Multicache historisches Rottenbauer
Mit diesem kleinen Multicache wollen wir euch ein bisschen durch die Geschichte von Rottenbauer führen, vorbei an bekannten und unbekannten Gebäuden in Rottenbauer. Der Multicache besteht aus 4 Stationen + einem Final, was sich ein bisschen außerhalb befindet. Die Gesamtstrecke sind etwa gute 2 Kilometer und können prima zu Fuß oder mit dem Fahrrad zurückgelegt werden.
Zur Geschichte von Rottenbauer:
Im Jahr 1212 wird Fridericus de Rotenbur als Zeuge in einer Urkunde benannt, was die älteste bekannte Erwähnung dieses Geschlechts in Rottenbauer zu sein scheint. Im ältesten Lehenbuch des Hochstifts Würzburg (1303–1345) erscheint Rottenbauer mehrfach in unterschiedlichen Schreibweisen (Rottenbauer, Rottenbur, Rottenbaur, Rotenbür, Rotenbur).
Im Jahr 1580 trat die Familie von Wolfskeel zur Evangelisch-Lutherischen Religion über und mit dieser die Einwohnerschaft.
Die Rottenbauer Linie der von Wolfskeel trat 1690 wieder zum römisch-katholischen Glauben über nachdem - überlieferungsgemäß - der Würzburger Bischof Ämter für die Söhne derer von Wolfskeel bereitstellte. Die Einwohner des Ortes blieben aber geschlossen evangelisch. Die Rivalität unter den beiden Konfessionen hat sich zum Teil noch bis weit in das 20. Jahrhundert gehalten.
Begünstigt durch die Lage am Rand einer aussreichenden Muschelkalkvorkommens ist die Entwicklung Rottenbauers zwischen 1900 und 1950 durch die Ansiedlung von natursteingewinnenden und - verarbeitenden Betrieben geprägt. In der ehemaligen Gemarkung des Ortes waren acht Steinbrüche für die Gewinnung von Muschelkalk in Betrieb. Nachdem diese ab Mitte des 20. Jahrhunderts sämtlich aufgelassen wurden sind heute wieder zwei Steinbrüche zwischen Rottenbauer und der Gemeinde Winterhausen in Betrieb.
Rottenbauer wurde am 1. Januar 1974 zu Würzburg eingemeindet und verlor seine Eigenständigkeit.
Stage 1
N 49 43.188; E 009 58.025
Wir stehen hier auf der alten Steinbrücke vor dem Wolfskeelschen Schloss zu Rottenbauer, welches bereits 1376 urkundlich erwähnt wird. Das Alte Schloss ist nur noch in seinen Grundmauern erhalten. Um 1575 wurde das heute noch vorhandene Wolfskeelsche Schloss (Unteres Schloss) an das Alte Schloss angebaut. Um das Schloss rankt sich die Legende der Weißen Frau. Der Legende nach, die auch über Jahrhunderte hinweg in den Kirchenbüchern zu finden ist, soll der während der Kreuzzüge vermisste und schließlich für tot erklärte Gemahl eines Nachts doch wieder am Schloss erschienen sein. Er verschwand aber auf mysteriöse Weise wieder in der gleichen Nacht. Die Schlossherrin feierte bald darauf ihre Hochzeit mit einem neuen Mann, beide verstarben aber nur wenige Jahre darauf. Seither soll regelmäßig um Mitternacht eine Weiße Frau um den Schlossturm schweben. Zu Anfang des 20. Jahrhunderts wurde bei Ausbesserungsarbeiten am Schloss tatsächlich das in einer Mauernische eingemauerte Gerippe eines Mannes gefunden, der noch sein Schwert umgeschnallt hatte. Anscheinend handelte es sich um den damals zurückgekehrten Schlossherren. Zwischen Unterem Schloss und katholischer Kirche liegt das Obere Schloss, das auch von den Wolfskeels um 1700 errichtet wurde. Es ist im Stil eines barocken Landhauses erbaut und macht eher den Eindruck eines herrschaftlichen Anwesens, als der eines veritablen Schlosses. Das Obere Schloss ist heute das Wohngebäude eines landwirtschaftlich und gewerblich genutzten Anwesens. Das Untere Schloss wird zurzeit aufwändig saniert.
à Vor uns liegt der Haupteingang. Wie viele Laternen säumen den Haupteingang? Eine Laterne wurde entfernt, daher ...+1 (Antwort+1 = A)
à Von der Brücke hat man einen herrlichen Blick auf das alte Schlossgebäude(rechts) mit den zwei Türmen. Wie viele Fenster befinden sich an der Stirnseite ohne Turm (Ostseite)? (Antwort = B)
Stage 2
N 49 43.198; E 009 58.[(9xB)+(3xA)]
Wie viele Stufen müssen überwunden werden, um in das alte Gebäude zu gelangen, welches 2018 seinen 200. Geburtstag feiert?
(Anzahl der Treppenstufen x 2 = C)
(Quersumme der Anzahl der Treppenstufen = D)
Stage 3
N 49 43. 2(C); E 009 58.05(D)
Jetzt stehen wir vor einem alten Gedenkstein, der an den französischen Feldzug, bzw. an den Deutsch/Französischen Krieg erinnert, in dem auch einige Rottenbauerer gefallen sind. Am oberen Ende befindet sich ein Kreuz mit einer eingemeißelten Jahreszahl.
(E = die ersten drei Ziffern der Jahreszahl)
Ein bisschen weiter nördlich, in Sichtweite der Säule, befindet sich das wohl bekannteste Gebäude Rottenbauers. Erbaut wurde es bereits 1493 und nach „nur“ 90 Jahren wechselte es bereits den Glauben. Unser Augenmerk richtet sich auf den markanten Turm. Wie viele Fenster befinden sich insgesamt in der obersten Reihe des Turms?
(F = Anzahl der Fenster)
Stage 4
N 49 43.[E+F]-[A+D]; E 009 57.(DxE)
Hier führt unser Weg über eine wunderschöne gemauerte Brücke über den Heigelsbach, ein kleiner linker Nebenfluss des Mains. Das interessante an dem Gewässer ist, dass er bachaufwärts von Rottenbauer als Fuchsstädter Bach bezeichnet wird, bachabwärts jedoch Heigelsbach genannt wird.
Die Brücke über den Bach wurde vor ein paar Jahren mit einem weiteren Fußgängerweg erweitert und mit einem neuen Geländer versehen. An wie vielen Stellen ist das ortsauswärts auf der rechten Seite liegende Geländer im Boden verankert?
(Antwort = G)
Finale:
N 49 (Ax2)(D).(D)(C+1); E 009 (G)(AxD).[(GxE)+(BxF)-(2xA)]
Das Finale liegt etwas außerhalb von Rottenbauer. Auf dem Weg dorthin muss eine leichte Anhöhe überwunden werden, es bietet sich jedoch von unterwegs ein herrlicher Blick auf den Ortsteil Rottenbauer.
weiterer Hinweis:
Bitte kein Privatgrund betreten!