Cascholino
„So kann es einfach nicht weitergehen!“ Zwerg Cascholino stapfte unmutig in seiner ungemütlichen Stube herum. Er langweilte sich zu Tode und das schon seit vielen Jahren.
Seit ihn die Hexe Fisine in einen Zwerg verwandelt hatte und ihn hierher in diesen nasskalten, nach fauligem Holz stinkenden moosüberwachsenen Baumstrunk verbannt hatte, zählte er die Jahre, Monate, Tage, Stunden, Minuten, nein, sogar alle Sekunden. Es war schon ewig her, seit er sein Schloss und seine Lieben zuletzt gesehen hatte.
Er musste dringend etwas unternehmen, sonst würde er noch verrückt werden. Aber was?
Sollte er einfach losmarschieren, sich auf die Suche nach seiner Heimat und seinem Schloss machen?
Nein, das würde nicht funktionieren. Der Fluch der Hexe Fisine beinhaltete doch, dass er seine Heimat nicht mehr würde finden können. Egal wie lange und wo auch immer er suchen würde.
Sogar wenn er, was unwahrscheinlich war, sein Schloss wiederfände, wer würde ihn erkennen?
Ihn, den Zwerg, in seinen elenden Lumpen? Er war doch mal ein stattlicher Prinz gewesen. Gross und gut gekleidet. Mit wunderschön gewelltem, schwarzem Haar, das ihm bis zu den Schultern fiel.
Und jetzt? Verfilzte, weisse Haare und ein Bart fast bis zum Boden.
Auslachen würden sie ihn, wenn nicht sogar einsperren für seine infamen Lügen.
Nein, ihm musste etwas anderes einfallen….
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