Ihr glaubt nicht, was mir heute passiert ist!
Wie fast jeden Morgen, gehe ich in der Frühe mit meinem kleinen Hund Klecks, über die schmalen, einsamen Wege zwischen den Feldern. Heute war ich besonders früh dran und ausser mir schien niemand unterwegs zu sein. Es war noch recht kühl und neblig und Klecks lief mal links, mal rechts von mir und freute sich, über die Möglichkeit in Ruhe alles abschnüffeln zu können.
Doch plötzlich blieb sie wie angewurzelt stehen und ich sah, wie sich die Nackenhaare des Zwergenhundes aufstellten. Zuerst wusste ich nicht, was ich davon halten sollte. Ein Reh? Aber so benahm sie sich doch sonst nicht. Dann aber, erkannte ich allmählich den Grund für diese Unruhe.
Vor uns tauchte schemenhaft eine Gestalt im Nebel auf. Und nicht nur das... Sie ritt auf dem magersten Gaul, den ich bisher gesehen habe! Es klapperte und quietschte, als habe er einen Sack mit alten Blechdosen dabei. Wir blieben stehen und kurz danach hielt das seltsame Gespann neben uns. Er grüßte wortlos und rutschte von seinem Pferd.....
Dieser Mann, der sich mir als Don Quijote vorstellte, 
war fast genauso dürr wie sein Pferd. Ich muss wirklich sagen, dass diese Gestalt mir echt zu Denken gab. Er steckte nämlich in so etwas wie einer Ritterrüstung aus einem schlechten Film. Total verbeult und zusammen geflickt. Ich wäre damit nicht einmal zum Fasching gegangen. An der Seite hatte er ein krummes Schwert und in einer Hand einen rostigen Schild. Unglaublich! Er schien auch etwas verwirrt zu sein und redete etwas von Riesen und ich solle ganz still sein, da sie hier in der Gegend und versteckt im Nebel ihr Unwesen treiben sollten und er war sehr unglücklich. Er hatte nicht nur seinen Freund und ständigen Begleiter verloren, sondern auch noch ein wichtiges Teil seiner Ausrüstung. Er hätte schon gegen andere Riesen, Löwen, ja sogar gegen ganze Heere gekämpft und bei dem letzten Kampf, wäre die wichtigste seiner Waffen zu Bruch gegangen. Nun hätte er sich an die Arbeit gemacht und eine neue bauen wollen. Leider könne er sich nicht mehr daran erinnern, wo er sie gelassen hat und nun irre er schon seit Tagen durch unsere Gegend, auf der Suche nach diesem "Ding". Er konnte mir nämlich nicht einmal mehr sagen, um was es sich da handelt.
Trotz Allem bat er mich, und ich hiermit auch Euch, ihm bei dieser Suche zu helfen. Ich selber habe heute schon ordentlich gesucht, nachdem er weiter geritten war, aber ich habe nichts gefunden.
Vielleicht habt ihr ja mehr Glück! 
Ach ja ....solltet ihr bei der Suche jemanden treffen, der ähnlich verrückt wie er aussieht, nur runder und kürzer und mit einem Esel, dann grüßt ihn von Don Quijote. Das rief er mir noch zu, bevor er wieder im Nebel verschwand....