sonnen, doch es waren Sonnen ohne Licht. Schließlich reichte ihnen der gelbe Sand, den sie für die Felle der heiligen Tiere von den Händlern bekamen nicht mehr aus. Eines nachts griffen sie uns an, viele von ihnen hatten das Feuerwasser in ihren Herzen. Mitten in der Nacht schickten sie schlafende Krieger, Squaws und Kinder in die ewigen Jagdgründe. Doch ein paar von uns konnten fliehen. Wir sammelten uns um unseren neuen Häuptling und kamen nach dem Winter gestärkt zurück, als Manitu uns das Zeichen der Rache schickte. Als wir in ihr Lager eindrangen hatten die Bleichgesichter wieder das Feuerwasser in ihren Herzen, sie waren es nicht wert mit uns zu kämpfen und so warfen wir sie in den See, wo sie wie elende Ratten ertranken."
Jaja mein Kind, so endete die reiche Handelsstation Beavertown und mit ihr auch diese kranke Gesellschaft von Egoisten. Es war jedoch ein kleiner Junge namens Fred, so die Legende, der sich im Schilf versteckte, und nachdem die Indsman abgezogen waren, versteckte eben dieser Fred das Gold, das sie so verachteten, bevor er floh. Man munkelt, dass es ein ganzes Fass voller Gold gewesen sei, Anhäufung von drei Jahrzehnten Biberjagd, denn damals war das Biberfell äußerst begehrt, nur die reichsten Frauen konnten sich einen Hut mit Biberfell leisten. Er soll sich ein Rätsel ausgedacht haben, das nur für ihn und einen wie ihn lösbar ist: Es erfordert ein helles Köpfchen, man muss klettern können wie ein Affe, Fingerspitzengefühl haben wie ein Uhrmacher und Mut haben, Mut wie ein Indsman!
Ich habe dieser Legende geglaubt und dachte, ich hätte diese Eigenschaften und könnte ihn finden. Doch leider blieb er mir verwehrt. Nun mein Kind versuche auch du den Schatz von Beavertown zu heben oder vergiss ihn sofort, denn sonst wird er dich immer in seinem Bann halten.