Schatz auf einer Insel Traditional Cache

Der Friedhof Wannsee, Lindenstraße befindet sich in Berlin-Wannsee, Lindenstraße 1–2. Er wurde 1886 für die Bewohner der Colonie Alsen angelegt. Zur Unterscheidung vom Alten Friedhof Wannsee in der Friedenstraße trägt er traditionsgemäß auch den Namen Neuer Friedhof Wannsee oder auch Friedhof Wannsee II.

Geschichte

Der Bankier und Gründer der Alsenkolonie Wilhelm Conrad war gleichzeitig Mitglied im Club von Berlin. Er konnte etliche Clubmitglieder von der Idee begeistern, den Sommer weit vor der Stadt am Wannsee zu verbringen und sich dort einzukaufen. Für das exklusive Ambiente wolle er selbst sorgen. Die Anbindung an die Stadt Berlin durch Gründung der Wannseebahn führte dazu, dass die Sommersitze in repräsentative Dauer-Wohnanlagen umgewandelt wurden, die absehbar auch einen Friedhof nötig machten. Da viele der Clubmitglieder getaufte Juden mit ungetaufter Verwandtschaft waren, sorgten er und Oscar Huldschinsky dafür, dass dieser Friedhof für alle Glaubensbekenntnisse eingerichtet wurde. Ein kleines Symbol an der Friedhofsmauer – ein christliches Kreuz verbunden mit einem Davidstern – zeugt noch heute von dieser ungewöhnlichen wie pragmatischen Herangehensweise. Otto Stahn, der ebenfalls hier beigesetzt wurde, erbaute die Friedhofskapelle. 1918 wurde die westliche Umfassungsmauer durchbrochen und der Friedhof um circa dreieinhalb Morgen (9.000 m²) Land 

Gräber bekannter Persönlichkeiten

(* = Ehrengrab des Landes Berlin)

• Wilhelm Conrad* (1822–1899), Bankier, Gründer der Villenkolonie
• Hermann Emil Fischer* (1852–1919), Chemiker, Nobelpreisträger
• Hermann von Helmholtz* (1821–1894), Physiologe und Physiker (mit kleinem Privatfriedhof mit Mitgliedern der Familie Siemens)
• Franz Oppenheim (1852–1929), Chemiker, Direktor der Agfa
• Hans Richter (Notar)* (1876–1955), Notar (Ehrengrab als Bewahrer von Kulturgut im Dritten Reich)
• Fritz Springer, Verleger (1850 - 1944), Familiengrab