Das Obergische im Devon
- Das Korallenriff
Hinweis
Dieser EarthCache befindet sich in einem Naturschutzgebiet. Hier gilt das Wegegebot. Es nicht erlaubt und auch nicht erforderlich die gekennzeichnet Wege zu verlassen, das Naturdenkmal zu beschädigen oder in die Höhle zu kriechen. Bitte sucht diesen Cache nur zur Tagzeit auf, da es sich hier auch um ein Jagdgebiet handelt.
Einleitung
Wie bereits in den Listings zum EarthCache „Das Obergische im Devon - Der Sandstein“und „Das Obergische im Devon - Die Grauwacke“ basiert die Entstehung des gesamten Gebietes auf marinen Ablagerungen aus der Zeit des Devons vor ca. 350 Mio. Jahren. Es lassen sich aber nicht nur diese Sedimentgesteine finden, sondern auch ganz besondere „Gebilde“ die sich über die Jahrmillionen erhalten haben und sich heute nicht mehr auf dem Meeresgrund, sondern auf einem Berg fern ab des Wassers finden lassen. Die Rede ist vom Hülloch (auch Höhlloch genannt), einem Höhlensystem in einem fossilen Korallenrief. Dieses ist geologisch so sehr von Bedeutung, dass es 1973 zum Naturdenkmal erklärt worden ist. Alte Bücher und Schriften berichten von einem unterirdischen Gang zum Kloster Marienheide und zum Schloss Gimborn. Dies konnte durch fachmännische Untersuchungen im Jahr 1972 nicht bestätigt werden. Ausgemessen und nachgewiesen sind folgende Werte der Höhle:
Eingangshalle 15 x 12m
Gänge insgesamt 25m
Tiefster Punkt 7m unter dem Niveau des Eingangs
Heute bietet das ehemalige Riff auch von außen allen Interessierten einen Einblick in das Leben vor ca. 350 Mio. Jahren, aber man erkennt schon heute erste Spuren der Vergänglichkeit dieses Objekts.
Blick auf Teile des Korallenriffs und das Hülloch
Die geologische Situation im Devon
Zur Zeit des Devons befand sich das heutige Europa auf der Südhalbkugel, in etwa auf dem 20sten Breitengrad. Das heutige Gebiet war von einem flachen, tropischen Meer bedeckt. Im Norden und Westen gab es Landmassen und im Süden Inseln. Neben den warmen (tropischen) Temperaturen war Licht nötig, damit Korallen leben können und so mächtige Kolonien aufbauen konnten, so wir sie hier exemplarisch vorfinden. Daraus lässt sich schließen, dass das Meer an diesen Stellen maximal 40 Meter tief sein konnte. Es ist auch Vorstellbar, dass sich dieser Bereich in einer Lagune befunden hat, in der zwar Wasseraustausch mit dem Meer stattgefunden hat, es aber vom großen Ozean und seinen Wellen relativ geschützt lag. Während es im Devon auf dem Land erst einige Insekten, Spinnen und Milben gab so herrschte im Meer volles Leben. Die riffbildenden Lebewesen waren vor allem Korallen und Algen (sog. Stromatoporen). In den Sandsteinen und teilweise am Riff lassen sich aber auch vereinzelt Muscheln, Schnecken, Seelilien und Brachiopoden als fossile Zeitzeugen finden. Schaut man sich den Riff Kalk genauer an so lassen sich vereinzelt Wabenstrukturen erkennen. Diese sind versteinerte Korallen und können je nach Ausprägung und Größe den Arten Favosites, Rudisten oder Hexagonaria zugeordnet werden. Das Material aus dem das Riff besteht und solange hat bestehen lassen ist jetzt wie es frei liegt und nicht mehr vom Meerwasser geschützt wird auch sein Verhängnis. Den mit jedem (sauren) Regen werden winzige Partikel des Kalksteins gelöst und auch Wind und Frost nagen an dem Gebilde.
Fundstück von einem Teil einer Koralle mit organischem Material
Begebt euch an die angegebenen Koordinaten, beantwortet die folgenden Fragen und schickt uns hier die Antworten.
Ihr dürft gleich loggen, wenn es Probleme gibt dann melden wir uns.
Schön wäre es, wenn ihr ein Foto vom „Korallenriff“ erstellen würdet, dies ist zum loggen des Caches aber nicht zwingend erforderlich.
Fragen:
Suche zum Beispiel links des Hülloch versteinerte Algengebilde (Stromatoporen), diese erkennt man an ihrer handgroßen knollenartiger Struktur.
1 a) Beschreibe ihr Aussehen (z.B. Farbe, Oberflächenstruktur)!
b) Wie fühlen sie sich an?
c) Wie unterscheiden sie sich vom Rest des Korallenstocks?
Vergleiche nun eine wettergeschützte Stelle des Riffs mit der ca. 4m hohen Wand links vorgelagert des Hüllochs.
2 a) Was fällt dir auf?
b) Kannst du Verwitterungserscheinungen erkennen?
b) Wenn ja, wie stellen sie sich dar?
Quellen / Bilder / weitergehende Informationen:
DILLMANN: Zur Geologie des Sauerlandes
Murawski / Meyer: Geologisches Wörterbuch
http://de.wikipedia.org/wiki/Grauwacke
Bilder: Nine&Dido
Infotafel
Happy Hunting wünschen